DE57485C

DE57485C - Selbstschmierende Achsbuchse für Wagenräder aller Art

Info

Publication number: DE57485C
Application number: DENDAT57485D
Authority: DE
Anticipated expiration: 1910-12-30

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

■ (Maryland, V. St. A.).

Vorliegende Erfindung betrifft eine selbstschmierende Achsbuchse und wird auf der beiliegenden Zeichnung durch Fig. 1 im lothrechten Längsschnitt, durch Fig. 2 im waagrechten Längsschnitt und durch Fig. 3 im Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2 veranschaulicht. Fig. 4 bis 7 zeigen Einzelheiten, während Fig. 8 eine Abänderung verbildlicht.

Der Achsschenkel B der Achse A, Fig. 1 und 2, hat eine Längsnuth C erhalten und hinter einem Bunde D eine Aussparung E, welche mit der Nuth _VC bei d verbunden ist.

Die Aussparung E läuft nach aufsen hin keilförmig aus und bildet dort Führungen F, Fig. 3, für einen Deckel G, Fig. 6, welcher somit nach der Entfernung des Rades leicht von der Achse genommen werden kann , um in die Aussparung E zu gelangen. Um OeI oder ein anderes Schmiermittel in die Aussparung E ohne Abnahme des Deckels G zu bringen, ist letztere mit einer Oeffnung g, Fig. 6, versehen, welche für gewöhnlich durch eine drehbare Federplatte H geschlossen wird. Diese Platte besteht aus federndem Metall und ist mit der Achse bei h gelenkig verbunden ; an ihrem Ende trägt dieselbe einen Knopf /, während sie an der unteren Fläche in einer Linie mit dem Knopf I einen kleinen Ansatz i erhalten hat, welcher bei geschlossener Stellung der Platte H in die Oeffnung g tritt und so den Deckel G vor Verschiebung bewahrt. Ein Luftloch J wird in der Platte vorzugsweise durch den Knopf / und den Ansatz i angebracht. Die Platte wird behufs Einbringens des Oeles in die Aussparung E nach einer Seite gedreht, so dafs das OeI durch die Oeffnung g eingegossen werden kann.

In der Nuth C ist eine Stange K, Fig. i, untergebracht, welche durch die Oeffnung d in die Aussparung E tritt. Dieser Stange wird ein Druck nach dem Ende des Achsschenkels mittelst einer Feder M gegeben, welche mit der Stange K in folgender Weise verbunden ist. Die Feder M, Fig. 4 und 7, ist nämlich schraubenförmig gestaltet und liegt mit ihrem breiteren Ende m an der Hinterwand der Aussparung E, indem dieselbe einen solchen Durchmesser besitzt, dafs sie zwischen zwei gegenüberliegenden Wandungen der Aussparung pafst und somit in ihrer Stellung gehalten wird. Das schmälere Ende der Feder M ist zu einem Cylinder M¹ gewunden, dessen Draht dann bei m¹ rückwärts nach m² gebogen und durch eine Durchlochung K¹ der Gleitstange K gesteckt wird. Diese Durchlochung befindet sich in einer Verjüngung K¹ des inneren Endes der Stange K. Der cylindrische Theil M¹ der Feder wird vor der Einführung des Drahtes in das Loch A:¹ auf dieVerjüngungi^¹ geschoben und legt sich dort gegen den Ansatz k, der Stange K. Diese Anordnung führt eine einfache nnd wirkungsvolle Verbindung der Feder mit der Gleitstange ohne Anwendung besonderer Befestigungsmittel herbei.

Die Achsbuchse O hat in der Nähe ihres

Aufsenendes einen Ring P, Fig. 5, erhalten, welcher an seiner inneren Fläche ρ curvenartig gestaltet und derartig angebracht ist, dafs er das Aufsenende der Gleitstange K beeinflufst; der Ring P treibt daher beim Drehen des Rades die Stange K einwärts und gestattet dann ihre Vorbewegung durch die Feder M. Es wird daher eine hin- und hergehende Bewegung der Gleitstange K beim Fahren bewirkt und so das OeI gleichmäfsig vertheilt. Um eine unabhängige Drehung des Ringes P von der Achsbuchse zu verhindern, ist an seiner Innenfläche ein Schlitz Q angebracht, welcher zur Aufnahme eines in der Achsbuchse befestigten Zapfens q dient.

Aufser zum Bethätigen der Stange K dient die Feder zum Bewegen des Oeles in der Aussparung E, um ein .Dickwerden desselben in der Aussparung zu verhindern.

Die vorstehend beschriebene Achsbuchse kann bei Fahrzeugen jeder Art Verwendung finden; bei Eisenbahnwagen wird der Ring P an der Achse angebracht, während die Nuth C und die Gleitstange K ihren Platz in der Achsbuchse erhalten.

Der Gleitstange kann eine solche Anordnung gegeben werden, dafs sie mittelst der Curvenscheibe nach beiden Richtungen hin bewegt wird. Eine derartige Einrichtung ist durch Fig. 8 veranschaulicht, in welcher die Gleitstange mit einer Aussparung R versehen ist, in welche eine an der Achsbuchse befestigte Curvenscheibe S greift, welche somit beim Drehen des Rades die Gleitstange K nach beiden Richtungen hin bewegt.

Claims

Patent-Anspruch: .

Eine selbstschmierende Achsbuchse für Wagenräder aller Art, bei welcher eine in einer Nuth der Achse oder der Buchse angeordnete Stange (K) hin- und herbewegt wird, deren Ende sich in eine an der Achse vor-, gesehene und mit Schmiermaterial gefüllte Aussparung (E) erstreckt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.