DE576344C - Verfahren zum Schutz der Silberschicht von Silberspiegeln auf Glas - Google Patents

Description

• Verfahren zum Schutz der Silberschicht von Silberspiegeln auf Glas Die hauchdünne Silberschicht, die auf das Glas durch Chemikalien niedergeschlagen wird, muß durch entsprechende Spiegelbeleg-Iacke vor mechanischen Verletzungen geschützt werden.
• Früher wurde meist auf die Silberschicht erst eine Schellackvorlackierung vorgenommen und dann erst der meist rotgefärbte Spiegeldecklack aufgetragen. Aus Ersparnisgründen muß heute die Schellacklackierung fast immer in Fortfall kommen, so daß dadurch an die Spiegelbeleglacke bezüglich Reinheit und Auserlesenheit des Materials die höchsten Anforderungen gestellt werden.
• Dabei ist es schon an sich, aber erst recht unter den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen sehr schwer, bei den fast nur aus dem Ausland stammenden Rohwaren immer die geeigneten, vollständig säure- und schwefelfreien Materialien auszusuchen.
• Der schlimmste Schädling für die hauchdünne Silberschicht ist der Schwefel, der schon in Spuren, wenn er in reaktionsfähiger Form vorliegt, Ringflecken und sonstige Unreinigkeiten auf den Spiegeln hervorruft. Anderseits sind die natürlichen Rohmaterialien; meist schon etwas schwefelhaltig, und die verwandten roten Eisenfarben werden beim Rösten durch den Schwefelgehalt der Kohle meist auch stark schwefelhaltig.
• Nach dem Gesagten ist es verständlich, daß die rote Spiegelbeleglackfarbe fast immer mehr oder minder schwefelhaltig ist und dieser, wenn auch geringe Schwefelgehalt verursacht in der hauchdünnen Silberschicht nadelstichartige Punkte von Schwefelsilber, die den ganzen Spiegel direkt minderwertig machen.
• Es wurde nun gefunden, daß man durch den Zusatz von feinst verteiltem Kupferoxydul, das eine sehr große Affinität zum Schwefel besitzt, schädlichen Schwefel in einem Lack .auf Grundlage von Gilsonit oder Öllacken in .einer unschädlichen Form binden kann.
• Beispiel Einem normal bereiteten Spieggeldecklack (ioo Teile Gilsonitasphalt werden in 5o Teile Benzol und 5o Teile Schwerbenzin aufgelöst und mit 8o Teilen Eisenoxydrot auf der Mühle gemahlen) wird bei der Herstellung auf der Farbmühle I bis 20/a feinstes Kupferoxydul zugesetzt. Mit diesem Spiegeldecklack werden die Silberglasspiegel auf der Rückseite lackiert.

Claims (1)

1. PATEN.TANSI'12UCII: Verfahren zum Schutz der Silberschicht von Silberspiegeln auf Glas durch Aufbringung eines Lackes, der als Pigment die auch sonst verwandten Metalloxyde enthält, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lack oder .eine Lackfarbe auf Grundlage von Gilsonit oder öllacken unter Zusatz von Kupferoxydul in feinster Verteilung verwendet wird. .