DE57288C - Geburtshülfliches Phantom für Lehrzwecke - Google Patents

Geburtshülfliches Phantom für Lehrzwecke

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DE57288C
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uterus
phantom
obstetric
fetus
teaching purposes
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Application number
DENDAT57288D
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Original Assignee
M. klautsch, Assistent und Inspektor der anatomischen Sammlungen der Königlichen Universität in Halle a. S., Wilhelmstr. 16 b II
Publication of DE57288C publication Critical patent/DE57288C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/42Gynaecological or obstetrical instruments or methods

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 3O: Gesundheitspflege.
Die bisher für Lehrzwecke benutzten geburtsh'Ulflichen Phantome bestehen in der Regel aus einem Holzgestell, in welchem ein mit Leder ausgekleideter Hohlraum enthalten ist, welcher die Scheide, den Muttermund und die benachbarten knöchernen Theile der Beckenhöhle darstellt und zur Aufnahme des Fötus dient. Letzterer wird von einer Lederklappe verdeckt und auf diese Weise sowohl dem untersuchenden Geburtshelfer, als auch dem überwachenden Arzt unsichtbar gemacht. Infolge dessen können auch die Handgriffe, welche mit dem Fötus behufs Erlernung von geburtshülflichen Mafsnahmen und Operationen vorgenommen werden, weder von dem Lernenden noch von dem Lehrer übersehen werden.
Da ferner ein solches Phantom auch keine Gebärmutter enthält, so können weder die Beziehungen des Fötus zu derselben, noch die Lage und Bewegungen der Gebärmutter selbst dem Lernenden veranschaulicht werden.
Bei dem den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Phantom kommt im Gegensatz zu der bisher bekannten Einrichtung im wesentlichen eine der natürlichen Gebärmutter im Zustande der Schwangerschaft möglichst genau entsprechende künstliche -Gebärmutter mit nachgiebiger, beweglicher und durchsichtiger Wandung in Anwendung, welche ähnlich wie die natürliche Gebärmutter mit einem zweckmäfsig auf einem Brett oder Gestell angeordneten Modell des knöchernen Beckens verbunden ist und den herausnehmbaren Fötus enthält. Letzterer kann in allen möglichen Lagen in der Gebärmutter untergebracht werden und ebenso kann auch die Lage der Gebärmutter zum Becken beliebig verändert werden , um alle Stellungen der betreffenden Theile, wie sie bei normalen und abnormen Zuständen auftreten können, zu veranschaulichen.
Auf beiliegender Zeichnung ist das Phantom in Vorderansicht, Fig. 1, Seitenansicht, Fig. 2, und oberer Ansicht, Fig. 3, dargestellt. Fig. 4 zeigt einen Verlicalschnitt durch das Becken. Fig. 5 bis 8 veranschaulichen die vom Becken losgetrennte Gebärmutter; Fig. 9 zeigt einen die Bauchwand darstellenden Deckschirm.
Das Beckenmodell A aus Knochen, Gyps, Papiermache oder anderer Masse ist nebst einem Theil der Lendenwirbelsäule B auf einem Brett C in einer Lage befestigt, die derjenigen entspricht, welche für die Untersuchsmethode benutzt wird. In der Zeichnung ist hierfür die Rückenlage vorgesehen. Die Anordnung des Beckens für die Seitenlagen ergiebt sich hiernach von selbst. Auch könnte das Becken beweglich bezw. drehbar auf dem Brett C oder einem anderen Gestell so befestigt werden, dafs es leicht aus der Rückenlage in die Seitenlagen gebracht werden kann.
Die Gebärmutter D, deren äufsere Form der natürlichen Gebärmutter im schwangeren Zustande entspricht, ist am Becken A und an der Lendenwirbelsäule B durch Bänder α und b so befestigt, dafs sie die gleichen Lagen wie die natürliche Gebärmutter einnehmen kann. Sie besteht, wie die Fig. 5 bis 8 erkennen lassen, aus einem federnden Gestell, das aus einer mehr oder minder grofsen Anzahl, z. B. drei, vier oder mehr Stahlstäben c, den beiden
Ringen dd1 und den drehbaren Bügeln f und g gebildet wird. Dieses Gestell ist mit einem Netzwerk überzogen , das über den engeren, den äufseren Muttermund darstellenden Ring d1 hinausragt und so die Scheide bildet. Der die Scheide darstellende Theil des Netzwerkes ist an einem elastischen Ring h befestigt, welcher am Beckenausgang mit der Schamfuge bei i und dem Steifsbein bei ο verbunden ist und den Scheideneingang darstellt.
Dieser Theil der Gebärmutter, d. h. der zwischen den Ringen dl und h belegene Theil, kann auch aus undurchsichtigem Stoff hergestellt werden. Auch kann man den Ring h, anstatt rund, eiförmig oder abgeflacht gestalten, entsprechend der natürlichen Form des Scheideneingangs.
Das andere Ende des Netzwerks ist so mit den Bügeln f g verbunden, dafs sich die Gebärmutter hier öffnen läfst, um den Fötus F, Fig. 4, am Gebärmuttergrunde einzuführen und ihm eine bestimmte Lage zu geben. Die Bügel g können mit einem geeigneten Verschlufs versehen werden, um nach Einführung des Fötus in die Gebärmutter letztere wieder zu yerschliefsen.
Anstatt das Gestell der Gebärmutter aus .flachen Stahlfedern, wie beschrieben, herzustellen, könnte dasselbe auch aus Spiralfedern bestehen, wie überhaupt die besondere Ausbildung des Gestelles und der Wandung der Gebärmutter, sowie das Material, woraus diese Theile hergestellt sind, gleichgültig ist, wenn nur die Wandung nachgiebig und so durchsichtig ist, dafs die Lage des Fötus bei geschlossener Gebärmutter von aufsen erkennbar ist und die Gebärmutter alle diejenigen Veränderungen erfahren kann, welche die Gebärmutter bei natürlichem und abweichendem Geburtsvorgang annimmt.
Bei der Benutzung dieses Phantoms kann dem vor demselben stehenden Geburtshelfer die Lage der Gebärmutter und des Fötus durch einen die Bauchwand darstellenden Schirm S, Fig. ι bis 4 und 9, verdeckt werden, während der überwachende Arzt auf der Rückseite, d. h. links von Fig. 2 und 4 steht und die Bewegungen der in die Gebärmutter durch die Scheide eingeführten Hand des Geburtshelfers übersehen kann.
Dieser Schirm S wird zweckmäfsig abnehmbar am Beckenmodell befestigt. Er kann aus einem Drahtrahmen ρ, Fig. 9, bestehen, der mit Stoff r bespannt ist und einige Stifte s trägt, die in entsprechende Löcher des Beckenmodells gesteckt werden.
Gleichzeitig kann der prüfende oder lehrende Arzt nach Oeffnung des oberen Theiles der Gebärmutter selbst die Lage des Fötus verändern und auf diese Weise dem Geburtshelfer die verschiedenen in der Praxis zu lösenden geburtshülflichen Aufgaben stellen, ohne dafs letzterer die Lage des Fötus vorher erkennen kann. Ebenso können die verschiedenen Lagen der Gebärmutter zum Becken und die Actionen oder Bewegungen der Gebärmutter an diesem Phantom veranschaulicht werden.
Der Fötus F besteht zweckmäfsig aus einer Lederpuppe, welche die Form und Beweglichkeit des natürlichen Fötus besitzt und ebenso wie dieser durch die Nabelschnur mit dem Mutterkuchen verbunden ist, derart, dafs an dem Phantom auch der Vorgang der Geburt und Nachgeburt veranschaulicht werden kann. Indessen kann man auch als Fötusphantom ein sogenanntes Spirituskind verwenden.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Ein geburtshülfliches Phantom für Lehrzwecke, bestehend aus dem Modell eines knöchernen Beckens (A) und einer damit verbundenen Gebärmutter (D) mit nachgiebiger und durchsichtiger Wandung.
  2. 2.. Bei dem durch Anspruch 1. gekennzeichneten Phantom eine Gebärmutter, welche am oberen Ende geöffnet werden kann, zu dem Zwecke, den Fötus hineinzubringen und seine Lage beliebig zu ändern.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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