DE584776C - Verfahren zur Entwaesserung von organischen Fluessigkeiten mit Hilfe von entwaessertem Gips - Google Patents

Verfahren zur Entwaesserung von organischen Fluessigkeiten mit Hilfe von entwaessertem Gips

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DE584776C
DE584776C DEI44227D DEI0044227D DE584776C DE 584776 C DE584776 C DE 584776C DE I44227 D DEI44227 D DE I44227D DE I0044227 D DEI0044227 D DE I0044227D DE 584776 C DE584776 C DE 584776C
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Germany
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liquid
dewatering
organic liquids
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dewatered
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DEI44227D
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English (en)
Inventor
Dr Oskar Falek
Dr Theodor Wallis
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entwässerung von organischen Flüssigkeiten mit Hilfe von entwässertem Gips Zusatz zum Patent 573 539 (Zugehöriges Hauptpatent 537 6I2)*.') Das durch das Patent 537 6in geschützte Verfahren zur Entwässerung organischer Flüssigkeiten mit einem durch Erhitzen auf etwa I60" vom Kristallwasser befreiten Stuckgips wurde durch das Zusatzpatent 573 539 auf die Entwässerung in der dampfförmigen Phase ausgedehnt.
  • Es hat sich gezeigt, daß bei der Durchführung des Verfahrens in größeren Apparaturen die durch die Bildung des Halbhydrates des Gips es frei werdende Kristallisationswärme und die in dem frisch entwässerten Gips vorhandene Wärme die völlige Entwässerung erschweren kann, wenn der in der Hauptreaktionszone infolge ungleichmäßiger Wärmeabführung überhitzte Gips nicht mehr seine völlig wasseraufnehmende Wirksamkeit auszuüben vermag.
  • Unbeschadet der Tatsache, daß die außerhalb dieser Zone liegenden Teile des Entwässerungsapparates eine die Kondensation verhütende Außenbeheizung auch weiterhin benötigen, wird für die Hauptreaktionszone eine Abführung der Wärme notwendig.
  • Beiden Anforderungen kann erfindungsgemäß dadurch genügt werden, daß man den Mantel des Entwässerungsapparates mit einer Flüssigkeit füllt, deren Siedepunkt dem der zu entwässernden Flüssigkeit möglichst nahe liegt, was am vollkommensten dadurch erreicht wird, daß man die zu entwässernde Flüssigkeit selbst den Mantel durchströmen läßt. Hierbei nimmt die Flüssigkeit einerseits die überschüssige Wärme der Reaktionszone, gegebenenfalls unter teilweiser Verdampfung der Flüssigkeit, fort, andererseits werden die kühleren Teile auf der Siedetemperatur der Flüssigkeit erhalten.
  • Erfordert diese Anordnung immerhin noch verhältnismäßig große Mantelflächen, so kann man erfindungsgemäß bei noch größeren Apparateeinheiten die überschüssige Reaktionswärme dadurch entfernen, daß man in den Entwässerungsapparat, zweckmäßig an seiner heißesten Stelle, unverdampfte Flüssigkeit in einer experimentell feststellbaren Menge einfließen läßt, die durch ihre Verdampfung den überhitzten Gips abkühlt und ihm so seine Wasseraufnahmefähigkeit erhält. Da die Entfernung der Reaktionswärme durch die unmittelbare-Berührung beim Einlaufen der Flüssigkeit wesentlich besser erfolgt als bei einer Außenkühlung, so wird man zweckmäßig dieser Anordnung den Vorzug geben, um so mehr als dadurch die Entwässerungsapparatur kleiner gehalten werden kann und außerdem die Leistungsfähigkeit der Apparatur in dem Maße der Ausnutzung der Reaktionswärme durch Verdampfung der Flüssigkeit gesteigert werden kann.
  • Das Verfahren ist anwendbar auf eine große Reihe organischer Körper, z. B. Acetale, Acetaldehyd, Acetaldehydammoniak, Ameisensäure, Amylenhydrat, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl- und Isobutylalkohol, Chloral, Chlorhydrine, Chloraceton, Pyridin und seine Homologen, Cyclohexanol u. a.
  • Beispiel I Durch eine geneigte Trommel werden die Dämpfe von stündlich 110 kg Sprit von wo0/, hindurchgeleitet, um durch entgegengeführten mittels eines Flügelrührers fein verteilten entwässerten Gips in Menge von 200 kg stündlich entwässert zu werden.
  • Die durch Kondensation des Wassers und Bildung des Gipshydrates frei werdendeWärmemenge von 6400 kg Kal. würde beispielsweise bei einer Eintrittstemperatur des Gipses von I60" den Trommelinhalt auf eine Temperatur von 3200 erwärmen, wodurch bei ungleichmäßiger Wärmeabfuhr die Entwässerung des Alkohols unvollständig bleibt.
  • Wird die gesamte überschüssige Wärme von 9 600 kg Kal. durch die Trommelwand auf den den Mantel durchfließenden Sprit von 780 C übertragen, wobei rechnerisch 4I, praktisch etwa 35 kg desselben verdampfen, so ist hierfür eine Mantelfläche von 7 bis 8 qm erforderlich, was bei einem Durchmesser von 30 cm eine Länge der Trommel von g bis 10 m nötig macht.
  • Die Wegnahme des größten Teils der überschüssigen Wärme erfolgt deshalb durch Zugabe von zo bis 25 kg Sprit stündlich in flüssiger Form im oberen Drittel der Trommel, wo der Sprit unter Wegnahme von 5000 bis 6000kg Kal. verdampft wird, so daß die Länge der Trommel auf 4 m herabgesetzt werden kann. Der abdestillierende Sprit ist gg,80/,ig. Der Erfolg der kombinierten Wärmeabführung, teils indirekt durch den als Wärmeschutz notwendigen Mantel, zum größeren Teil direkt durch Einführung von flüssigem Sprit, ist eine Verminderung des Dampfverbrauchs um 330/0 bei gleichzeitiger Verkürzung der Trommellänge um über 500/o.
  • Beispiel 2 In einer kupfernen Trommel gleicher Abmessung, wie sie im Beispiel 1 beschrieben ist (4 m Länge und 30 cm Durchmesser), werden die Dämpfe von 200 kg Ameisensäure 950/,in stündlich durch 200 kg entwässerten Gips getrocknet. Der Druck in der Apparatur ist zur Herabsetzung der Siedetemperatur auf 70"C zwecks Verminderung des Angriffs der Säure auf das Metall auf 280 mm Hg erniedrigt.
  • Zur Wegnahme eines Teiles der überschüssigen Wärme und gleichzeitig zur Isolierung der Trommel wird deren Mantel von Methylalkohol durchströmt, von dem etwa stündlich 8 kg in Dampfform übergeführt und in einem Rückflußkühler kondensiert werden. Der Rest der überschüssigen Wärme wird durch Zuführung von etwa 40 kg flüssiger Ameisensäure von 950/0 in das obere Drittel des Innenraumes der Trommel entfernt. Die Länge der Trommel kann noch weiter verkürzt werden, wenn die zugeführte flüssige Ameisensäure aus der in einem Dephlegmator niedergeschlagenen, bereits entwässerten, nahezu Ioo°/Oigen Säure entnommen wird.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H : Verfahren zur Entwässerung von organischen Flüssigkeiten mit Hilfe von entwässertem Gips nach Patent 573 539, gekennzeichnet durch die Entfernung überschüssiger Wärmemengen durch Verdampfung von Flüssigkeiten annähernd gleichen Siedepunktes, vorzugsweise der zu entwässernden Flüssigkeit selbst, in einem den Reaktionsraum umgebenden Mantel und/oder durch Verdampfung eines Teiles der zu entwässernden Flüssigkeit unmittelbar im Reaktionsraume.
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