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Förderrinne, bei welcher zwischen der Rinne und dem ortsfest gelagerten
Antriebsmittel ein elastisch nachgiebiges Zwischenglied, vorzugsweise ein Luftkolben,
angeordnet ist Die Erfindung betrifft Förderrinnen, bei welchen zwischen der Rinne
und dem ortsfest gelagerten Antriebsmittel ein elastisch nachgiebiges Zwischenglied,
vorzugsweise ein Luftkolben, angeordnet ist, wobei die Drehzahl der Kurbel größer
ist als die Eigenschwingungszahl der frei pendelnden Rinne in jedem Belastungszustand,
und hat zum Ziel, die Unterschiede in der Pendelbewegung der Rinne bei wechselnder
Belastung auszugleichen.
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Bei Vorrichtungen der hier behandelten Art fällt die Rinne gegenüber
der Kurbel dauernd aus dem Takt, und infolgedessen führt die Rinne mit dem an ihr
befestigten Zylinder bei jedem Spiel eine gegenläufige Bewegung gegen den Kolben
aus, so daß eine Kompression der von dem Kolben in dem Zylinder abgeschlossenen
Luft eintritt, sobald Kolben und Zylinder sich gegeneinander bewegen.
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Da die Drehzahl der Kurbel unverändert bleibt und auch die Schwingungsdauer
der Pendelrinne sich durch Veränderung der Belastung nicht ändert, treffen sich
beide Teile stets bei derselben Stellung der Kurbel, von welchem Augenblick ab die
Kompression im Zylinder eintritt. Hat die Kompression nach einem gewissen Weg der
Kurbel, welcher bis zum rechten Totpunkt gehen kann, den notwendigen Grad erreicht,
so schwingt die Rinne wieder zurück, während der Kolben seinen ungehinderten Rücklauf
antritt. Die Weite des Rinnenausschlages ist aber von der jeweiligen Belastung abhängig,
so daß bei nicht belasteter Rinne sehr weite Pendelbewegungen verursacht werden,
die eine übermäßige Beanspruchung der .Antriebs- und Unterstützungselemente der
Rinne ergeben.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dieser Nachteil beseitigt, indem
bei nicht belasteter Rinne und dem dabei größer werdenden Pendelausschlag selbsttätig-
eine größer werdende Schwingungsdauer eintritt, wodurch die Phasenverschiebung zwischen
der Rinne und dem Antriebsmittel verändert wird. Diese Änderung wirkt sich dahin
aus, daß die Kompression im Zylinder etwas später eintritt, da der Kolben im Vergleich
zu dem normalen Takt der Rinne bereits einen größeren Teil seines gegenläufigen
Weges zurückgelegt hat, so daß nur mehr noch ein Teil des Kolbenarbeits- bzw. Kompressionshubes
wirksam ist, wodurch die Kompression verringert und so der dadurch verursachte Anstoß
der Rinne verkleinert wird. Es resultiert daraus ein geringeres Ausschwingen, d.
h. die eingangs erwähnten schädlichen Beanspruchungen fallen fort.
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Die größer werdende Schwingungsdauer und die dadurch eintretende Änderung
der Phasenverschiebung wird dadurch erreicht, daß die Rinne durch sich in ihrer
Bewegungsrichtung an Kurven auf- und abwickelnde Bänder oder ähnliche Mittel- in
einer Bahn geführt wird,
deren Krümmungsradius sich nach der der
Förderrichtung entgegengesetzten Seite des Schwingungsausschlages der Rinne hin
vergrößert. Der Erfindungsgegenstand kann beispielsweise so ausgeführt sein, daß
die Rinne an Bändern aufgehängt ist, die sich beim Schwingen der Rinne auf ortsfesten
Kurvenflächen auf- und abwickeln, dergestalt, daß_ sie sich beim Ausschwingen der
Rinne gegen die Eintragsseite hin von den Kurven abheben, bei der Bewegung der Rinne
in der Förderrichtung dagegen wieder auflegen. Je weiter die Rinne dabei ausschwingt,
um so mehr heben sich die Bänder von den sie tragenden Kurven ab, so daß sich die
Pendellänge der Rinne vergrößert und damit die Rinnenschwingung gegen das Ende des
Ausschwingens im Vergleich zu der Bewegung als einfaches Kreispendel verlangsamt
wird. Beim Rückschwingen der Rinne in der Förderrichtung werden diese Verzögerungen
durch entsprechende Beschleunigungen ersetzt.
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Auf die so beschriebene Art und Weise wird gleichzeitig eine ideale
Förderbewegung der Rinne erzielt. Durch das Längerwerden der Pendel und die damit
verbundene Schwingungsverlangsamung in Richtung des Einlaufes wird nämlich ein Zurückfördern
des Fördergutes mit Sicherheit vermieden, was bei gleichmäßig pendelnden Rinnen
nicht ganz vermieden werden kann, während umgekehrt beim Zurückschwingen durch die
immer kleiner werdende Pendellänge eine wesentliche Beschleunigung der Rinne und
damit der Förderleistung eintritt.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Die
Förderrinne z, der das Fördergut durch das Rohr 2 aufgegeben wird, ist mittels der
verbiegsamen Bänder 3 an ortsfesten Kurvenplatten 4 aufgehängt und trägt an der
Achse 5 drehbar angelenkt einen Zylinder 6, indem der von der ortsfesten Kurbel
7 in Bewegung gesetzte Kolben 8 spielt. Bewegt sich der Kolben 8 gegen die Förderrichtung,
also nach der Zuführung 2 hin, so schiebt er die Rinne vor sich her, indem die in
dem Zylinder 6 eingeschlossene Luft hierbei zusammengepreßt wird und dadurch ein
elastisches Kupplungsmittel zwischen dem Kolben 8, also der Kurbel ,7 und dem Zylinder
6, also der Rinne, darstellt. Je weniger die Rinne mit Fördergut belastet ist, desto
leichter wird sie fortgeschoben. Bei dem größeren Ausschlag, den die Rinne hierbei
macht, wickeln sich die Bänder 3 weiter von den Kurvenplatten 4 ab; dadurch verlängert
sich der Aufhängungsarm der Rinne, und deren Pendelung wird verlangsamt, so daß,
da der Kolben 8 seine Bewegung unverändert beibehält und somit gewissermaßen voreilt,
ein entsprechend kleinerer Kompressionshub wirksam ist, daher eine geringe Kompression
im Zylinder stattfindet, wodurch die Rinne nicht mehr so weit ausschwingt.
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Ist die Rinne nun aber schwerer belastet, so tritt eine Änderung der
Phasenverschiebung in umgekehrtem Sinne ein; d. h. die Schwingungszeit wird durch
die Verkürzung der Pendellänge kleiner, die Rinne wird daher eher dem Kolben bei
seinem Kompressionshub begegnen, so daß eine größere Kompression eintritt und die
Rinne entsprechend weiter ausschlägt.