DE586764C

DE586764C - Vorrichtung zum Sortieren und Reinigen von Getreide mit einem Steigsichter und einerLuftvorreinigung

Info

Publication number: DE586764C
Application number: DEN34505D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-11-23
Filing date: 1932-11-23
Publication date: 1933-10-25

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sortier- und Reinigungsvorrichtung für Getreide mit einem Steigsichter und einer Luftreinigung für das dem Zuführungssieb des Steigsichters im freien Fall zugeführte Getreide. Bei den bekannten Sortier- und Reinigungsvorrichtungen dieser Art tritt die den Steigsichter verlassende, noch eine verhältnismäßig große Energie aufweisende Luft nutzlos in die freie Luft, und der Luftstrom, welcher das dem Zuführungssieb des Steigsichters zufallende Getreide vorreinigt, wird von einem besonderen Gebläse oder von dem Gebläse des Steigsichters erzeugt. Im letzteren Fall muß die Leistung des Steigsichtergebläses entsprechend vergrößert werden.

Gemäß Erfindung soll die aus dem Steigsichter abströmende Luft zum Vorreinigen des in die Maschine fallenden Getreides verwendet werden, ohne daß die Leistung des den Luftstrom für den Steigsichter erzeugenden Gebläses vergrößert zu werden braucht. Zu dem Zweck ist mit dem Abluftkanal des Steigsichters ein über dem Zuführungssieb des Steigsichters angeordneter Kanal verbunden, durch den das dem Zuführungssfeb zufallende Getreide hindurchfällt. Die der Abluft des Sichters noch innewohnende Energie wird daher zum Vorreinigen des in die Maschine einlaufenden Getreides verwendet. Dadurch · wird der gesamte Energiebedarf der Reinigungs- und Sortiervorrichtung wesentlich verringert und die Maschine vereinfacht und verbilligt. Das bis jetzt verwendete zweite Gebläse bzw. die Vergrößerung des Gebläses über dasjenige Maß hinaus, welches zum Betrieb des Steigsichters notwendig ist, wird nämlich überflüssig.

Es sei darauf hingewiesen, daß Reinigungsvorrichtungen für Getreide bekannt sind, bei denen ein Reinigungsluftstrom mehrmals durch das Getreide geführt wird. Diese Vorrichtungen ermöglichen jedoch kein Sortieren des Getreides, weil für das Sortieren eine größere Luftgeschwindigkeit erforderlich ist als für das Reinigen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise im ■ senkrechten Schnitt dargestellt.

In dem Maschinengestell 1 ist, wie üblich, ein hin und her schwingendes Siebwerk 2, 3 angeordnet. Das von dem zweiten Sieb 3 des Siebwerkes ablaufende Getreide wird in üblicher Weise mittels eines Siebes 4 durch den von Luft durchströmten Kanal 5 eines Steigsichters hindurchgeführt. Das den Steigsichter verlassende Getreide tritt, wie bekannt, in einen Samenausleser 6.

Der Kanal 5 des Steigsichters ist an ein Gebläse 7 angeschlossen, und in dem Kanal ist in bekannter Weise eine Regelklappe 8 und ein Beruhigungssieb 9 angeordnet. Oberhalb des Siebes 4 ist hinter einem umklappbaren Teil 10 der einen Kanal wändung ein Sammel-

raum 11 für die durch den Luftstrom mitgerissenen leichteren Getreidekörner vorgesehen. An die andere Wandung des Kanals ist eine gekrümmte Wandung 12 angeschlossen, die den Luftstrom in einen Absetzraum mit einem schrägen, in den Sammelraum 11 mündenden Boden leitet. An den Absetzraum mit den Wandungen 12, 13 ist ein oberhalb der Siebe 2, 3 liegender, verhältnismäßig breiter waagerechter Kanal 14 angeschlossen, der eine Austrittsöffnung 19 hat und dessen Boden mit zwei Ablauftrichtern 15, 16 versehen ist.

Das Getreide wird durch die Decke des jij; Kanals 14 in diesen eingeführt und fällt im freien Fall durch den Kanal 14 in den Trichter ι Si aus dem das Getreide auf das erste Sieb 2 des Siebwerkes fällt. In dem in Richtung des Luftstroms hinter dem Trichter 15 angeordneten Trichter 16 sammeln sich die vom Luftstrom mitgerissenen leichtesten Verunreinigungen (Staub, Hülsen, Grannen usw.). In dem Kanal 14 ist eine Klappe 17 angeordnet, welche ein Regeln der Lüftströmung durch den Kanal 14 in gewissen Grenzen gestattet. Die Zuführung des Getreides zu dem Kanal 14 kann in beliebiger Weise geschehen. Bei der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung ist auf dem Kanal 14 ein Entgranner 18 angeordnet, aus dem das Getreide durch die Öffnung« oder.fr in den Kanal 14 fällt.

Das.in den Entgranner 18 eingefüllte Getreide fällt aus diesem durch den Kanal 14 hindurch in den Trichter 15. Bei seinem Hindurchfallen durch den Kanal 14 strömt die Abluft des Steigsichters 7, 5 quer durch das Getreide hindurch und nimmt Spreu, Staub und ähnliche leichte Bestandteile mit sich, so daß das Getreide durch die -Abluft eine Vorreinigung erfährt. Das vorgereinigte Getreide wandert über die Siebe 2, 3 und 4. Bei dem Übergang über das Sieb 4 nimmt der von unten durch das Sieb blasende, von dem Gebläse 7 erzeugte Luftstrom die leichteren Körner mit und befördert sie über die Oberkante der Trennwand 10 entweder unmittelbar in den Sammelraum 11 oder in den Absetzraum, so daß sie durch die Fläche 13 in den Sammelraum 11 geleitet werden. Nachdem aus dem Luftstrom die leichteren Körner abgeschieden sind, strömt der Luftstrom in waagerechter Richtung durch den Kanal 14, wobei er die Vorreinigung des in diesen Kanal eingeführten Getreides bewirkt.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Sortieren und Reinigen von Getreide mit einem Steigsichter und einer Luftvorreinigung für das dem Zuführungssieb des Steigsichters im freien Fall zugeführte Getreide, dadurch gekennzeichnet, daß der Abluftkanal des Steigsichters so oberhalb des Siebes des letzteren angeordnet ist, daß das dem Sieb zufallende Getreide den Abluftkanal durchquert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen