DE571588C - Verfahren zur Herstellung poroeser Massen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung poroeser Massen

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DE571588C
DE571588C DEI38452D DEI0038452D DE571588C DE 571588 C DE571588 C DE 571588C DE I38452 D DEI38452 D DE I38452D DE I0038452 D DEI0038452 D DE I0038452D DE 571588 C DE571588 C DE 571588C
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DE
Germany
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foam
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porous
porous masses
weight
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Expired
Application number
DEI38452D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Josef Koenig
Dr Fritz Stoewener
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE571588C publication Critical patent/DE571588C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B38/00Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof
    • C04B38/10Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof by using foaming agents or by using mechanical means, e.g. adding preformed foam

Description

  • Verfahren zur Herstellung poröser Massen In dem Hauptpatent 558 75I ist ein Verfahren zur Herstellung poröser Metalle oder Metalloxyde beschrieben, das darin besteht, daß man fein verteilte Metalle oder Metallverbindungen, vorzugsweise Oxyde oder deren Gemische, mit Hilfe schaumbildender Mittel zu Schaum verarbeitet, diesen trocknet und gegebenenfalls einer weiteren Behandlung unterwirft.
  • Es wurde nun gefunden, daß man nach diesem Verfahren mit Vorteil auch andere poröse Massen als Metalle oder Metalloxyde herstellen kann, wenn man die fein verteilten Metalle oder Metallverbindungen des Hauptpatents ganz oder teilweise durch andere pulverige, Schmelz- oder.sinterbare, mit Wasser nicht plastische und nicht abbindefähige Stoffe, vorzugsweise pulverisierte Gläser, ersetzt und die Verfestigung bei Temperaturen vornimmt, bei denen zum mindesten ein Sintern der Masse eintritt.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen porösen Massen können zu den verschiedensten Zwecken, z. B. als Isoliermittel, Kontaktträger, Kontaktstoffe, Filterkörper, Diaphragmen u. dgl. verwendet werden. In den Poren können ferner leicht andere Stoffe, z. B. Basenaustauscher oder austauschbare Stoffe, ferner keimtötende Substanzen u. dgl. niedergeschlagen werden.
  • Zwecks Herstellung von Metallen von besonderen physikalischen, insbesondere elektromagnetischen Eigenschaften, kann man beispielsweise reduziertes Eisenpulver mit Schellackpulver mischen und das Ganze sodann in üblicher Weise zu einem Schaum, verarbeiten, der nach dem Trocknen, zweckmäßig unter Sauerstoffausschluß, durch Sintern oder durch Schmelzen des Schellacks verfestigt wird. An Stelle von Schellack sind auch andere Isoliermittel, z. B. Glas, verwendbar, wobei man beispielsweise Metalloxyde mit dem Glas zu Schaum verarbeitet und in reduzierenderAtmosphärasintert oder schmilzt. Aktive Kieselsäure auf porösem .Glas oder Eisen als Träger läßt sich aus Glaskieseigelschäumen bzw. Schäumen aus Eisen-(Oxyd-) Kieselgel erhalten, wobei das Kieselgel-als Gallerte oder als pulveriges Trockenprodukt benutzbar ist.
  • Es ist bekannt, poröse Baustoffe in der Weise herzustellen, daß man Mineralstoffe, die wie Gips oder Zement zur Errichtung von Mauerwerk geeignet sind, zusammen mit Wasser und Schaummittel auf mechanischem Wege zu einem Schaum verarbeitet. Dabei erfolgt in Gegenwart des Wassers schon nach kurzer Zeit eine Verfestigung durch Abbinden. Daraus war aber nicht ersichtlich, daß auch schmelz- oder sinterbare Stoffe, die kein solches Abbindevermögen wie Zement oder Gips besitzen, schon durch einfaches Trocknen ohne Zusatz von Bindemitteln in poröse Körper überführbar sind, die eine befriedigende Festigkeit aufweisen, vielmehr war anzunehmen; daß der Schaum schon beim Trocknen zerfallen würde. Man hat ferner bereits Lösungen organischer Stoffe, wie Leim, Chromgelatine, Kaseine u. dgl., zu einem Schaum verarbeitet und diesen dann verfestigt. Von diesem Verfahren unterscheidet sich das vorliegende im wesentlichen einmal durch die Verwendung von Ausgangsstoffen -ganz anderer Art, ferner aber dadurch, daß die Verfestigung des Schaums im bekannten Falle nicht durch Sintern oder Schmelzen der Masse erfolgt, sondern auf chemischem Wege oder durch Koagulation unter Entfernung des Lösungsmittels, z. B. durch Eintrocknen einer Leim-oder Gelatinelösung, vorgenommen wird. Die nach vorliegendem Verfahren hergestellten Produkte besitzen ganz andere Porositätseigenschaften als die aus Leim, Gelatine u. dgl. in bekannter Weise gewonnenen Produkte und sind daher für Zwecke geeignet, für die die bekannten nicht in Betracht kommen. Beispiel i i oo Gewichtsteile fein gepulvertes Fensterglas werden zusammen mit 25 Gewichtsteilen Wasser und a Gewichtsteilen isopropylnaphthalinsulfosaurem Natrium angepastet und durch Rühren oder Schlagen zu einem Schaum verarbeitet. Dieser wird in Formen gebracht, vorsichtig bei allmählich ansteigender Temperatur getrocknet, und dann bis zum Zusammenbacken erhitzt, wozu je nach der verwendeten Glassorte und der zu erzielenden Porosität und Härte, Temperaturen zwischen 6oo bis izoo° erforderlich sind.
  • Der fertige Schaum kann nach dem Erkalten z. B. durch Behandlung mit ammoniakalischer Silbernitrat- und alkalischer Traubenzuckerlösung innerhalb seiner Poren noch mit einem z. B. zur Wasserentkeimung geeigneten Überzug von metallischem Silber versehen werden.
  • Beispiel z ioo Gewichtsteile gemahlener Schellack werden mit i Gewichtsteil isopropylnaphthalinsulfosaurem Natrium und etwa 2o Gewichtsteilen Wasser zu einem Schaum verarbeitet, der durch Gießen geformt und bei etwa ioo° getrocknet wird. Das erhaltene Produkt kann als Schallisolationsmittel, z. B. für Telephonzellen, benutzt werden. Auf seiner inndren und äußeren Oberfläche kann ferner Silber abgeschieden werden, das bekanntlich entkeimend wirkt, so daß die poröse Masse auch als Entkeimungsfilter für Wasser Verwendung finden kann. Beispiel 3 ioo Gewichtsteile Quarzmehl werden in der Kugelmühle mit 5o Gewichtsteilen Feldspat und a Gewichtsteilen isopropylnaphthalinsulfosaurem Natrium gut gemahlen, worauf das Ganze mit 5o Gewichtsteilen Wasser unter kräftigem Rühren zu einem Schaum verarbeitet wird. Dieser wird in Plattenform gegossen, langsam getrocknet und dann bei etwa 1400' gebrannt. Es entsteht ein harter, hochporöser Körper, der als Kontaktträger, als Filter u. dgl. verwendbar ist.

Claims (1)

  1. t PATENTANSPRUCH: Weiterbildung des Verfahrens nach Patent 558751, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung der porösen Massen an Stelle oder zusammen mit fein verteilten Metallen oder Metallverbindungen andere pulverige schmelz- oder sinterbare, mit Wasser nicht plastische und nicht abbindefähige Stoffe, vorzugsweise pulverisierte Gläser, in Gegenwart von Flüssigkeiten und schaumerzeugenden Mitteln zu Schaum verarbeitet, diesen trocknet und die Verfestigung bei Temperaturen vornimmt, bei denen zum mindesten ein Sintern der Masse eintritt.
DEI38452D 1929-06-22 1929-06-22 Verfahren zur Herstellung poroeser Massen Expired DE571588C (de)

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