DE5714C - Triowalzen-Ständer mit stellbarer Lagerung der Mittelwalze - Google Patents
Triowalzen-Ständer mit stellbarer Lagerung der MittelwalzeInfo
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- DE5714C DE5714C DENDAT5714D DE5714DA DE5714C DE 5714 C DE5714 C DE 5714C DE NDAT5714 D DENDAT5714 D DE NDAT5714D DE 5714D A DE5714D A DE 5714DA DE 5714 C DE5714 C DE 5714C
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Description
1878.
JERDMANN in DUISBURG. Triowalzenständer mit stellbarer Lagerung der Mittelwalze.
Patentirt drti Deutschen JReiche vom J. December 18.78 ab.
Die Bedingungen, "wefeh'e an seift Trio-Walzwerk
zur Herstellung von Stäben irgend welchen Profils gestellt werden müssen, wenn ein solches
nutzbringend arbeiten soll, sind folgende: ,
1. Die Einstellung der Walzen rriufs während
des Betriebes fder'Walzeftsträfse erfolgenl
2. Sie mufs so erfolgen, -Safe man ohne
länge Proben 'die "Verlangte Stäbstärke, d. h.
die verlangte TEh'fiferfiün^ vöii Mitte zu Mitte
,der Wälzen auf das genäüeste erreicht.
3. Sie mufs rasch , und bequem erfolgen ü'riä zwar 'für ;jede Wälze ttnäTbha1igig von der
anderen. . .''
4. .S1Se iritis gefahrlos zu 'handhaben "Sem.
5. Das Walzwerk mufs mit absoluter Druckentlastung
arbeiten, d. h. der Wälzdruck ist
von dem Zapfen der zwei jeweilig arbeiten'den Wälzen 'ohne Belastung "der 'Zapfen der dritten
in diesem Augenblicke leer 'geherideii 'Wälze
direct auf den -Ständer zu 'übertragen, '-da 'sonst
unnütze Reibung erzeugt und idadürch.'ein bedeutender
Bruchtheil ccter iBetriebskräft. verschwendet
wird, abgesehen 'von din bekannten
Gefahren des Warmlaufens der gebrauchten Zapfen.
6. Die Walzen müssen stets geschlossen in den Pfannen oder Lagern liegen, d. h. sie dürfen
in der horizontalen Richtung, also in der Richtung, in welcher der gewalzte Stab durch
die Walzen geht, nicht hin- und herschlottern.
7. Ein und dieselbe Garnitur von Einbaustücken (Lagern, Lagerhaltern und Stellorganen)
mufs brauchbar sein und bleiben, wenn auch der anfängliche Durchmesser der Ballen der
Walzen und damit die Entfernung der Walzenmittel um ca. 20 % abnimmt (infolge Nachdrehen«
der verschlissenen Kaliber).
8. Alle schleifsenden Theile müssen rasch, bequem und gefahrlos auszuwechseln sein.
Allen diesen Bedingungen entspricht nach Angabe des Erfinders die in den Fig. 1 bis 6 dargestellte
Walzenständeroonstruction. Der Walzenständer α, gleichviel ob mit oder ohne abnehmbaren
oberen Deckel b, unterscheidet sich vom gewöhnlichen durch die in den Seitensäulen eingegossenen
Schlitze c und die angegossenen oder angeschraubten Knaggen d. Die Unter- und
Oberwalze sind im allgemeinen in gewöhnlicher Weise direct im Ständer festgelagert, bezw. am
Deckel mittetet xler Hängeschrauben e rand der
Druckschraube / ■ veränderlich aufgehängt. ■ Die
Mittelwälze dagegen ist m ganz neuer und eigenthümlicher
Weise gelagert: Die "unteren' Lager g
derselben: ruhen auf den Traghebeln /5. (siehe
Eig. ι 'umd v.)., wahrend-/die .oberen Lager i
beim Auftrieb der Walze sich gegen die Hebel k stützen, ©ie TJeb'el Λ .und k istützen sich direct
gegen den Wälzenständer und sind durch ;die Stellschrauben >l derartig beliebig verstellbar,-däifs
die Mittelwäfee in -verticaler Richtung beliebig
-und igenau fest eingestellt werden kann.
Und zwar kann:.dies während (des Betriebes
der Wälzenstrafse ;imd 's® sicher -und rgenau erfolgen,
"wie 'die »Praxis '.es :fiur !erfordert. . ((Wählt
man τ. B. "das Vierhältnifs der Hebelarme wie
i;:;3 'und "giebt .den iStellschrauben 6 mm
Steigung, so bewirkt 'ein :Sechstel Drehung ider Müttern 'eine Verschiebung der .Mittelwalze um
Gfegen idre Bequemlichkeit .und Gefahrlosigkeit
der "Einstellung dürfte -nichts 'einzuwenden sein, da man rdabe'i micht in :der Nähe -der
Kuppelungen irgend <;etwas ;-zu ihun hat. !Besonders
ist aber die Raschheit der Einstellung sowie die Unabhängigkeit derselben für jede
einzelne Walze hervorzuheben. Bei kleineren Ständern wird man mit den in Fig. 1 und 2
dargestellten gewöhnlichen Hängeschrauben bezüglich der Oberwalze auskommen. Vollkommener
"würde es sein, die Muttern <?, derselben zu Schneckenrädern zu vergröfsern und dieselben
in bekannter Weise durch eine gemeinsame Schneckenwelle von der Seite auszustellen.
