DE589577C

DE589577C - Kontrollperforieruhr

Info

Publication number: DE589577C
Application number: DEH134193D
Authority: DE
Original assignee: PAUL HERHOLD
Current assignee: PAUL HERHOLD
Priority date: 1932-11-30
Filing date: 1932-11-30
Publication date: 1933-12-11

Description

Kontrollperforieruhr Bei den bisher gebräuchlichen Kontrolleinrichtungen-und -verfahren im Gastwirtsgewerbe war es dem Inhaber unmöglich, sich vor Betrug zu schützen, --,nenn der Kassierer mit den Kellnern gemeinsam arbeitet, da ein ausgeschriebener Bon (Bonbuchsystem) oder Kontrollzettel (Registrierkassensystem) mehrfach verwendet werden konnte, ohn& daß dies durch eine nachträgliche Kontrolle festgestellt werden konnte.
_ _ Der Gegenstand der Erfindung soll es dem Inhaber bzw. dem Geschäftsführer ermöglichen, jederzeit stichprobenmäßige Kontrollen. vornehmen zu können und dadurch Betrügereien. aufzudecken bzw.- zu vermeiden. Zu diesem Zwecke werden die von den Kell=-nern mit ihrem Zeichen (Nummer; Signum o. dgl.) versehenen Bestellzettel in den erfindungsgemäßen Apparat von dem Kassierer eingeführt und- dadurch mit einer Perforierung, die nachträglich. die Zeit der Einführung erkennen läßt, versehen.
Einen Bon zweimal als Zahlungsmittel zu verwenden, ist dabei ausgeschlossen. Da. die Bons der Bonsbücher. sowieso fortlaufend numeriert sind; darf z. B. Bon Nr. 15 nicht mit einer späteren Zeit versehen sein als Bon Nr. 16, vorausgesetzt, daß nicht, gerade Bon Nr. 15 und 16 zu gleicher Zeit an. der Kasse abgegeben wurden.. Auch ist es unmöglich, daß ein Kellner mit zwei Bonsbüchern arbeitet, indem er ä. B. etwa a Stunden arbeitet, sich. dann von dem Kassierer die bisherigen Böns alle zur Vernichtung geben läßt und nun erst mit demjenigen Bonsbuch arbeitet, wonach er nach Geschäftssch,luß abzurechnen. gedenkt. Auch ist der Kassierer nach dem. neuen Kontrollsystem gezwungen, jeden Bon zur Abstempelung in die Xontroll-. uhr zu stecken, da er nicht wissen kann, ob irgend jemand die von einem gerade vorübergehenden. Kellner getragenen Sachen notiert hat. Auch ist, er jetzt gezwungen, jeden Bon genau zu lesen, nachdem er denselben vom Kellner empfangen hat.
Der Inhaber braucht also nicht mehr zum* Büfett zu gehen und zu kontrollieren, was ja, wie schon. erwähnt, sowieso zwecklos. ist, sondern er braucht nur hin und wieder auf einem Block, den er in der Tasche hat, von einem gerade vorübergehenden Kellner Notierungen zu machen. Auch braucht er von einem von- weitem gesehenen vorübergetragenen Posten nicht den ganzen Posten zu notieren; ,er muß nur das, was er notiert, sicher gesehen, haben.
Wenn kein Geschäftsführer vorhanden ist, kann, auch eine andere Vertrauensperson Notierungen machen, z. B. die Köchin, das Küchenmädchen oder der Zapfer, und diese Notizenzettel in einen hierzu angebrachten, mit einem Schlitz versehenen Kasten wer-. f en.
Auf diese Weise ist sogar der Geschäftsführer zu. kontrollieren, ob er diesbezügliche Interessen seiner Firma wahrnimmt. l Diese Notizenzettel braucht jetzt der Inhaber zur beliebigen Zeit nur einer Stichprobe zu unterziehen, also Originalbons mit dem Notizenzettel zu vergleichen.
Durch diese Zeitkontrolle, wo auch das Gefühl -der Unsicherheit bei den. Kellnern hinzukommt, sind Betrügereien irgendwelcher Art nicht mehr möglich.
Die Abbildungen zeigen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Vorder- und Seitenansicht. 3 i .ist das Gehäuse, 2 ist eine normale Uhr, deren Werk gleichzeitig die Perforiernadelwalze 3 und die Matrizenwalze q. sowie den Auswerfer 6 antreibt.
Die Bestellzettel oder Bons werden in den Schlitz 5 von dem Kassierer hineingelegt und von den Walzen 3, q. erfaßt. Um mehrere Zettel gleichzeitig mit dem Zeitvermerk versehen zu können; ist die Perforierung dem sonst gebräuchlichen Aufdruck vorzuziehen. ' Da die Zettel erst am Abend nach Betriebsschluß zur Abrechnung gebraucht werden, ist es nicht erforderlich, daß dieselben sogleich wieder nach dem Einführen herausgenommen werden können. Infolgedessen wird erfmdungsgemäß'die Perforiervorrichtung und die Transportvorrichtung sowie der Auswerfer dauernd von. dem Uhrwerk angetrieben; was ermöglicht, daß zum- Vermerken der Einsteckzeit kein besonderer Hebelzug, Tastendruck o. dgl. erforderlich ist. Nachdem die eingelegten Zettel gelocht worden sind, werden sie selbsttätig von dem Auswerfer -6 erfaßt und in einem verschließbaren Behälter abgelegt, der nur dem Inhaber oder einer von diesem bevollmächtigten Person zugänglich ist.
Es sei noch erwähnt, daß durch den unmittelbaren Antrieb der-Perforier- und Auswerfvorrichtung vom Uhrwerk aus die Abmessungen des- Apparates so klein gehalten werden können, daß er bequem auf dem Warenausgabetisch Platz. hat.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kontrollperforieruhr, insbesondere für die Kontrollzettel in Gastwirtsbetrieben, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforiervorrichtung, die Transportvorrichtung und der Auswerfer dauernd vom Uhrwerk angetrieben werden, so daß die Lochung, der Transport und das Ablegen der Kontrollzettel ohne Schaltung erfolgt.
2. Kontrollperforieruhr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforiervorrichtung in bekannter Weise aus einer Nadelwalze (3) mit entsprechender Matrizen-walze (q.) besteht, so daß eine besondere Transportvorrichtung wegfällt.
3. Kontrol.lperforienihr nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerfer in an sich bekannter Weise als Trommel ausgebildet ist.