DE580796C - Induktionsofen ohne Eisenkern - Google Patents
Induktionsofen ohne EisenkernInfo
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- DE580796C DE580796C DEH127034D DEH0127034D DE580796C DE 580796 C DE580796 C DE 580796C DE H127034 D DEH127034 D DE H127034D DE H0127034 D DEH0127034 D DE H0127034D DE 580796 C DE580796 C DE 580796C
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B6/00—Heating by electric, magnetic or electromagnetic fields
- H05B6/02—Induction heating
- H05B6/22—Furnaces without an endless core
- H05B6/24—Crucible furnaces
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- Electromagnetism (AREA)
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
17. JULI 1933
17. JULI 1933
■/ REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21h GRUPPE 18 so
Berlin-Hsenburger Metallwerke Akt.-Ges. in Berlin
Induktionsofen ohne Eisenkern
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Mai 1931 ab
ist in Anspruch genommen.
Bei elektrischen Induktionsöfen ohne Eisenkern bereitet der mehr oder minder starke
magnetische Streufluß der Spule erhebliche Schwierigkeiten, weil bei Verwendung von
magnetisierbarem Metall, also Eisen oder Stahl, für die Herstellung des Rahmens des
Ofens dieser Streufluß hinderlich ist. Diese Schwierigkeit wächst mit der Größe des
Ofens, da man mit zunehmendem Gewicht des Ofens immer mehr auf eiserne oder stählerne
Rahmen angewiesen ist.
Es wurde versucht, diese Schwierigkeiten durch Vergrößerung des Abstandes des Rahmens
von der Spule bzw. durch Anordnung einer Kompensationsspule außerhalb der Ofenspule zu beseitigen, jedoch ist die Verwendung
dieser Mittel ebenfalls mit konstruktiven Schwierigkeiten verknüpft. Man hat es deshalb vorgezogen, den Rahmen aus nichtmagnetisierbaren
Legierungen herzustellen; von diesen haben jedoch Bronzen keine genügend hohe Festigkeit, während eisenhaltige,
nichtmagnetisierbare Legierungen, wie z. B. die allgemein als nicht rostender Stahl bekannte
Legierung von Eisen und Kohle mit 8 0/0 Nickel und 18 o/o Chrom, sehr teuer sind
und deshalb gerade bei großen Öfen nicht verwendet werden können.
Gemäß der Erfindung werden die erwähnten Nachteile dadurch vermieden, daß zwischen
der Induktionsspule und dem Rahmen ein aus nichtmagnetisierbarem, gut leitendem Metall bestehender Schirm angeordnet ist.
Durch diesen Schirm wird das Streufeld der Spule von aus magnetisierbarem Metall bestehendem
Gerüst ferngehalten und die Erhitzung des Gerüstes durch Hysteresis vermieden. Da die Streuflüsse von den Enden
der Spule im großen Bogen austreten, wird der Schirm zweckmäßig länger gewählt als
die Spule, um das Gerüst gegen die Spule in allen ihren Teilen sicher abzuschirmen.
Es ist bereits bekannt, bei Induktionsöfen mit Eisenkern zwischen der Spule und dem
Eisenkern einen geschlitzten, aus nichtmagnetisierbarem Material bestehenden Schirm vorzusehen,
jedoch dient diese Anordnung dort lediglich dazu, den Leistungsfaktor d.es Ofens
durch Verminderung der Streufelder selbst zu verbessern. Ganz anders liegen dagegen
die Verhältnisse beim Erfindungsgegenstand, da hier für die Anordnung des Schirmes zwischen
Spule und Rahmen nicht der Leistungsfaktor des Ofens, sondern einzig und allein das Bestreben maßgebend ist, eine übermäßige
Erwärmung des eisernen Rahmens durch Wirbelströme zu verhindern. Dieser Zweck konnte aber bei der älteren Anordnung selbst
unbeabsichtigt nicht erreicht werden, da dort · überhaupt kein solcher Eisenrahmen vorhan-
den ist und, falls er vorhanden wäre, er so weit von1 der Spule entfernt wäre, daß eine
Einwirkung der Spule auf den Rahmen nicht in Frage kommt.
Durch Verwendung des bei Induktionsöfen mit Eisenkern zum Zwecke der Verbesserung
des Leistungsfaktors gebrauchten, innerhalb der Spule angeordneten Kupferzylinders beiInduktionsöfen ohne Eisenkern unter Anordnung
des Zylinders außerhalb der Spule wird der Vorteil erreicht, daß eiserne Rahmen in
unmittelbarer Nähe der Spule verwendet werden können, und damit ist die Möglichkeit
einer sehr günstigen konstruktiven Durchbildung des Ofens gegeben.
In der Zeichnung zeigen
Fig. ι und 2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Ansicht von oben und von der Seite;
In der Zeichnung zeigen
Fig. ι und 2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Ansicht von oben und von der Seite;
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 2;
Fig. 4 veranschaulicht den durch die Erfindung zu erzielenden Vorteil in Form eines
Temperatur-Zeit-Diagramms, und Z5 Fig- 5 zeigt eine andere Ausführungsform
der in Fig. 3 dargestellten Anordnung.
Bei dem Ofen gemäß Fig. 1 und 2 umgibt die Induktionsspule 10 den Schmelztigel 11.
Die Spule ruht auf einem am Rahmen befestigten Träger 12. Der Spule wird Strom
an den Punkten 13 und 132 durch Leitungen
14 und 141 zugeführt, zwischen welchen ein
zur Verbesserung des Leistungsfaktors dienender Kondensator 142 eingeschaltet ist. Die
Spule ist von einer sie allseitig umschließenden Wärmeisolation 15 umgeben.
