DE58987C - Teigform- und Schneidemaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 2: Bäckerei.

Teigform- und Schneidemaschine.

Der Zweck der vorliegenden Maschine ist es, teigige Massen zu formen und in Stücke zu zerschneiden. Bei derselben wird eine gewisse Menge des in den Fülltrichter eingeführten Teiges von den Vorsprüngen einer in einem cylindrischen Gehäuse rotirenden Walze erfafst und bei deren Weiterdrehung in eine Formkammer geprefsf, wo der Teig durch Messer in Stücke von der durch die Anordnung der Messer bedingten Form und Gröfse zerschnitten wird ,· während ein Weitergehen des an der Walze haftenden Teiges über diese Kammer hinaus durch einen auf den Vorsprüngen der Walze gleitenden Schieber verhindert wird.

Die zu verarbeitende Masse wird in den Fülltrichter A aufgegeben; eine bewegliche, einstellbare Wand α, Fig. 3, dient zum Regeln . der aus dem Trichter in die Maschine übertretenden Teigmenge. Der Teig fällt nun auf eine in dem cylindrischen Gehäuse B in der Pfeilrichtung der Fig. 3 rotirenden Walze b, welche Vorsprünge b^l b^l besitzt, die sich über die ganze Länge der Walze b parallel zu deren Achse erstrecken. Eine gewisse Menge des Teiges wird von einem dieser Vorsprünge b^l erfafst, abwärts befördert und schliefslich in die Kammer C hineingeprefst, deren Wandungen dem Teig bei seinem Durchgang durch diese Formkammer die Form eines viereckigen Prismas geben. Hier befindet sich auch- das Messersystem Z), welches im gezeichneten Falle, wo es sich um die Herstellung von Futterkuchen handelt, aus dem geformten Teig kleine Würfel schneiden soll. Zu diesem Zwecke dient hier ein Langmesser d mit einer Anzahl an demselben im rechten Winkel befestigter Querschneiden d^L rf¹, Fig. 4 bis 6, welches Messersystem in Führungen d² des Gestelles gleitet und von einer Welle χ aus durch Kurbelscheiben X¹X¹ und Lenkerstangen χ²λγ² zwangläufig auf- und niederbewegt wird. Das Messer d d^l bewegt sich in der Weise in Ausschnitten einer feststehenden Platte c, welche die obere Wand der Formkammer C bildet, dafs ein Zerreifsen und Mitnehmen des Teiges durch die Schneiden nicht eintreten kann.

Die untere Wandung der Formkammer C bildet die Platte c^l, und in dem zwischen ihr und der Wandung des Gehäuses B gebildeten Zwischenraum bewegt sich, mittelst der Führungen ee des Gestelles gerade geführt, ein Schieber E, dessen Zweck es ist, das Weitergehen des Teiges über C hinaus zu verhindern. Der Schieber E wird von der Welle y aus durch Kurbelscheibeny^ly^l und Gestängey^y^ zwangläufig auf den Flächen der Vorsprünge b^vb¹ entlang geführt, so dafs er an denselben stets dicht anliegt; er könnte indessen ebensowohl auch durch Federn oder belastete Hebel an die Vorsprünge b^l b^x angedrückt werden.

Man kann von der beschriebenen Ausführungsform in mehrfacher Beziehung abweichen, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu

verlassen. Diese Abweichungen würden sich hauptsächlich auf das Messersystem beziehen. Will man den Teig nur in Streifen zerschneiden, so könnte man z. B. unbewegliche, querstehende Schneiden anordnen, an denen sich der Teig beim Passiren der Kammer C von selbst zerschneiden würde. Man könnte ferner durch eine Verbindung von beweglichen runden (locheisenartigen) Schneiden runde Teigstücke ausschneiden, oder durch eine beliebige andere Form der Messer Teigstücke von irgend einer gewünschten Form hervorbringen. Aber auch bei der beschriebenen Ausführungsform kann man noch das Messersystem dahin abändern, dafs man die Querschneiden d¹ d¹ fest anbringt und nur das Langmesser d beweglich macht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Teigform- und Schneidemaschine, bei welcher eine abgemessene Menge des in den Fülltrichter eingeführten Teiges von den Vorsprüngen (b¹ b^l) einer in einem cylindrischen Gehäuse rotirenden Walze (b) erfafst und bei deren Weiterdrehung in eine Formkammer (C) eingeprefst wird, wo der Teig durch ein Messersystem (D) in Stücke von der durch die Anordnung der Messer bedingten Form und Gröfse zerschnitten wird, während ein Weitergehen des an der Walze haftenden Teiges über diese Kammer hinaus durch einen auf den Vorsprüngen der Walze gleitenden Schieber (E) verhindert wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.