-
Waagerecht oder schräg liegend angeordnete umlaufende Sortiertrommelfür
Holzschnitzel o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine- waagerecht oder schräg
liegend angeordnete rotierende Sortiervorrichtung für Holzschnitzel oder ähnliches
Material, die@aus einer Sortiertrommel besteht, deren Wand am Einlaufteil zwecks
Förderung des Sortiergutes in der Förderrichtung abfällt, die also konisch ausgebildet
ist. Derartige Sortiervorrichtungen werden verwendet, um in der Zellstoffabrikation
die Sägespäne, Äste und dickeren Stücke von den. zum Kochen bestimmten Holzschnitzeln
zu trennen sowie die Äste aus dem Kochgut oder der Cellulose zu entfernen oder um
überhaupt ein Material in gröbere und feinere Bestandteile zu sortieren.
-
Bei derartigen Trommeln in Kegelform mit gleichbleibender Konizität
und waagerechter Achse wie auch bei zylindrischen Trommeln mit schräger Achse findet
eine schlechte Ausnutzung der Trommellänge statt. Es hat sich nämlich gezeigt, daß
die meisten Schnitzel schon nach Passieren einer kurzen Strecke des dem Beschickungsende
zunächst liegenden Trommelteils aussortiert sind, daß aber der geringe Rest der
kocherfertigen Schnitzel, der zusammen mit den Ästen und groben Stücken dem Austrittsende
zustrebt, für seine vollständige Aussortierung eine ganz bedeutende Trommellänge
erfordert, um nicht mit den groben Stücken aus der Trommel abgeführt zu werden.
Die Ursache, daß der letzte Trommelteil, dessen Länge oft gleich oder größer als
die hälhe ='jGesaiht= t trommellänge ist, so unvorteilhaft arbeitet, ist darin zu
suchen, daß die Trommelkonizität über die .ganze Länge* stetig bleibt, wodurch
- die Fördergeschwindigkeit infolge des zunehmenden Trommeldurchmessers gegen das
Austrittsende hin stetig wächst.
-
Bei zylindrischen Trommeln mit schräg angeordneter Achse ist die Arbeitsweise
analog, öbwohl etwas besser, weil der Trommeldurchmesser konstant ist.
-
Aus vorstehendem folgt also, daß die bisher gebräuchlichen konischen
und, zylindrischen Sortiertrommeln schlecht arbeiten, und daß die Idealtrommel so
ausgebildet sein muß, daß die Fördergeschwindigkeit gegen das Austrittsende hin
und gegenüber der Fördergeschwindigkeit am Trommeleinlaufende abnimmt.
-
Man hat wohl schon aus ähnlichen Gründen für die Aufbereitung von
Koks die Verwendung mehrerer konzentrischer Trommeln gleichbleibender Konizität
vorgeschlagen, von denen jedoch die äußeren jeweilig einen kleineren Kegelwinkel
besitzen als die inneren. Bei einer derartigen Vorrichtung ist also stets eine Mehrzahl
von Trommeln erforderlich.
-
- Die Erfindung bezweckt, bei Verwendung nur einer Trommel die bisherigen
Nachteile zu vermeiden.
-
Erfindungsgemäß ist ein Teil des Austrittsenden der Trommel so ausgebildet,
daß dessen Erzeugende zur Horizontalen eine geringere ' Neigung hat ^als die Erzeugende
des Eintrittsendes,
oder aber daß er eine dem Eintrittsende entgegengerichtete
Neigung besitzt.
-
Abb. x zeigt eine konische Sortiertrommel bekannter Bauart; in Abb.
2 bis 5 sind einige Ausführungsbeispiele der Sortiertrommel gemäß vorliegender Erfindung
dargestellt.
-
In sämtlichen Abbildungen bedeutet = das Einlaufende und 2 das Austrittsende
der Trommel. Die Trommelachse ist mit 3 bezeichnet.
-
Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 besitzt Teil 2 stetige Konizität,
obgleich etwas geringere als Teil x. Bei der in Abb. 3 gezeigten Trommelform besitzt
der dem Teil z sich anschließende Teil des Austrittsendts 2 geringere Konizität
als ersterer, Teil 2 ist aber im übrigen zylindrisch. Abb. q. zeigt eine weitere
Entwicklung der Trommel nach Abb.3. Der zylindrische Teil geht am Austrittsende
in einen konischen Teil mit entgegengesetzter Konizität über. Bei allen diesen Ausführungsformen
kann die Achse horizontal oder schräg liegend angeordnet sein. Bei der Ausführungsform
nach Abb. 5 dagegen kommt nur eine schräg liegende Achse in Frage. Das Einlaufende
ist hier zylindrisch und in der Förderrichtung nach abwärts geneigt, das Austrittsende
dagegen mit stetig gegen den Austritt abnehmender Konizität versehen.
-
Durch Ausbildung der Trommel in vorbeschriebener Weise ist man vollkommen
unabgängig bei der Wahl der passenden Förderheschwindigkeit im Einlaufende, weil
man sie groß wählen kann, ohne jedoch dadurch - wie bei den bisher bekannten Trommeln
- die Wirkungsweise im Trommelaustrittsende zu verschlechtern. Man kann mit anderen
Worten die Trommel so ausführen, daß man in jeden Teil der Trommel die gewünschte
Fördergeschwindigkeit erzielen kann.
-
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die nur beispielshalber
angeführte Ausführungsform beschränkt. Insbesondere fallen auch solche Ausführungsformen
in den Rahmen der Erfindung, bei denen die Trommel aus so vielen und schmalen Teilen
bzw. Absätzen zusammengesetzt ist, daß das Trommelprofil sich dem Grenzfall nähert,
_ bei dem das Längsprofil der Trommel zu einer Kurve wird. Auch ist eine Ausführungsform
denkbar, bei der die Trommel aus konischen und kurvenförmigen -Absätzen zusammengesetzt
ist. - -Hauptsache ist stets, daß das Längsprofil der Trommel entsprechend der Erfindung
verläuft.