An denjenigen Stellen des Ofens, an denen das Gerüst der Spule am nächsten liegt, sind
zwischen der Spule und dem Gerüst Schirme 16 aus nichtmagnetisierbarem Metall, vorzugsweise
Kupfer, vorgesehen. Diese Schirme erstrecken sich aus konstruktiven Gründen über die ganze Breite des Ofens und sind mittels
Winkelträger 17 und 18 aus ebenfalls nichtmagnetisierbarem Metall am Ofengerüst
befestigt. Außerhalb der Schirme sind Diagonalträger 19 aus magnetisierbarem Metall
vorgesehen, deren oberer mit dem unteren Teil durch Bolzen 22 verbundener Teil 20
Zapfen 21 trägt, die zum Kippen des Ofens dienen. Die Diagonalträger sind an ihrem
unteren Ende mittels Bolzen 23 und Flansche 24 eines an der unteren Kante des Ofengerüstes
vorgesehenen Winkelträgers 25 befestigt. Am unteren Ende des Diagonalträgers sind auch Ösen 26 vorgesehen, um den
Ofen mittels eines Kranes kippen zu können. Die Winkelträger 17 sind durch Eckverbindungen
27 miteinander verbunden. Die magnetischen Kraftlinien durchsetzen den
Schirm 16 und induzieren Ströme in ihm. Die Stärke des Schirmes soll so gewählt werden,
daß sie größer ist als die Eindringtiefe der Kraftlinien bei gegebenen Frequenzen, so daß
keine Kraftlinien außerhalb des Schirmes verlaufen können. Hierzu ist eine Schirmstärke
erforderlich, die etwa der dreifachen Eindringtiefe der Wirbelströme in den Schirm bei gegebener Frequenz entspricht.
Alle innerhalb des Schirmes r6 befindlichen Teile des Ofengerüstes sind zweckmäßig aus
nichtmagnetisierbarem Metall hergestellt. So bestehen in Fig. 3 die Unterlageschichten 28
aus Stahl, jedoch der Bolzen 22, die Mutter 29 und die Unterlageschicht 30 aus einer
nichtmagnetisierbaren Stahllegierung.
Versuche haben gezeigt, daß ein Kupferschild, welcher das ganze Streufeld absorbiert,
nicht annähernd so stark erhitzt wird wie die eisernen Gerüstteile bei Abwesenheit
des Schirmes, obzwar der Schirm sich näher zur Spule und demzufolge in stärkerem Streufeld
befindet als die eisernen Gerüstteile.
Die Fig. 4 zeigt das Ergebnis eines an einem Ofen durchgeführten Versuches, an dessen
einer Seite das eiserne Gerüst durch einen Kupferschirm abgeschirmt war, an der anderen
Seite dagegen nicht. Der Abstand des Gerüstes von der Spule war auf beiden Seiten
derselbe. Die Ordinaten im Diagramm stellen die Temperatur in Celsiusgraden und die Abszissen die Zeit in Minuten dar. Die
Kurve A zeigt die Erhöhung der Raumtemperatur während des Versuches. Die Temperatur
des Schirmes 16 auf der einen Seite des Ofens ist durch die Kurve B dargestellt,
während die Temperatur des hinter dem Schirm liegenden Diagonalträgers 19 nach
der Kurve C verlief. Die Kurve D zeigt dagegen die Temperatur des Ofengerüstes auf
der unteren, nicht mit einem Schirm versehenen Seite des Ofens. Es ergab sich, daß nach
160 Minuten die Raumtemperatur 210C, die
Temperatur des Schirmes und abgeschirmten Diagonalträgers etwa 260 C und die Temperatur
des unabgeschirmten Diagonalträgers etwa 920 C war.
Fig. 5 zeigt eine andere Ausführungsform
der in Fig. 3 dargestellten Anordnung. Bei dieser ist anstatt des durchgehenden Schirmes
16 eine aus unmagnetisierbarem Metall bestehende Auskleidung 161 der Teile 19 und
vorgesehen. Zu diesem Zweck besteht der Diagonalträger beispielsweise aus zusammengewalzten
Stahl- und Kupferschichten.
Claims (4)
- Patentansprüche:I. Induktionsofen ohne Eisenkern mit einem Gerüst aus magnetisierbarem Material, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Ofenspule und dem Gerüst einaus nichtmagnetisierbarem, gut leitendem Metall bestehender Schirm angeordnet ist, dessen Stärke so gewählt ist, daß in ihm der überwiegende Teil des in ihn eindringenden Streunusses in Wärme umgewandelt wird.
- 2. Induktionsofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm an einer oder mehreren Stellen unterbrochen ist.
- 3. Induktionsofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Schirmes größer ist als die Eindringtiefe des Streufeldes zwischen der Spule und dem Rahmen.
- 4. Induktionsofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ofengerüst aus kupferplattiertem Eisen oder Stahl besteht, wobei die Plattierung der Spule zugewendet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US580796XA | 1930-05-22 | 1930-05-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE580796C true DE580796C (de) | 1933-07-17 |
Family
ID=22014542
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH127034D Expired DE580796C (de) | 1930-05-22 | 1931-05-23 | Induktionsofen ohne Eisenkern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE580796C (de) |
-
1931
- 1931-05-23 DE DEH127034D patent/DE580796C/de not_active Expired
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