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Verfahren und Vorrichtung zum Beladen von Schleudern, insbesondere
Wäscheschleudern Große Sorgfalt und viel Zeitaufwand @erfordert in Wäschereien das
mit nicht unerheblichen Schwierigkeiten verbundene Beladen der Schleudern. Die ;Schleuderkörbe
laufen im Betriebe mit einer sehr hohen Umfangsgeschwindigkeit, etwa 3000
m minutlich. Bei den großen Abmessungen der Körbe hat die von ihnen aufgenommene
Ladung nasser Wäsche ein bedeutendes Gewicht. Wird dieses Gewicht nicht gleichmäßig
im Korb verteilt, so wirkt sich die Fliehkraft in einem Teil des Korbes mehr aus
als im anderen. Die Folge davon ist eine ungleichmäßige . Beanspruchung des Korbes
selbst, des. Antriebes (Korbspindel) und der ganzen 'Maschine, die zu einem raschen
Verschleiß, zum plötzlichen Bruch der Teile oder gar zürn Losreißen der Maschine
vom Fundament führt. Die richtige Beladung der Schleudern ist demnach von großer
Bedeutung. Deshalb wird auch das Gut nicht wahllos in den Korb hineingeschüttet,
sondern es wird sorgfältig so in denselben eingelegt, daß das Gewicht der Ladung
möglichst gleichmäßig in ihm verteilt wird. Vielfach läßt man auch die Schleuder
nach dem Beladen einen Probelauf von .einigen Sekunden- machen, um die richtige
Verteilung des Gutes zu prüfen.
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Diese Art des Beladens bedeutet deshalb einen erheblichen Zeitaufwand
und bedingt eine schlechte Ausnutzung der Schleuder infolge des für das Beladen
erforderlichem. langen Stillstandes derselben. Es hat deshalb nicht an Versuchen
gefehlt, die Beladungszeit der Schleudern abzukürzen. So ist vorgeschlagen worden,
die Schleuderkörbe zum Schleudern von Textilgut ausnehmbar zu machen, um sie außerhalb
der Maschine beladen zu können. Sind darin für -eine Schleuder zwei Schleuderkörbe
verfügbar, so kann die Schleuder selbst, abgesehen von der Zeit für das Ausnehmen
und Wiedereinsetzen des Korbes, ständig laufen. Dabei bleibt aber der durch die
hohen Zentrifugalkräfte am stärksten beanspruchte Teil der Schleuder, nämlich der
Korb, nicht ständig in, der Schleuder. Infolgedessen kann die immer wieder zu lösende
Verbindung des Korbes mit dem Schleuderantrieb (Korbspindel) Betriebsgefährdung
hervorrufen, und der Schleuderkorb -selbst ist auf dem Transport in:-der Werkstätte
stets Beschädigungen ausgesetzt. Es ist deshalb auch vorgeschlagen worden, außer
dem Hauptschleuderkorb, welcher stets in der Schleuder verbleibt, einen in denselben
einzusetzenden Hilfskorb zu verwenden,.welcher gleichan derWaschmaschi re o. dgl.
beladen und mit dem Schleudergut in die Schleuder :eingesetzt wird. Durch diesen
Hilfskorb wird aber die von dem Hauptkorb aufzunehmende Zentrifugalkraft außerordentlich
stark vergrößert.
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" Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Beladen von Schleudern,
durch welches sowohl das unmittelbare Packen in der Schleudertrommel als auch die
Benutzung der bekannten'ausnehmbaren Schleuderkörbe oder Hilfsschleuderkörbe und
Einsätze vermieden wird.
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Das Verfahren zum Beladen der Schleudern,
insbesondere
mit Wäsche, erfolgt erfindungsgemäß unter Verwendung von das Schleudergut zubringenden
Förderbehältern und besteht darin, daß das Schleudergut insbesondere die nasse Wäsche
in dem dem Schleudertrommel. querschnitt angepaßten Förderbehälter gleichmäßig um
die senkrechte Mittelachse desselben verteilt, der Förderbehälter über den Schleuderkorb
in axiale Übereinstimmung mit diesem gebracht und dann möglichst m einem Zuge in
den Schleuderkorb entleert wird. Während die Schleuder eine Ladung biearbeitet,
ist reichlich Zeit, um die nächste Ladung in einen der Förderbehälter einzubringen
und mit Sorgfalt in gleichmäßiger Verteilung, wie sie für den Schleuderkorb erforderlich
ist, anzuordnen. In dieser gleichmäßigen Verteilung fällt dann nachher die Ladung
aus dem Förderbehälter in den Schleuderkorb unter gleichmäßiger Verteilung auf dessen
Querschnitt. Deshalb entstehen, beim Lauf der Schleuder keine schädlichen Beanspruchungen,
und außerdem ergibt sich eine bedeutende Steigerung der Ausnutzung der Schleuder,
da das eigentliche Beladen derselben, d. h. das Entleeren des Förderbehälters in
den Schleuderkorb, nur einige Sekunden beansprucht.
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Um mit dem Förderbehälter die gewünschte gleichmäßige Verteilung des
Gutes auf den Querschnitt des Schleuderkorbes zu unterstützen, wird der Förderbehälter
ierfindungsgemäß weiterhin zweckmäßig in mehrere uni seine Mittelachse gruppierte
Einzelkammern unterteilt.
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Die Zeichnung zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen zur Verwendung
bei dem vorliegenden Verfahren geeigneten Förderbehälter von beispielsweiser Ausführung
in seiner Entleerungsstellung über einer Schleuder.
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Der Förderbehälter besteht aus einem oben offenen Kasten a, der in
zwei senkrechte Einzelkammern b unterteilt ist, deren Boden aus einer gemeinsamen
oder, wie gezeigt, zwei getrennten Entleerungsklappen e besteht. Der Behälter kann
mittels lösbarer Seile, Ketten o. dgl. d an einem Laufkran o. dgl. aufgehängt werden.
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Der Förderbehälter wird beispielsweise an einer Waschmaschine mit
der nassen Wäsche gefüllt, nach der Füllung vom Laufkran hochgehoben, über eine
entladene Schleuder f gebracht und dort durch öffnen -der Bodenklappen c in einem
Zuge in den Korb der Schleuder .entleert. Auf diese Weise erfolgt die gleichmäßige
Beladung in der kürzest möglichen Zeit. Nach der Entleerung kann der Behälter zur
Aufnahme der nächsten Füllung zur Waschmaschine zurückgebracht werden.
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Der Förderbehälter kann natürlich auch jede andere geeignete Ausbildung
erhalten, z. B. als Kippbehälter ausgebildet sein, muß aber den Abmessungen, insbesondere
dem Querschnitt der Schleudertrommel, angepaßt sein.