DE58733C - Neuerung an Rectifications- und Destillirapparaten - Google Patents

Neuerung an Rectifications- und Destillirapparaten

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DE58733C
DE58733C DENDAT58733D DE58733DA DE58733C DE 58733 C DE58733 C DE 58733C DE NDAT58733 D DENDAT58733 D DE NDAT58733D DE 58733D A DE58733D A DE 58733DA DE 58733 C DE58733 C DE 58733C
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Germany
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rectification
alcohol
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rectificator
condenser
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Application number
DENDAT58733D
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E. A. BARBET in Paris
Publication of DE58733C publication Critical patent/DE58733C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions
    • B01D3/003Rectification of spirit

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich ist es eine der hauptsächlichsten Bedingungen für die Erzielung einer guten Rectification von Alkohol etc., dafs man sich einer absoluten Regelmäfsigkeit in dem Gang der dazu benutzten Apparate versichert. Bei den bisherigen nach der Patentschrift No. 52632 eingerichteten Rectifications- und Destillirappa^ raten, welche in der Hauptsache aus einem heizbaren, den unreinen Alkohol aufnehmenden Kessel, dem über diesem angeordneten Rectificator, sowie einem Condensator und einem Kühler bestehen, ist der Condensator stets über dem Kühler angeordnet; hierbei treten aber häufig Unregelmäfsigkeiten im Betriebe dadurch ein, dafs bei einer aus irgend einem Grunde erfolgenden Steigerung in der Rectification der gereinigte Alkohol, wenn sein Ablauf aus der Abflufsvorrichtung nicht durch Mehröffnen des bezüglichen Hahnes entsprechend vermehrt wurde, im Kühler verbleibt und nicht in den Condensator oder in die Rectificationssäule zurückgehen kann. Um diesen Uebelstand des unregelmäfsigen Betriebes zu beseitigen, ist nun nach der in Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung dargestellten Anordnung der Kühlapparat D mit dem. Condensator C in gleicher Höhe placirt und zwischen Kühlapparat D und Rectificator B in Form einer Rohrleitung, in welche ein Ventil R1 eingeschaltet ist, eine neue Verbindung hergestellt. Der abgekühlte Alkohol tritt durch die Rohrmündung Q in ein Leitungsrohr P und wird durch dasselbe dem Probirglas E zugeführt. Kurz vor demselben oder sonst an einem beliebigen Punkte des Theiles Q E der Rohrleitung P ist der- Regulirhahn N eingeschaltet, während vom oberen Theil des Rohres P aus, unterhalb des Rohrstückes Q anschliefsend, die besagte Rohrleitung, in welche das Abschlufsventil R1 eingeschaltet ist, zum Rectificator B zurückführt.
Der Kühlapparat D ist mit dem Condensator C deshalb in gleicher Höhe angeordnet, damit diejenige Quantität des in D gewonnenen Alkohols in die Plattenkammer oder Rectificationssäule B zurückfliefsen kann, welche infolge einer bestimmten Einstellung des Hahnes N der Abflufsvorrichtung E durch diesen Hahn keinen Durchlafs findet. Es würde z. B. eine Unregelmäfsigkeit im Betriebe bei der Einrichtung nach Patent No. 52632 eintreten, wenn der Condensator eine geringere Menge Kühlwasser, etwa infolge Verringerung des Druckes, zugeführt erhält. Im Condensator wird dann naturgemäfs weniger Alkohol condensirt; nun schickt, aber der entsprechend regulirte Rectificator stets dieselbe Menge Alkohol in Dämpfen in den Condensator, und condensirt sich hiervon ein geringeres Quantum, so mufs ein dementsprechend gröfserer Theil in den Kühlapparat übergehen, was eine Erhöhung der Abflufsmenge aus der Probirvorrichtung E, also eine Aenderung in der Einstellung des Hahnes N bedingen würde. Bei den vor-
1A.

Claims (1)

  1. liegenden neuen Einrichtungen dagegen behält der Hahn N seine bestimmte, für den einzelnen Fall vorgesehene Einstellung, d. h. er läfst constant die gleiche Quantität von gereinigtem Alkohol durch, während ein etwa im Kühler D eintretender Ueberschufs von Alkohol im Rohre P aufsteigt, alsdann das Ventil R * öffnet und nun in die Säule B bezw. auf deren Platte u zurücktritt, um sich mit der aus dem Condensator zurücktretenden Flüssigkeit in B wieder zu vereinigen. Eine Unregelmäßigkeit oder Störung im Betriebe ist dadurch unmöglich gemacht; der Apparat geht seinen gleichmäfsigen Gang, ohne dafs das Bedienungspersonal eine Aenderung in der Einstellung des Ausflufshahnes N, eine Regulirung der Kesselerwärmung oder der Kühlwasserzuführung nöthig hätte.
    Wenn es sich darum handelt, rectificirten Alkohol, und zwar in vorherrschend grofser Menge, etwa 95 bis 90 pCt., an der Ausflufs- oder Probirvorrichtung F, das Uebrige (5 bis 10 pCt.) bei E zu erhalten, so sind die vorliegenden Neuerungen ganz unentbehrlich. Ohne dieselben würde der Ausflufs bei E jeden Augenblick variiren und man müfste enorm viel Wasser im Condensator C gebrauchen, um den Abflufs auf einen so kleinen Theil zu reduciren, während es bei der neuen Anordnung nicht nöthig ist, den Wasserausflufs zu . ändern.
    Nimmt man an, der Hahn N wäre vollständig geschlossen, so ist irgend ein Unfall nicht zu befürchten. Der Apparat geht gleich in der Anfangsperiode geregelt und während dieser Zeit geschieht auf den obersten Platten des Rectificators eine vollkommene Scheidung der verschiedenen Producte nach ihrer Flüchtigkeit. Bei dem Anfange jeder Rectification wird man also den Hahn geschlossen halten, um die oberen Platten der Säule B zu füllen und um die dadurch entstandenen Anfangsproducte möglichst zu concentriren. Dann öffnet man den Hahn N einige Augenblicke, um die Unreinigkeiten zu entfernen, schliefst ihn hierauf wieder und wiederholt dies einige Male, um alle Unreinigkeiten, genügend concentrirt, möglichst vollständig abzuziehen. Es wird daraus eine grofse Verminderung der Bestandtheile von schlechtem Geschmack resultiren und infolge dessen ein besserer Ertrag von gutschmeckenden Rectificationsproducten zu Stande kommen, alles ohne den Gebrauch von Kühlwasser zu erhöhen.
    In der Fig. 2 der Zeichnung sind die vorliegenden Neuerungen in der Anwendung auf einen Destillirapparat zur Darstellung gebracht, welcher in ähnlicher Weise wie der in- der Patentschrift No. 52632 in Fig. 2 veranschaulichte Apparat arbeitet. Die gleichen Theile sind in den Figuren mit gleichlautenden Buchstaben belegt, und mit Hülfe der durch die Anordnung des Kühlers und ' die Verbindung desselben mit dem Rectificator erzielten Vervollkommnung wird eine ununterbrochen wirkende, vereinfachte Rectification hergestellt, welche, speciell für ländliche Brennereien bestimmt, alle Vortheile: Sparsamkeit, Sicherheit und Erzeugung eines guten Alkohols in sich vereinigt.
    Patent-A ν spruch:
    An Rectifications- und Destillirapparaten, welche nach dem im Ansprüche 1. des Patents No. 52632 gekennzeichneten Verfahren arbeiten, die Anordnung des Kühlapparates (D) auf gleichem Niveau mit dem Condensator (C) und die Verbindung von Kühlapparat und Rectificator (B) durch eine besondere Rohrleitung, in welche ein Ventil (R1) eingeschaltet, ist, zu dem Zwecke, den Ueberschufs des aus dem Kühler tretenden Alkohols, dessen Abflufs durch einen vor dem Probirgefäfs angeordneten Hahn (N) geregelt wird, in den Rectificator zurückzuführen und dadurch eine beständige Regelmäfsigkeit in dem Gange der Rectification zu erzielen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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