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Schubvorrichtung für Füllungen gleichartiger Waren aus steifen Materialien
Schubvorrichtungen für Füllungen gleichartiger Waren aus steifen Materialien mit
einer an ihrer äußeren Umhüllung befindlichen Haltezunge und einem Führungsschlitz
in der äußeren Umhüllung, in der ein bodenloser Rahmen gleitet, sind bereits bekannt.
Auch sind Packungen, in deren äußerer Umhüllung ein bodenloser, aber nicht in sich
geschlossener Rahmen gleitet, in mannigfacher Art und Ausführung bekannt. Dieselben
besitzen jedoch in hygienischer Hinsicht sowie in der Handhabung der Warenentnahrrie
große Mängel, z. B. dadurch, daß sich ein übersichtliches laufendes Heraustransportieren
der Ware ohne Berührung derselben nicht bewerkstelligen läßt und daß ferner bei
der Entnahme einzelner Inhaltsstücke eine zu kleine Angriffsfläche geboten wird,
was unbequem ist und ferner die Gefahr einer Verletzung bei empfindlichen Waren
ermöglicht.
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Diese Nachteile werden bei der Schubvorrichtung gemäß vorliegender.
Erfindung dadurch vermieden, daß der in der Umhüllung gleitende bodenlose Rahmen
geschlossen ausgebildet ist und daß die äußere Umhüllung eine elastische Zunge besitzt.
Die Ausbildung des Rahmens in geschlossener Gestalt hat den Zweck, die in der Schräglage
an der Öffnung der Umhüllung erscheinende Ware beim Rückzug des Rahmens wieder in
ihre alte normale Lage zu befördern, ohne daß dabei ein Berühren der Ware stattfindet.
Gleichzeitig soll durch den geschlossenen Rahmen ein Schutz für die an der äußeren
Umhüllung vorhandene elastische Zunge geschaffen werden.
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Auf der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungsarten beispielsweise
dargestellt. Die Fig. i, 2 und 3 zeigen einen Zigarettenbehälter in Gestalt einer
Schachtel o. dgl. Die Fig. r stellt den Behälter' in geöffnetem Zustande dar. ä
ist die äußere Umhüllung und b eine elastische Zunge an dieser; in dem Schiebeschlitz
c gleitet der Schubknopf d; e
ist ein an sich bekanntes Verstärkungsstück
an dem geschlossenen bodenlosen Schieberahmen f, der sich bei Gebrauch ebenfalls
in bekannter Weise schräg einstellen kann. Mit g ist der Inhalt, die Ware, bezeichnet.
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Wie aus der Fig. r ersichtlich, wird bei Ausführung eines Schubes
auf den Schubknopf ct, welcher im Verstärkungsstück e des Rahmens f befestigt ist,
der geschlossene Schieberahmen f nach vorn aus der äußeren Umhüllung a nach und
nach herausgeschoben, wodurch die Packung geöffnet wird. Die in der Umhüllung
a in dem Rahmen f befindliche Ware g wird nun durch das Verstärkungsstücke
ebenfalls nach vorn befördert undstößt jedesmal das oberste Stück desInhaltes gegen
dieelastischeZungeb der äußerenUmhüllunga an. Die Zunge b, die der Gestalt der Ware
entsprechend geformt sein muß, hält zunächst die eine Seite der Ware g zurück, wodurch
diese sich schräg im Rahmen einstellt, worauf der Rahmen sich selbst auch schräg
in
der äußeren Umhüllung bei weiterem Schub an den Knopf d einstellen
wird. Nach Aufhören des Schubes auf dem Schubknopf d ist ein leichtes Entnehmen
eines von der elastischen Zunge b in Schräglage gehaltenen Einzelstückes der Ware
g möglich, ohne den restlichen Inhalt zu berühren.
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Ein unbeabsichtigtes Herausfallen der Ware g kann, wenn die Schiebekraft
am Knopf nicht dauernd fortgesetzt wird, durch die elastische Zunge b unterbunden
werden. Es kann aber auch fortlaufend bei einem Dauerschub am Knopf d eine beliebige
Stückzahl Ware g über die elastische Zunge hinaus transportiert werden, ohne daß
das jeweils. an der Öffnung erscheinende Einzelstück berührt wird. Zu diesem Zweck
kann die elastische Zunge b auch anders gelagert werden; z. B. weiter zur Mitte
der öffnung der äußeren Umhüllung a hin. Beim Rückzug des Betätigungsknopfes d nimmt
der geschlossene Schubrahmen f seine alte rechtwinklige Lage wieder ein, wodurch
gleichzeitig die Ware, ohne daß diese berührt wird, in ihre normale Lage gebracht
wird; die äußere Umhüllung a wird durch den Rahmen f wieder abgeschlossen, und die
elastische Zunge b ist entspannt.
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Fig. z zeigt den Zuschnitt einer ausgebreiteten äußeren Umhüllung
a, mit einseitig gelagerter elastischer Zunge b und dem Schiebeschlitz c.
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Die Fig.3 stellt einen bodenlosen Schubrahmen nach Fig. i dar, wobei
der Schubknopf d auf der Verstärkungsleiste e sitzt.
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Fig. g, 5 und 6 zeigen eine Ausführungsart, bei der die äußere Umhüllung
auf Grund ihres anders gestalteten Inhaltes, der hier Arzneitabletten sein soll,
die Form eines Zylinders erhält, wobei sich die Schubvorrichtung der äußeren Hüllenform
anpassen muß. Fig. q. zeigt einen Behälter aus steifen Materialien, Pappe, Holz,
Glas usw. im geöffneten Zustande, bei dem a die äußere Umhüllung, b die elastische
Zunge, c den Schiebeschlitz, d den Schubknopf, e die Verstärkungsstücke bzw. das
Verstärkungsstück, f einen geschlossenen starren Schieberahmen und g den Inhalt,
die Ware, bildet.
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Der Verlauf der Betätigung ist auch hier so, wie durch die Beschreibung
für die Fig. i, z und 3 zu ersehen, nur mit der Abänderung, daß ein geschlossener
starrer Schieberahmen vorhanden ist. Dieser Schieberahmen besteht aus zwei Verstärkungsstücken
e, die die Form von Tellerscheiben o. dgl. Gestalt haben und in starrer Verbindung
mit zwei Rahmenleisten f stehen. Ein Verkanten des Schieberahmens e, f, e
ist hier nicht vorgesehen, da die Gestaltung der Ware g eine Schräglage nicht benötigt.
Eine Schräglage ist natürlich auch bei Zylinderbehältern möglich.
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Fig. 5 zeigt die ausgebreitete äußere Umhüllung a mit der elastischen
Zunge b, welche auch hier der Gestalt des Inhaltes g angepaßt ist und sich
an der äußeren Umhüllung a befindet; des weiteren ist im Mantel a der Schiebeschlitz
c vorgesehen. 'Durch Fig. 6 wird der Schubknopf d, das bzw. die Verstärkungsstücke
e und der geschlossene starre Boden- und deckellose Schieberahmen f gezeigt. Das
Verstärkungsstück eist auch hier so gestaltet, daß es den Betätigungsknopf d am
Rande jeder Verstärkungsfläche aufnehmen kann.
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Bei Waren, die voiTeuchtigkeit bzw. Austrocknen geschützt werden müssen,
kann die äußere Umhüllung mit einem Papierschutzüberzug o. dgl. oder im Innern mit
einer losen oder festsitzenden Papierschutzeinlage o. dgl. versehen werden.