DE579479C - Verfahren zum doppelseitigen, rapportmaessigen Bedrucken von Geweben - Google Patents

Description

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zum beiderseitigen Bedrucken von Geweben auf einer normalen, einseitig druckenden Walzendruckmascihine mit mehreren Druckwerken.

Das gleichzeitig beiderseitige Bedrucken von Geweben mit rapportmäßig treffenden Mustern konnte bisher in der Regel nur auf der bekannten Duplexdruckmaschine vorgenommen werden. Derartige Maschinen sind aber immer teure Anlagen, die sich dann oft bei kleinerer Produktion nicht rentieren. Man hat daher versucht, für diesen Zweck auch eine normale, einseitig druckende Walzendruckmaschine zu verwenden, indem man an dieser eine Einrichtung anbrachte, mit Hilfe derer das Gewebe der Druckmaschine zunächst von unten zugeführt werden konnte, um es auf besonders eingebauten angetriebenen Gegendruckwalzen erst auf der Rückseite zu bedrucken, bevor es mit dem Gegendruckzylinder Druckmaschine selbst und den übrigen Druckwalzen in Berührung kommen konnte. Auf dem Gegendruckzylinder wurde das Ge- »5 webe dann mit den folgenden Druckwalzen auf normale Weise auf der anderen Seite bedruckt. Das Vorrichten einer normalen Druckmaschine nach dieser Art bedingt aber jedesmal umfangreiche Umbauarbeiten an der Maschine, die viel Zeit in Anspruch nehmen. Der Erfindungsgegenstand bezweckt nun, diese verhältnismäßig komplizierte Einrichtung durch allereinfachste Mittel zu ersetzen, und zwar lediglich durch den Einbau einiger Gewebeleitwalzen. Das hierdurch auf schnellstem Wege mögliche Verfahren zum beiderseitigen Bedrucken erfolgt nun in der Weise, daß die erste Druckwalze zunächst den als Druckunterlage dienenden Mitläufer bedruckt, 40-.wobei das Gewebe erst hinter dieser ersten Druckwalze auf den Gegendruckzylinder gebracht wird, so daß dann erst die zweite Druckwalze das Gewebe direkt bedruckt, wobei aber gleichzeitig das Gewebe auf den darunterlaufenden Mitläufer gepreßt wird und der Mitläufer seine kurz vorher aufgenommenen Farbmuster dem Gewebe auf dessen Rückseite genau im Rapport abgibt. Es müssen dabei immer von einem einfarbigen Dessin zwei gleiche Walzen graviert werden, von denen die eine auf die Unterlage (Mitläufer) und die andere auf das Gewebe druckt. In der Zeichnung ist das Arbeitsverfahren im Schema dargestellt. Das Gewebe ist mit A und der Mitläufer mit B bezeichnet. Der Mitläufer B wird über eine Leitwalze C dem Gegendruckzylinder!) zugeführt. Die erste Druckwalze E bedruckt zuerst den Mitläufer. Über dieLeitwalzen G und H wird das Gewebe dem Gegendruckzylinder zugeführt, und die 6a Druckwalze F bedruckt dieses auf der rechten Seite, wobei gleichzeitig das Gewebe die auf den Mitläufer vorher aufgedruckten Farbmuster'aufnimmt. / und K sind zwei weitere Druckwalzen für mehrfarbigen Druck. Man 6g kann zum Beispiel auch das Gewebe erst nach der zweiten Druckwalze dem' Gegendruckzylinder zuführen, so -daß ein doppelseitiger Mehrfarbendruck erzeugt wird. Dieser Ge-, webegang ist in der Zeichnung, über die Leitwalze L führend, angedeutet.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zum doppelseitigen, rapportmäßigen Bedrucken von Geweben auf einer normalen, einseitig druckenden Walzendruckmaschine mit mehreren Druckwerken, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem ersten und gegebenenfalls zweiten oder dritten Druckwerk der als Druckunterlage dienende Mitläufer bedruckt und anschließend erst das zu bedruckende Gewebe dem Gegendruckzylinder zugeführt wird, so daß es dann beim Durchlaufen der weiteren Druckwerke beim Bedrucken der Oberseite gleichzeitig durch Farbabgabe des Mitläufers auf der Unterseite bedruckt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen