DE570944C

DE570944C - Verfahren zur Herstellung gegossener Metallbloecke in Kokillen

Info

Publication number: DE570944C
Application number: DEH123257D
Authority: DE
Original assignee: KUPFER und MESSINGWERKE AKT GE
Current assignee: KUPFER und MESSINGWERKE AKT GE
Priority date: 1929-09-06
Publication date: 1933-02-21

Description

Verfahren zur Herstellung gegossener Metallblöcke in Kokillen Beim Gießen von Metallblöcken in Kokillen tritt bekanntlich der Nachteil auf, daß die Blöcke in ihrem inneren Teil oft Hohlräume, sogenannte Lunker, aufweisen, die auf ungleichmäßige Abkühlung des flüssigen Metalls zurückzuführen sind. Man hat vorgeschlagen, diese Lunkerbildung dadurch zu beseitigen, daß man die innere Kokillenwand künstlich kühlte, um den Abkühlungsvorgang des Blockes zu beschleunigen, jedoch hatte dieses-Verfahren kein zufriedenstellendes Ergebnis, da hierdurch der untere Teil des Blockes gleichmäßig wurde, der obere jedoch infolge der Abkühlungsbeschleunigung nach wie vor Hohlräume aufwies. Eine andere Methode zur Beseitigung der Lunkerbildung ging dahin, den oberen Teil der Kokille während der Abkühlungszeit zu erwärmen, und zwar zweckmäßig durch Induktionsheizung, wobei der äußere Teil des Blockes die höchste Temperatur hatte, so daß im inneren und im äußeren Teil des Blockes die gleiche Abkühlungsgeschwindigkeit erzielt wurde. Es ist auch vorgeschlagen worden, den unteren Teil der Kokille zu kühlen und den oberen vor Abkühlung zu schützen. Mit Hilfe -dieser Verfahren konnte man aber auch keine völlig lunkerfreien Blöcke gießen, und zwar, wie erkannt wurde, aus dem Grunde, weil hier= bei die Wärmeableitung durch die Außenfläche der Kokille nicht ausreichte, um eine schnelle und gleichmäßige Kühlung herbeizuführen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden nun die bekannten Verfahren miteinander kombiniert, indem der gegossene Block von außen künstlich gekühlt und gleichzeitig in seinem oberen Teil durch Induktionsheizung erwärmt wird. Dabei bleibt das Material im äußeren Teil des Blockes lange genug warm, um mit dem inneren Teil gleichzeitig zu erstarren, während die Wäxme durch den unteren Teil des Blockes schnell abgeleitet wird, so daß keine Lunker entstehen, da anzunehmen ist, daß die Isothermen im Inneren des Blockes, die im unteren Teil nach unten gekrümmt sind, mit zunehmender Höhe allmählich flacher werden und im oberen Teil Geraden darstellen oder sogar eine Krümmung nach oben besitzen.
In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele von Kokillen zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung dargestellt.
Abb. i zeigt eine Kokille i mit dem Kühlmantel 2 und der Induktionsspule 3, die gegen die Kokille durch eine schlecht wärmeleitende Schicht q. isoliert ist.
Bei der in der Abb. 2 dargestellten Ausführungsform ist die Spule unmittelbar in das Kühlwasser des Kühlmantels 2 eingesetzt und wird durch dieses Kühlwasser mitgekühlt.

Claims

PATENTANsPRÜciir: i. Verfahren zur Herstellung gegossener Metallblöcke izl Kokillen, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil der Kokille von außen künstlich gekühlt und der obere Teil des gegossenen Metalls gleichzeitig durch Induktionsheizung erwärmt wird.
2. Kokille zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokille mit einer künstlichen Kühlung und in ihrem oberen Teil mit einer Induktionsspule versehen ist.
3. Kokille nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsspule in den oberen Teil des die Kokille umgebenden Kühlmantels eingesetzt ist.