DE587524C - Mehrpoliger Installationsdrehschalter, dessen Schaltrad im Sockel versenkt gelagert und durch eine Isolierstoffplatte abgedeckt ist - Google Patents

Description

Es ist bekannt, das bewegliche Schaltglied von Installationsdrehschaltern so tief im Sockel zu lagern, daß es allseitig von diesem eingeschlossen wird. Ist der Sockel dann in ebenfalls bekannter Weise durch eine Isolierstoffplatte abgedeckt, die gleichzeitig zur Führung der Drehachse dient, so befindet sich, das Schaltglied in einer nahezu geschlossenen Funkenkammer. Beim Schalten wird natürlieh an den Unterbrechungsstellen ein Schaltfeuer auftreten, das bei einpoligen Schaltern keinen Gefahrzustand hervorruft, da die Kontakte genügend voneinander entfernt, beispielsweise um i8o° versetzt, angeordnet sind.

Handelt es sich aber um mehrpolige Schalter, bei denen die Eontakte verschiedener Pole nebeneinander oder übereinander gelagert sind, so kann durch das Unterbrechungsfeuer und durch die hierbei entstehenden Gase, die die Kontaktstelle einhüllen, ein Überschlag zwischen zwei benachbarten Polen eintreten, wodurch ein Kurzschluß herbeigeführt wird.

Um dieses zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung das beim Schalten entstehende Unterbrechungsfeuer in eine bestimmte Bahn geleitet, und zwar befinden sich über den Unterbrechungsstellen zwischen Deckel und Schaltersockel Luftkanäle, die die Sockelwand durchsetzen und die Gase nach außen ableiten. Hierdurch können die Gase zweier benachbarter Pole nicht zusammenstoßen, so daß ein Kurzschluß vermieden ist. Es ist nicht notwendig, daß sämtliche Unterbrechungsstellen einen nach außen führenden Luftkanal obiger Art besitzen; vielmehr genügt es, wenn einer von zwei benachbarten Polen hiermit ausgerüstet ist.

Diese Luftkanäle sind nicht identisch mit den Kanälen, die zur Schlagwettersicherheit bereits an Schaltern angebracht wurden. Während die Kanäle nach der Erfindung dazu dienen, die Gase in eine bestimmte Richtung zu leiten, sollen die Kanäle bei dem Schlagwetterschutz eine Abkühlung der Explosionsgase herbeiführen. Letztere müssen daher gute Kühlflächen besitzen, und es darf ihr Öffnungsquerschnitt ein bestimmtes Maß nicht überschreiten, um ein Heraustreten des Unterbrechungsfeuers zu verhindern. Im Gegensatz hierzu wird der Querschnitt des Kanals des vorliegenden Schalters entsprechend der abzuschaltenden Leistung gewählt.

In der Abbildung ist eine der möglichen Ausführungsformen dargestellt. Sie zeigt einen mehrpoligen Installationsdrehschalter, dessen Schaltglied α in dem Sockel & versenkt angeordnet ist. Der Sockel ist durch die Platte c abgedeckt, die gleichzeitig zur Führung der Achse ύ! dient, e, f, g,- h sind die Unterbrechungskontakte. In der Nähe der Kontakte e und g sind Kanäle/ vorgesehen, die ■ das Unterbrechungsfeuer bzw. die Gase nach außen ableiten. In gleicher Weise können auch die Kontakte / und h Kanäle k besitzen. Ein Überschlag durch das Unterbrechungsfeuer zwischen den Polen e undi / bzw. g und h kann bei dieser Anordnung nicht eintreten.

Claims (1)

1. Patentanspruch: -

   Mehrpoliger Installationsdrehschalter, dessen Schaltrad im Sockel vollständig versenkt gelagert und durch eine Isolierstoffplatte vollständig abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das beim Schalten auftretende Unterbrechungsfeuer bzw. die entstehenden Schaltgase in nach außen führenden, zwischen Deckel und Schaltersockel liegenden Luftkanälen in eine solche Bahn gelenkt werden, daß sie von den benachbarten Polen ferngehalten werden.