DE575838C - Verfahren zur mehrpunktigen UEberlagerung von vermaschten Teilnetzen eines aus einem Drehstromnetz an mehreren Punkten ueber Umformer gespeisten Gleichstromnetzes mittels Steuerenergie netzfremder Frequenz - Google Patents

Description

• Verfahren zur mehrpunktigen Überlagerung von vermaschten Teilnetzen eines aus einem Drehstromnetz an mehreren Punkten über Umformer gespeisten Gleichstromnetzes mittels Steuerenergie netzfremder Frequenz Ausgedehnte, insbesondere städtische Gleichstromnetze beliefern die Verbraucher. im allgemeinen von mehreren mit Batterien ausgerüsteten Umformerwerken aus, deren Antriebsmotoren an einer gemeinsamen Drehstromleitung liegen.
• Die von den einzelnen Umformerwerken aus gespeisten Teilnetze sind untereinander gewöhnlich vermascht; eine völlige Abtrennung der einzelnen Teilnetze voneinander ist aus betriebstechnischen Gründen nicht zulässig. Es ist daher die an sich naheliegende Lösung für die Überlagerung solcher vermaschter Teilnetze -mit zur Fernsignalgabe dienenden Wechselströmen, nämlich die Installation voneinander unabhängiger Überlagerungszentralen, und zwar je einer je Teilnetz, nicht durchführbar.
• Ebenso wäre es unwirtschaftlich, von einem möglichst zentral gelegenen Teilnetz aus das gesamte Netz zu überlagern, da unerträglich große Spannungsabfälle eintreten würden.
• Erfindungsgemäß wird das Gleichstromnetz an nur einer Stelle unmittelbar mit der Steuerenergie netzfremder Frequenz überlagert, und das Drehstromnetz vermittelt die Synchronversorgung auch der anderen Speisepunkte des Gleichstromnetzes mit Steuerenergie. Hierbei kann die über das Drehstromnetz von der Sendestation der Unterstation vermittelte Überlagerungsenergie zur Synchronisierung von Überlagerungseinrichtungen dienen, insbesondere ist in diesem Fall zur Synchronisierung Dreiphasenstrom geeignet.
• Um die Synchronisierung möglichst zu erleichtern, müssen einerseits die Antriebsmotoren der Überlagerungsaggregate eine entsprechend bemessene Verbundwicklung tragen, andererseits soll vorgesorgt sein, daß durch sorgfältige Ausbildung der Drehzahlregler von vornherein nur beschränkte Drehzahlabweichungen auftreten können. Schließlich muß die Spannungshaltung gleichmäßig sein, damit die Ausgleichsströme nicht allzu groß werden.
• Einen besonderen, vereinfachten Fall von synchron laufenden Überlagerungsaggregaten stellen Verstärkermaschinen, z. B. Unipolar- oder Kollektormaschinen, dar, die, in ihrer Feldwicklung mit überlagertem Wechselstrom erregt, unabhängig von ihrer Drehzahl phasengleiche Ströme erzeugen. Bei solchen Strömen genügt es, wenn sie zur Signalzeit auf Touren sind. Zu diesem Zweck läßt man sie durch eine entsprechend eingestellte Schaltuhr oder durch Anlaßrelais anfahren, wobei die notwendige Synchronisierung der' Schaltuhren oder die Steuerung der Anlaßrelais durch von einer führenden Überlagerungszentrale aus gegebene, über das Drehstromnetz an derartige Verstärkerzentralen gelangende überlagerte Impulse erfolgt. Die derart gleichzeitig anfahrenden Überlagerungszentralen erzeugen nunmehr entweder durch erzwungenen Synchronismus (bei parallel laufenden Synchronmaschinen) oder durch zwangsläufigen Synchronismus (bei Verstärkermaschinen) phasengleiche Signalströme, die auf bekannte Weise die Auslösung der bei den Abnehmernusw. installiertenResonanzempfangsrelais bewirken.
• In der Abbildung ist beispielsweise mit D das gemeinsame Drehstromnetz bezeichnet, an dem überm Stern-Stern geschaltetenTransformatoren A, B, C die Umformer I, II, III liegen. Die Gleichstromgeneratorenspeisen direkt dieAußenleiter, während die Spannungsteilung durch Batterien erfolgt. Die drei Teilnetze sind im Verteilernetz als vermascht zu denken. Überlagert wird beispielsweise über den Nulleiter durch Überlagerungstransformatoren a, b, c, die von Verstärkermaschinen at, v, w gespeist werden. Ihre Feldwicklungen liegen über Zwischentransformatoren t und auf die Frequenz des Drehstromes im Netz D abgestimmte Sperrkreise S durch Vermittlung der Sternpunkte der zugehörigen Speisetransformatoren A, B, C untereinander sowie mit der z. B. im Umformerwerk I installierten Führerstation F parallel, die als normale Überlagerungszentrale ausgebildet und in der Abbildung durch einen regelbaren Motorgenerator schematisch dargestellt ist. Der in F erzeugte Wechselstrom durchfließt über das Drehstromnetz D die Feldspulen der Verstärkermaschinen u, v, w und erzeugt derart in I, II, III phasen- und frequenzgleiche Uberlagerungsströme. Der besseren Übersichtlichkeit halber ist die in der Beschreibung bereits geschilderte Anlaßvorrichtung der Verstärkermaschinen (durc;i Anlaßrelais oder Schaltuhr) nicht eingezeichnet. Die Leitungen des Drehstromnetzes D können in der gleichen Schaltung zur Leitung der Anlaßsignale und der Synchronisiersignale für die Schaltuhren sowie der Synchronisier-oder der Ausgleichsströme bei Verwendung von parallel fahrenden Synchronmaschinen als synchron laufende Überlagerungsaggregate verwendet werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur mehrpunktigen Überlagerung von vermaschten Teilnetzen eines aus einem Drehstromnetz an mehreren Punkten über Umformer gespeisten Gleichstromnetzes mittels Steuerenergie netzfremder Frequenz, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleichstromnetz an nur einer Stelle unmittelbar mit der Steuerenergie überlagert wird und das Drehstromnetz die Synchronversorgung auch der anderen Speisepunkte des Gleichstromnetzes mit Steuerenergie vermittelt. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die über ein Drehstromnetz von der Sendestation den Unterstationen vermittelte Überlagerungsenergie an den einzelnen Überlagerungsstationen zur Synchronisierung von Uberlagerungseinrichtungen verwendet wird. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Synchronisierung Dreiphasenstrom verwendet wird. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlagerungsaggregate entweder durch über die Drehstromleitungen synchronisierte Schaltuhren oder durch über die Drehstromleitungen ferngesteuerte Anlaßrelais anfahren.