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Pipette-Fläschchen für Tusche Die Erfindung betrifft ein Füllfläschchen
für Tusche. Es sind bereits sogenannte Füllfläschchen bekanntgeworden, die aus einem
starren Behälter, einer Düse und aus einer Weichgummidruckkappe bestehen. Soweit
sie zum ständigen Gebrauch bestimmt sind, ist zum Zwecke des Nachfüllens eine Verschraubung
vorgesehen, während bei einer weiteren Ausführungsform sämtliche Teile durch Dauerverbindungen
zu einem nicht nachfüllbaren Fläschchen vereinigt sind, das als Verkaufspackung
dient und, sobald es entleert ist, wertlos geworden, weggeworfen wird. Der Zusammenbau
dieser Tuschefläschchen ist verhältnismäßig umständlich und kostspielig, da zwischen
der Düsenspitze an dem einen Ende - bestehend aus einem Hartgummidüsenrohr, das
in einen Korkstöpsel eingelassen ist, der wiederum mit dem eigentlichen Behälterteil
verbunden werden muß - und der Druckkappe am anderen Ende des Behälterteils eine
absolute dichte Verbindung der einzelnen Teile geschaffen werden muß. Infolge der
nur einmaligen Verwendung für eine Füllung des Fläschchens gehen, da es sich um
einen Massenartikel handelt, mit der Zeit erhebliche wirtschaftliche Werte verlustig.
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Die Erfindung besteht nun darin, mittels geeigneter Mittel die Herstellung
des Fläschchens wesentlich einfacher und billiger zu halten und zwischen Düsenspitze
einerseits und Druckkappe andererseits unter Weglassen kostspieliger Einzelheiten
eine einwandfreie dichte Verbindung zu schaffen. Erfindungsgemäß besteht das sowohl
als Versand- wie auch Verkaufspackung dienende Pipette-Fläschchen aus einer an sich
bekannten, von Haus aus mit Spritzmundstück versehenen nicht starren Tube aus Weichmetall,
vorteilhaft Zinnfolie, deren Mantel durch eine eingesetzte Röhre aus hartem Material,
'vorteilhaft Glas, versteift ist und deren Bodenöffnung in bekannter Weise durch
eine übergestülpte, allseitig frei liegende, elastische, gegen seitliche Drücke
gesicherte Bodenkappe verschlossen ist. Durch die erstmalige Verwendung der bekannten
billigen, auf dem Markt befindlichen, bislang nur für pastenartige Massen verwendbaren
Tuben mit Spritzmundstück aus Weichmetall, vorteilhaft Zinnfolie, wird nach entsprechender
Versteifung des Tubenmantels eine Verkaufspackung für Tusche geschaffen, die den
wesentlichen Vorzug besitzt, daß Düsenmundstück und Tubenmantel ein einheitliches
Ganzes bilden, somit zwischen Düsenspitze und gegenüberliegendem Flaschenfußende
keine besondere Verbindung notwendig wird. Wecentlich ist hierbei die Einfachheit
der Llmwandlung der weichen Metalltube in eine gegen Druck widerstandsfähige harte
Tube, indem weder Leimung noch Kittung hierbei erforderlich sind. Es genügt vollständig,
wenn die an einem Ende mit aufgebogenem Wulst versehene .Versteifungsröhre aus hartem
Material, die in ihrem äußeren Durchmesser dem lichten Durchmesser der Metalltube
genau entspricht, in die Metalltube eingeschoben
wird. Die über
die Metalltube nach Füllung übergestülpte elastische Bodenkappe pre$t nämlich die
weiche Metalltube so fest wider die .innere Versteifungsröhre, daß eine vollkommen
fülldichte Abschließung erfolgt. Für. den Verschluß des Fläschchens am Fuße ist
es notwendig, eine Gummikappe anzuordnen, welche gegen ungewollte seitliche Drücke
gesichert ist und eine Aufstellmöglichkeit für das Tuschfläschchen abgibt. Deshalb
ist die Gummikappe mit zwei in Abstand voneinander angeordneten Scheibenringen versehen,
die einesteils ein leichtes und handliches Erfassen des Fläschchens beim Gebrauch
desselben ermöglichen und deren unterer, den Boden der Gummikappe bildender Scheibenring
andererseits einen vorteilhaft erweiterten Fuß abgibt, der die Standsicherheit des
Fläschchens wesentlich erhöht. Nach Verbrauch des Inhalts der Verkaufspackung kann
das Fläschchen nach Abnahme der Gummikappe aus der Vorratsflasche in bekannter Weise
stets wieder nachgefüllt werden.
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In den Abbildungen ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Pipette in Ansicht, teilweise im Längsmittelschnitt,
Abb. 2 einen Querschnitt nach Linie A-B hierzu.
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Als äußere Wandung ist eine bekannte, mit verschließbarem Spritzmundstück
versehene Röhre a aus Metallfolie vorgesehen, die durch eine zweite eingesetzte
Röhre b aus hartem Material, vorteilhaft Glas, versteift ist. Die Innenröhre b besitzt
an der Bodenöffnung einen nach außen umgezogenen Wulst oder Kragenrand c. Hierüber
wird nach Füllung der Röhre eine aus elastischem Material, vorteilhaft Gummi, gebildete
Kappe d gestülpt, durch deren mehr oder weniger starkes Zusammendrücken in Richtung
der Achse des Fläschchens die gewünschte Menge Flüssigkeit aus dem Spritzmundstück
austritt. Die Gummikappe d ist mit zwei in Abstand voneinander angeordneten Scheibenringen
e, e1 ausgestattet, wodurch der Anschluß der Kappe gesichert, das leichfe Erfassen
der Pipette beim Gebrauch ermöglicht, die Standsicherheit wesentlich erhöht und
die Kappe gegen seitliche Drücke geschützt ist. Außer dem gezeichneten Spritzmundstück
kann auch jedes andere bekannte Spritzmundstück vorgesehen sein. Es ist hierbei
gleichgültig, ob die Spitze der Tube geschlossen geliefert und vom Verbraucher mit
einer Nadel erstmalig durchlöchert wird oder ob die Tubenspitze mit einem aufgesetzten
oder aufgeschraubten Hütchen geliefert wird, in welchem sich, wie gezeichnet, bereits
eine Nadel befindet. Es ist dann weiter vorgesehen, auf dem oberen Scheibenring
e nach Füllung der Pipette und nach dem Aufsetzen der Gummikappe d einen Ring f
aus Papier oder ähnlichem Stoff aufzukleben, wodurch eine derartige Versteifung
des oberen Ringes der Gummikappe erzielt wird, daß ein ungewolltes Ablösen der Gummikappe
von der Tube verhindert wird und ein gewaltsames Ablösen der Gummikappe nur unter
sichtbarer Zerstörung des Papierringes möglich ist. Hierdurch wird also nicht nur
eine erhöhte Sicherheit gegen Auslaufen der Tube bei ungeschicktem Hantieren gegeben,
sondern gleichzeitig eine Garantie für Originalfüllung geboten.
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Gleichzeitig bietet sich hierbei die Möglichkeit, den Papierring f
jeweils in der Originalfarbe der in der Tube enthaltenen Flüssigkeit zu halten,
so daß der Verbraucher an der Farbe des Ringes ohne weiteres die Farbe der in der
Tube enthaltenen Flüssigkeit erkennt.