DE584503C - Trockenvorrichtung fuer feuchte, zum Anbacken neigende und in trockenem Zustande stark staubende Stoffe - Google Patents

Description

• Trockenvorrichtung für feuchte, zum Anbacken neigende und in trockenem Zustande stark staubende Stoffe Gegenstand der Erfindung ist eine Trockentrommel, welche hauptsächlich zum Trocknen von nassen Gütern gedacht ist, die in nassem Zustande leicht zum Anbacken an den Trommelwänden neigen und die in trockenem Zustande stark stauben. Für diese Zwecke verwendete man bisher gewöhnlich Drehtrommeln, welche innen auf der ganzen Länge mit irgendeinem Rieseleinbau ausgerüstet wurden. Diese Trommeln haben aber den Nachteil, daB das Trocknungsgut auch mit fortschreitender Abtrocknung im Heizgasstr om frei abrieseln muß. Bei Verarbeitung von staubhaltigen Gütern wird daher im letzten Teil dieser Trommeln sehr viel Staub von den Heizgasen mitgerissen. Um dies zu verhüten, kamen Trockner in Anwendung, bei denen die Wärme durch sich drehende beheizte Scheiben auf das Gut übertragen wurde. Diese Trockner haben aber wieder den Nachteil, daß sie für die Trocknung von stark backenden und schmierenden Gütern nicht geeignet sind, da letztere im ersten Teil des Trockners die Wärmeübertragungskörper verschmieren und die Durchgangsöffnungen in diesen verstopfen würden. Die vorstehend geschilderten Nachteile sollen durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung beseitigt werden. Dieselbe besteht aus einer drehbaren Trockentrommel, welche auf der Zeichnung in einem Längsschnitt und zwei Querschnitten dargestellt ist. Die Trockentrommel a ist im ersten Teil der Vortrockenzone b mit einem beliebigen Rieseleinbau c und im zweiten Teil, der Fertigtrockenzone d, mit beliebig geformten Wärmeübertragungskörpern e ausgerüstet. Die Art des Rieseleinbaus richtet sich nach der Beschaffenheit des zu verarbeitenden Gutes. Bei stärker backendem und schlammigem Gut wird man einen grobteiligen Einbau mit weiten Zellen, ähnlich wie in Abb. z dargestellt ist, verwenden und bei weniger backendem Gut einen feinteiligeren Einbau. Bei sehr schlammigem Gut wird man in dem allerersten Teil der Trommel statt eines Rieseleinbaues nur Schaufeln oder Hubleisten einbauen, um das Gut zunächst so weit vorzutrocknen, daß es in einem Rieseleinb.au weiterbehandelt werden kann.
• Abb. g zeigt einen Querschnitt durch die Fertigtrockenzone d. In dieser erfolgt die Wärmeübertragung von den die Trommel durchströmenden Heizgasen auf das Behandlungsgut nicht unmittelbar wie in der Vortrockenzone, sondern in der Hauptsache durch die mit der Trommel sich drehenden Wärmeübertragungskörper e. Bei dem' auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sind als Wärmeübertragungskörper in bekannter Weise konzentrisch ineinandergebaute Winkelringe vorgesehen, welche in großer Zahl nebeneinander in die Trommel eingebaut sind. Es können natürlich aber auch andere Formen gewählt werden. Bei der Drehung der Trommel werden diese Winkelringsysteme durch die den oberen Teil der Trommel durchströmenden Heizgase erhitzt und tauchen dann in das im unteren Teil befindliche Trocknungsgut ein. Hierbei geben sie an dieses einen großen Teil der vorher aufgenommenen Wärme wieder ab, wodurch die Trocknung des Gutes bewirkt wird. Die Trocknung erfolgt in diesem Teil der Trommel also außerhalb des Heizgasstromes, ohne daß das Gut in diesem abrieselt. Die Heizgase können daher kaum Staub aus dem Behandlungsgut mit fortführen.
• Durch den zylindrischen Körper f, welcher in die Mitte der Fertigtrockenzone eingebaut ist, werden die Heizgase in bekannter Weise gezwungen, nur im oberen Teil der Trommel durch die Wärmeübertragungskörper hindurchzuströmen. Dasselbe könnte auch durch mehrere auf einer in der Trommelmitte befindlichen Achse angebrachte Scheiben erreicht werden.
• Die Wärmeübertragungskörper können natürlich auch auf einer Achse oder einem Rohr drehbar in die Trommel eingebaut «erden. Man kann dieselben dann stillstehen lassen, während sich die Trommel dreht, oder dieselben auch in entgegengesetzter Richtung in Drehung versetzen. Hierdurch wird eine bessere Wärmeübertragung auf das Gut erreicht.
• Die Absaugung der Heizgase erfolgt durch einen an den feststehenden Auslaufkopf g der Trockentrommel angeschlossenen Exhaustor oder Kamin.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: `Trockenvorrichtung für feuchte, zum Anbacken neigende und in trockenem Zustande stark staubende Stoffe, gekennzeichnet durch die Vereinigung einer als Vortrockner dienenden Rieseltrommel mit einer mit Wärmeaustauschkörpern ausgestatteten Fertigtrockentrommel.