DE584878C - Durch eine Antriebsvorrichtung in Drehung versetzbares Heilbett - Google Patents

Description

• Durch eine Antriebsvorrichtung- in Drehung versetzbares Heilbett Die Erfindung betrifft ein drehbares Heilbett, dessen -Heilwirkung durch besondere Maßnahmen gegenüber den bisher bekannten verstärkt und dessen Bau nach Lage des Falles jede wünschenswerte Anpassung gestattet.
• Es sind bereits drehbare Betten bekannt, die in Achsen schwingbar und drehbar aufgehängt sind und durch eine mechanische Antriebsvorrichtung in Drehung versetzt werden können; es sind auch besondere Kasten bekannt, die innen mit federnden Matratzen ausgestattet und mit verschließbarem Deckel versehen sind, wobei für das Gesicht und die einzelnen Gliedmaßen Öffnungen freigelassen sind.
• Gegenstand der Erfindung ist ein neues drehbares Heilbett, welchem außer einer Drehbewegung noch eine Schwingbewegung erteilt wird und dessen Drehantrieb noch mit einer Reglereinrichtung verbunden ist; außerdem sind nach der Erfindung am Kopf- und Fußende des Bettes Möglichkeiten vorgesehen, um die die Umdrehung auf das Bett übertragenden Achsstümpfe an verschiedenen Lagerstellen einzuführen und das Bett stoßweise oder gleichmäßig so in Umdrehung zu versetzen, daß das Kopf- bzw. Fußende beim Drehen abwechselnd gehoben und gesenkt werden kann, um auch durch die letzteren Körperlageveränderurigen den Blutumlauf des im Kastenbett liegenden Menschen oder Tieres mit Hilfe der Schwerkraft zu fördern und demnach die notwendigen Blutverschiebungen zu erleichtern.
• Bekanntlich übt der hydrostatische Druck auf die Blutbewegung einen erheblichen Einfluß.aus; welcher für diagnostische und therapeutische Zwecke vielfach ausgenutzt wird. Doch haften den bekannten, zu den obengenannten Zwecken dienenden medikomechanischen 'Einrichtungen mannigfaltige Übelstände an; insbesondere kann man mit ihnen ununterbrochen wechselnde und genau regelbare Einwirkungen der Schwerkraft auf verschiedene Kreislaufabschnitte nicht erzielen; das nach verschiedenen Richtungen drehbare Bett nach der Erfindung erweist sich daher vorteilhafter und einfacher.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Abb. i zeigt das drehbare Heilbett in einer geneigten Stellung bei einer Phase der exzentrischen Drehung, während die-Abb. a dasselbe, aber weitergedrehte Bett in horizontaler Stellung darstellt.
• Die mit Sprungfedern i ausgestatteten Bettrahm-ena bilden einen schließbaren Kasten, der inwendig mit Matratzen ausgepolstert ist, damit in jeder Körperstellung während der Umdrehung des Bettes der Körper auf weicher Unterlage bequem liegt. Der Deckel 3 ist mit einer Öffnung q. für das Gesicht und einer zweiten Öffnung 5 für die Hände versehen, damit die imKasten liegende Person den Deckel 3 aufmachen und andere Handbewegungen bequem ausführen kann. Bei 6 ist die Verschlußvorrichtung des Dekkels gezeichnet. Bei 7 sind Lagerstellen zum Einführen von herausnehmbaren Achsstümpfen 8 dargestellt, welche durch Gestelle g gestützt und auf bekannte Weise mit Hilfe entsprechender Regler und eines geräuschlosen Motors io in eine vibrierende oder auch gleichmäßige Drehung oder Wechseldrehung - z. B. einmal links und einmal rechts -versetzt werden. Die Drehbewegung und die VerstellungderAchsstümpfe kann für diagnostische und therapeutische Zwecke in weiten Grenzen verändert werden, dieDrehbewegung wird dabei durch vor- oder nachgeschaltete Regler beeinflußt.
• Durch die beschriebene einfache Vorrichtung wird damit die Körperhaltung der im Kasten liegenden Person in bequemer und regelbarer Weise verändert und demnach die Wirkung der Schwerkraftkomponente auf notwendigeBlutverschiebungen für diagnostische und therapeutische Zwecke vorteilhaft ermöglicht, wobei die Person während der Behandlung schlafen, lesen und verschiedene Handarbeit verrichten kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE; i. Durch eine Antriebsvorrichtung in Drehung versetzbares Heilbett, bestehend aus einem mit federnden Matratzen und mit verschließbarem Deckel und mit das Gesicht und einzelne Gliedmaßen freilassenden Öffnungen ausgestattetem Kasten und am Kopf- und am Fußende des Bettes angeordneten Achsstümpfen, dadurch gekennzeichnet, daß der eine oder auch beide Achsstümpfe in zur Waagerechten in gleicher. oder verschiedener Höhenlage in den Bettwänden vorgesehenen Lagerstellen einfuhrbar sind. a. Heilbett nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Heilbett außer einer Drehbewegung noch eine Schwingbewegung erteilt wird, z. B. dadurch, daß die die Drehbewegung verursachenden Antriebsscheiben unrund sind oder daß andere, eine zusätzliche Schwingung verursachendeVorrichtungen vorgesehensind. 3. Heilbett nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Drehantrieb eine Reglereinrichtung vor-oder nachgeschaltet ist.