DE581173C - Reinigungsmaschine mit Saug- und Druckgeblaese - Google Patents

Description

Die bekannten Einrichtungen zum Innenreinigen, Entstauben und Entwesen (Desinfektion) von beliebigen ortsfesten Räumen und Fahrzeugen, z. B. Bahnfahrgast- und -güterwagen, Kraftwagen und ähnlichen, beruhen meist darauf, daß man einen Unterdruck erzeugt und die Staubteile mittels Saugrohr mit besonders geformten Mundstücken absaugt. Es sind auch Reinigungswerkzeuge bekannt, bei denen Preßluft auf die zu reinigenden Gegenstände aufgeblasen und gleichzeitig die Luft mit dem aufgewirbelten Staub abgesaugt wird. Diese Einrichtungen haben den wesentlichen Nachteil, daß keine größeren Stücke, wie Papier und Zigarrenreste, Obstabfälle oder andere feste Bestandteile, durch die verhältnismäßig eng zu haltenden Öffnungen der Saugmundstücke abgesaugt werden können. Bei entsprechender Vergrößerung der Vorrichtungen werden sie aber für die Benutzung im Wageninneren zu unhandlich. Andererseits sind auch Vorrichtungen bekannt, mit denen aus Eisenbahnwagen z. B. beim Farbspritzen entstehende Nebel und Gase durch die Fenster mittels passender Sauganas Schlüsse abgesaugt werden.

Die Reinigungsmaschine nach vorliegender Erfindung dient in erster Linie zur Innenreinigung von Kraft- und Bahnpersonenwagen der Holz- oder Polsterklasse und besteht aus einem fahrbaren Saug- und Druckgebläse mit in der Höhe verstellbarem Saugkopf, an dessen Innenseite Anschlüsse für Blas- und Saugleitung vorgesehen sind. Sie kann einschließlich ihres Antriebs außerhalb der Wagen, z. B. auf Bahnsteigen, leicht fahrbar bewegt und mit dem Wagen in schnellster Weise ohne besondere Befestigungsmittel an beliebigen Fenstern oder Türen verbunden werden. Es wird dann mittels trockener Preßluft der in dem Wagen angesammelte Staub vollkommen aus den Möbeln, von den Wänden, Böden und Decken aufgewirbelt. Durch ein geöffnetes Fenster des zu entstaubenden Raumes, an dem die fahrbare ■ Reinigungsmaschine mittels Gummimanschetten am Saugkopf luftdicht angeschlossen wird, saugt diese die staubhaltige Luft vollständig ab.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Der Absaugekopf α ist in der Höhenlage verstellbar, so daß er an jeden Wagen mit beliebigen Fensterausmaßen schnellstens, ohne irgendwelche sonst übliche Verbindungsglieder angeschlossen werden kann. Der im Wagen mittels aus einer Düse m ausströmender Preßluft aufgewirbelte Staub wird durch den Saugkopf α abgesaugt und gelangt durch ein gummiertes, staubdichtes Leinwandrohr δ mit innenliegender Drahtwendel in den Behälter c, der so gebaut ist, daß er gegebenenfalls auch bis zu bestimmter Höhe mit Wasser gefüllt werden kann. Durch eine an dem unteren Teil des Behälters c befestigte Spindel Z mit Handrad kann die Maschine in bezug auf ihre senkrechte Lage eingestellt werden. In dem Staubbehälterc ist ein Filter d angeordnet. Mittels eines beliebigen Antriebsmotors g wird das Gebläse h angetrieben und durch das Saugrohr i die Luft abgesaugt, während der Staub durch das Filter

ausgeschieden wird. Der Staub bleibt in dem Behälter c, der mittels eines Schiebers k entleert werden kann. Um das Filter von Zeit zu Zeit von zu starken Staubablagerungen zu befreien, ist eine besondere Rüttelvorrichtung e angebracht, die von außen mittels eines Handhebels f oder durch eine mechanische Antriebsvorrichtung bewegt wird. Die dem Lüfter entströmende Luft ist infolgedessen entstaubt und ίο wieder rein, so daß sie u. U. auch zum Anblasen feuchter Wagenwände oder Böden zur Beschleunigung des Trocknens verwendet werden kann. Alle größeren festen Bestandteile, die die Absaugeluft nicht mit sich reißt, werden zunächst aus allen unzugängigen Winkeln herausgeblasen, gesammelt und durch den Ansaugekopf α in den Sammelbehälter c geworfen. Mittels der vorbeschriebenen Reinigungsmaschine ist es auch möglich, Desinfektionsgase oder sonstige verunreinigte Luft aus dem Wagen abzusaugen. Das Bedienungspersonal, das im Innern des Wagens oder sonstiger Räume die Preßluftstrahlrohre betätigt oder bei Entwesung sonstige Arbeiten verrichtet, schützt sich durch Gasmasken o. dgl.

Will man Polster oder Teppiche nach der Hauptreinigung des Wagens mittels Preßluft noch besonders absaugen oder abbürsten, so kann man mit derselben Maschine, ohne daß der Bedienungsmann den Wagen verläßt, den Preßluftschlauch an eine Vakuumleitung q, Fig.

2 und 3, anschließen, wobei mit einem Verschlußdeckel s, Fig. 4, der mittels einer Kette in dem Ansaugekopf aufgehängt ist, die Hauptansaugeöffnung der Reinigungsmaschine luftdicht abgedeckt wird. Die beiden Anschlüsse^ für Druckluft und q für Vakuum sind innerhalb des Ansaugekopfes so angeordnet, daß der Bedienungsmann im Wag en nur einfache Schnellkupplungen beim Vertauschen des Anschlusses zu betätigen hat. An Stelle des Strahlrohres m für Preßluft kann dann das Handsaugerohr mit Saugdüse 0 oder Bürste angeschlossen werden. Auch außerhalb des Wagens kann eine Absaugearbeit vorgenommen werden, mittels des Vakuumanschlusses η am Behälter c. r ist der Anlasser für den Elektromotor.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Reinigungsmaschine zum Innenreinigen von ortsfesten Räumen und Fahrzeugen aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß ein fahrbares Saug- und Druckgebläse mit einem in der Höhe verstellbaren Saugkopf mit beliebigem Saugquerschnitt ausgerüstet ist, an dessen Innenseite Anschlüsse für bewegliche Blas- und Saugleitungen vorgesehen sind.

2. Reinigungsmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des Saugkopfes nachgiebig ausgebildet ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen