DE579125C - Verfahren zur Herstellung von bestaendigen waessrigen hochkonzentrierten Dispersionen von in Wasser nicht oder wenig loeslichen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von bestaendigen waessrigen hochkonzentrierten Dispersionen von in Wasser nicht oder wenig loeslichen Stoffen

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DE579125C
DE579125C DEB139125D DEB0139125D DE579125C DE 579125 C DE579125 C DE 579125C DE B139125 D DEB139125 D DE B139125D DE B0139125 D DEB0139125 D DE B0139125D DE 579125 C DE579125 C DE 579125C
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DEB139125D
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Dr Hyman Limburg
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
    • C08L95/005Aqueous compositions, e.g. emulsions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K23/00Use of substances as emulsifying, wetting, dispersing, or foam-producing agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K23/00Use of substances as emulsifying, wetting, dispersing, or foam-producing agents
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von beständigen wäßrigen hochkonzentrierten Dispersionen von in Wassr nicht oder wenig löslichen Stoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur herstellung von beständigen wäßrigen Di-Dispersionen von in Wasser nicht oder wenig löslichen Stoffen, wie Mineralölen, Pflanzenölen, Fetten, Teeren, Pechen, Asphalten, Harzell, Paraffinen, Kautschuk u. dgl.
  • Wenn man nach bekannten Verfahren wäßrige Dispersionen der genannten Stoffc unter Verwendung von Fettsäuren, sulfonierteil Fettsäuren, oxydiertem Paraffin, Sulfitlauge u. dgl. als Dispergatoren herstellt, besitzen die dispergierten Teilchen eine negative Ladung, die für viele Anwendungsgebiete der 1)ispersionen ein großes Hindernis bildet. So kommt es hei der Verwendung von Asphaltdispersionen häufig vor, daß (dieselben mit Stoffen, wie Kalk, Zement u. dgl., gemischt werden In diesen Fällen kommen die dispergierten Teilchen mit zweiwertig positiv geladenen Ionen in Berührung. Es ist nun eine bekannte Tatsache, daß negativ geladene Teilchen von Dispersionen gerade gegenüber mehrwertig positiven Ionen sehr empfindlich sind. Ein Zusammenfließen der Teilchen bei Vermischung mit z. B. Kalk ist bei negativer I,aci«ngr der Teilchen daher nur durch Anwesenheit von großen Mengen von Stabilisatoren zu vermeiden; dabei wird noch nicht einmal immer die gewünschte Wirkung erzielt.
  • Ein Verfahren zur Stabilisierung von Dispersionen, bei dem in iiblicher Weise hergestellte Dispersionen, deren Teilchen negative Ladung besitzen, mit sauren Elektrolyten behandelt werden, und zwar derart, daß eine Entladung der Teilchen der Dispersionen stattfindet, ist an sich bekannt. Bei diesem Verfahren sind aber zur Aufrechterhaltung der Dispergierung erhebliche Mengen von Schutzkolloilden erforderlich, die die dispergierten Teilchen umhüllen, die infolgedessen ihren ursprünglichen Feinheitsgrad beibehalten können.
  • In Abweichung von diesem bekannten Verfahren werden gemäß der Erfindung wäßrige Dispersionen mit negativ geladenen Teilchen durch Zusatz sauer reagierender Stoffe bei Gegenwart von Schutzkolloiden, wie Leim, Gelatine, Eiweißstoffen, Saponin, Schleimstoffen, Stärke 0. dgl., dadurch stabilisiert, daß solche Mengen von sauren Stoffen zugesetzt werden, als zur elektrischen Umladung der negativ geladenen Teilchen in dem Dispergierungsmedium gegenüber positiv geladene Teilchen erforderlich sind. Dann erhält man mit kleineren Mengen von Schutzstoffen als bei der bekannten Entladung beständigere Dispersionen, Das Umladen der Dispersion erfolgt gemäß der Erfindung zweckmäßig so, daß man die umzuladende Dispersion unter mehr oder weniger lebhaftem Rühren mit Idem umladenden Mittel vermengt. Als umladende Mittel können dabei beispielsweise Eiweißstoffe in einem sauren Medium oder, falls die Dispersion genügend Eiweiß enthält, nur sauer reagierende Stoffe, Lösungen von höherwertigen Metallsalzen, Hydrosole mit positiv geladenen Teilchen dienen, welch letztere Teilchen dann gegenüber den Teilchen der umzuladenden Dispersion klein sein müssen.
  • Beispiel I Einer Dispersion, die 600 g Asphalt auf 1000 g Dispersion enthält, wird eine zo°lOige Gelatinelösung in solcher Menge zugesetzt, daß auf I000 Teile Dispersion 10 Teile Gelatine kommen. Der Dispersion wird dann unter Rühren langsam so viel 0,1 normale Salzsäure zugesetzt, daß die Wasserstoffionenkonzentration im Dispergierungsmedium mindestens 104 g Ion-l wird.
  • Beispiel 2 Gekochtes Leinöl wird in einer 0,5%igen NaOH-Lösung emulgiert, bis eine 60%ige Emulsion erhalten ist. Dieser Emulsion werden 3 % Gelatine zugesetzt. Die Umladung des erhaltenen Erzeugnisses erfolgt durch Zusatz von 200 ccm einer o, 26 normalen HC1-Lösung auf I kg Emulsion unter Rühren.
  • Es- wurde weiter noch gefunden, daß es sich in manchen Fällen empfiehlt, außer den obengenannten Schutzstoffen noch eine kleine Menge von sehr fein verteilten festen Stoffen, deren Teilchen kolloidale Dimensionen haben oder diesen Dimensionen sehr nahe kommen, wie Aluminiumhydroxyd, Ferrihydroxyd, Ton, Bariumsulfat, Magnesiumoxyd, Kieselsäure, Calciumcarbonat u. dgl., vor der LTmladung zuzusetzen oder sich während der Umladung bilden zu lassen.
  • Beispiel 3 In einen Rührapparat läßt man gleichzeitig einen ammoniakalischen, mit Kasein stabilisierten Latex und so viel Aluminiumchloridlösung fließen, daß das Endprodukt einen Überschuß von Aluminiumchlorid enthält.
  • Beispiel 4 Einer Dispersion, die 600 g Asphalt auf 1000 g Dispersion enthält, wird eine solche Menge einer 25%igen Wasserglaslösung zugefügt, daß auf 1000 g Dispersion I5 g Na2SiO kommen. Dieser Dispersion werden dann unter Rühren auf 1000 g Dispersion 100 ccm einer 10%igen Lösung von AICI3 zugefügt.
  • Eine zweite Ausführungsart des im vierten Beispiel beschriebenen Verfahrens besteht darin, daß man den Asphalt sofort in einer Lösung von Natriumaluminat dispergiert, der eine kleine Menge von Wasserglas zugesetzt wurde, und dann die erhaltene Dispersion mit Säure vermengt.
  • Man erhält in der-beschriebenen Art und Weise Dispersionen oder Emulsionen mit positiv geladenen Teilchen. Die Teilchen behalten jedoch nicht unter allen Umständen ihre positive Ladung. Wenn man z. B. die nach dem ersten Beispiel bereitete Dispersion mit Lösungen von Alkalien vermengt, wird die Ladung der Teilchen wieder negativ. Diesen Nachteil kann man aber vermeiden, indem man der Dispersion verschiedene Stoffe zusetzt, die jeder für sich imstande sind, die Dispersion positiv zu laden, die einen aber in einem sauren Medium und die anderen in einem alkalischen Medium. So kann man z. B. einer Dispersion einen Eiweißstoff und außerdem frisch gefälltes Al (OH)3 zusetzen, wie im nachstehenden Beispiel näher beschrieben wird.
  • Beispiel 5 Einer Dispersion, die 600 g Asphalt auf tooo g Dispersion enthält, wird eine solche Menge einer 20%igen Gelatinelösung zugesetzt, daß 1000 Teile Dispersion 20 Teile Gelatine enthalten. Hierauf werden dieser Dispersion unter Rühren 100 ccm einer 10%igen wäßrigen Suspension von frisch gefälltem Aluminiumhydroxyd zugefügt.
  • Trotzdem zdie nach der Erfindung bereiteten Dispersionen oder Emulsionen wenig Stabilisator enthalten, besitzen sie besonders gegenüber Lösungen von Stoffen, die zwei- oder mehrwertig positiv geladene Ionen liefern können, eine sehr große Stabilität. So lassen sie sich, ohne daß Koagulation eintritt, mit konzentrierten Lösungen von Ca Cl2, Fe C12 usw. vermengen. Die nach dem ersten und dem letzten Beispiel bereiteten Dispersionen besitzen außerdem eine ausgeprägte Stabilität Säuren gegenüber ; selbst unverdünnte Salzsäure und Schwefelsäure verursachen keine Koagulation in ihnen.

Claims (4)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Verfahren zur Herstellung von beständigen wäßrigen hochkonzentrierten Dispersionen von in Wasser nicht oder wenig löslichen Stoffen, wie Mineralölen, Pflanzenölen, Fetten, Teeren, Pechen, Asphalten, Harzen, Paraffinen, Kautschuk u. dgl., durch Zusatz sauer reagierender Stoffe zu Dispersionen mit negativ geladenen Teilchen bei Gegenwart von Schutzkolloiden, wie Leim, Gelatine, Eiweiß stoffen, Saponin, Schleimstoffen, Stärke 0. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß solche Mengen saurer Stoffe zugesetzt wenden, als zur elektrischen Umladung der negativ geladenen Teilchen in dem Dispergierungsmedium gegenüber positiv geladene Teilchen erforderlich sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der umzuladenden Dispersion außer den Schutzkolloiden noch kleine Mengen von sehr fein verteilten festen Stoffen, deren Teilchen kolloidale Dimensionen haben oder sich diesen Dimensionen stark nähern, beispielsweise Aluminiumhydroxyd, Ferrihydroxyd, Ton, Bariumsulfat, Magnesiumoxyd, Kieselsäure, Calciumcarbonat u. dgl., vor der Umladung zugesetzt oder in der Dispersion während der Umladung gebildet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die umzuladende Dispersion dem umladenden Mittel unter Rühren zugesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dispersion zwei oder mehrere Stoffe zugesetzt werden, die jeder für sich, jedoch unter verschiedenen Bedingungen, imstande sind, die dispergierten Teilchen umzuladen.
DEB139125D 1927-10-01 1928-08-28 Verfahren zur Herstellung von bestaendigen waessrigen hochkonzentrierten Dispersionen von in Wasser nicht oder wenig loeslichen Stoffen Expired DE579125C (de)

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DE (1) DE579125C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740914C (de) * 1938-07-31 1943-11-01 Heinrich Kroecker Verfahren zur Herstellung einer Betonstrassendecke
US6488317B1 (en) * 2000-02-01 2002-12-03 Avaya Technology Corp. Cable strain relief adapter with gel sealing grommet

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740914C (de) * 1938-07-31 1943-11-01 Heinrich Kroecker Verfahren zur Herstellung einer Betonstrassendecke
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