Bei gröfseren Walzwerken würde es aber wegen der grofsen Ständerhöhe eventuell noch
bequemer sein, auch die Oberwalze in gleicher Weise wie die Mittelwalze auf Traghebeln zu
lagern, unter Weglassung der Hänge- und Druckschrauben e und /.
Damit die Zapfen in horizontaler Richtung stets geschlossen gelagert bleiben, unbeschadet
durch Verschleifs, sind die Seitenlagerschalen m auf einer Seite in eigenthümlicher Weise so geformt,
dafs sie durch ihr Eigengewicht sich stets selbst nachziehen. Sie sind nur lose in
entsprechende Aussparungen der Lagerhalter von oben eingeschoben und sind in Bezug auf
die Horizontale durch das Zapfenmittel unsymmetrisch geformt
Bezüglich der Toleranz, welche die Construction der Lagerung der Mittel, eventuell auch
Oberwalze in der Walzenmittel-Entfernung gestattet, sei bemerkt, dafs zunächst ca. io pCt.
durch das blofse Verstellen der Traghebel mittelst der Stellschrauben / möglich sind.
Fig. 2 stellt den montirten Ständer mit neuen Walzen dar (also mit der gröfsten Walzenmittel-Entfernung).
Sind die Walzen um mehr als io pCt. ihres Anfangsdurchmessers durch Nachdrehen
verkleinert, so legt man die Traghebel h von unten nach oben, dagegen die Stützhebel k
nach unten und kann dann die Walzmittel-Entfernung um weitere iopCt. mindern. Fig. ι
stellt den Ständer mit den um 20 pCt. (die praktische
Grenze) verkleinerten Walzen dar.
Die sonst auf der Innenseite des Ständers befindlichen Vorsprünge η der Lagerkasten habe
ich nach aufsen verlegt und die sonst üblichen Andrückschrauben in Anzugschrauben
verwandelt.
Sollte bei einem vorhandenen Walzwerk die vorbeschriebene Lagerconstruction nicht angewendet
werden können, weil die Stärke der Ständer oben zu gering erscheint, um die Schlitze c für die Gabel h k nachträglich auszuarbeiten,
so kann man ein zweites System von Walzenlagerung mit Druckentlastung anwenden,
welche durch Fig. 7 und 8 dargestellt ist. Dasselbe arbeitet ebenso exact als das
vorbeschriebene, erfüllt aber die eingangs entwickelten Bedingungen nicht alle in so vollkommener
AVeise. Der Hauptbedingung der Druckentlastung jedoch ist völlig entsprochen,
wenn auch der Auftrieb der Mittelwalze nicht direct auf den Ständer, sondern indirect auf
denselben übertragen wird mittelst der Stellschrauben η' und der Druckschraube /.
Fig. ι bis 8 der Zeichnung und Beschreibung
beider Systeme sind basirt auf den Fall, dafs man die Unterwalze festlagert. Treibt man die
Mittelwalze von der Maschinenaxe an, so empfiehlt es sich, das Unterlager der Mittelwalze
auf Knaggen festzulegen, welche im Ständer angegossen sind, und die Unter- und
Oberwalze stellbar zu machen. In diesem-Falle empfiehlt sich meine Lagerungsanordnung ebenfalls,
nur in der Weise modificirt, dafs man den Druck auf das stellbare Unterlager der Unterwalze
und das Oberlager der Mittelwalze mittelst der beschriebenen Traghebel oder Stellschrauben
auffängt und direct auf den Ständer oder die obere Druckschraube überträgt,· wie Fig. 9
und 10 darstellen.
Claims (4)
1. Die Traghebel der Walzlagerkasten mit Schraubenstellung zur directen Uebertragung
des Walzdrucks auf den Ständer, gleichviel bei welcher der drei Walzen des Trios diese
Construction angewendet wird (Ober-, Mittel-, oder Unterwalze).
2. Die Tragschrauben in den Walzlagerkästen, welche den gleichen Zweck wie die Traghebel
haben, den Walzdruck von der jeweilig leerlaufenden Walze wegzunehmen, und leichte Stellbarkeit der Walzenentfernung zu
gestatten.
3. Die Anwendung der sich selbst schliefsenden Seitenlagerschalen m.
4. Die Verlegung der Anstellnasen η der Lagerkästen von innen nach aufsen, behufs Ermöglichung
des Ausbaues der Lagergarnitur ohne Walzenausbau.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE5714C true DE5714C (de) |
Family
ID=284095
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT5714D Active DE5714C (de) | Triowalzen-Ständer mit stellbarer Lagerung der Mittelwalze |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE5714C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1285967B (de) * | 1964-08-26 | 1969-01-02 | Schloemann Ag | Trio-Walzgeruest |
-
0
- DE DENDAT5714D patent/DE5714C/de active Active
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1285967B (de) * | 1964-08-26 | 1969-01-02 | Schloemann Ag | Trio-Walzgeruest |
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