DE570939C

DE570939C - Depolarisator fuer galvanische Primaer- oder Sekundaerelemente

Info

Publication number: DE570939C
Application number: DEB145116D
Authority: DE
Original assignee: ELSE POLLAK GEB HIRSCHBERG DR
Current assignee: ELSE POLLAK GEB HIRSCHBERG DR
Priority date: 1929-08-10
Filing date: 1929-08-10
Publication date: 1933-02-22

Description

Depolarisator für galvanische Primär- oder Sekundärelemente Es ist bereits vorgeschlagen worden, den Braunstein im Leclanche-Element ganz oder teilweise durch Ceroxyd oder Ceroxydul zu ersetzen. Die an diesen Ersatz geknüpften Erwartungen haben sich jedoch nicht erfüllt, so daß man nach kurzen Versuchen vVieder davon abgekommen ist. Neue Versuche haben gezeigt, daß die Sauerstoffverbindungen des Cers nur sehr schwach depolarisieren - und daß die beobachtete Heraufsetzung der EMK eine andere Ursache haben muß. Es bestand die Möglichkeit, daß diese Heraufsetzung der EMK wie bei gefälltem Braunstein durch okklüdierten Sauerstoff verursacht wird. Gegen diese Annahme spricht jedoch die Beobachtung, daß die überspannung während der Entladung nur langsam verschwindet. Es handelt sich daher wahrscheinlich um eine katalytische Wirkung. Auf dieser Annahme beruht die Erfindung. Wenn die Erhöhung der EMK beim teilweisen Ersatz des Braunsteins durch Ceroxyd auf echter Katalyse oder einem ähnlichen Aktivierungsvorgang beruht, so muß sie auch durch einen geringfügigen Zusatz zu einem normalen Depolarisationsgemisch erzielt werden. Da die Braunsteinmenge dann aber nicht verringert ist, kann auch die Gesamtkapazität nicht vermindert sein, und die bis zu einem bestimmten Endspannungswert gemessene Nutzkapazität muß sogar erhöht sein. Der Versuch hat diese Vermutung in vollem Umfange bestätigt. Ersetzt man in einem gebräuchlichen Depolarisationgsgemisch mehr als 3 °[o des Braunsteins durch Ceroxyd, so geht die Gesamtkapazität und mit ihr die Nutzkapazität immer mehr zurück. Setzt man jedoch dem gleichen Gemisch der Reihe nach 5, 4 3, 2 und i °lo Ceroxyd zu, so bleibt die Gesamtkapazität unverändert, und die Nutzkapazität wird immer höher.
Die Erfindung zieht die Nutzanwendung aus dieser Beobachtung. Sie besteht darin, daß einem an sich brauchbaren Depolarisationsgemisch weniger als 5 "/,der Braunsteinmenge zugesetzt wird. An Stelle des Ceroxyds können auch andere unlösliche Verbindungen des Cers sowie der Elemente der Titangruppe, des Zirkoniums, des Thoriums und der seltenen Erden, schließlich auch Gemische aus mehreren derselben benutzt werden. Die Gemische, aus denen die gebräuchlichen Glühstrümpfe bestehen, haben sich als besonders wirksam erwiesen und hiermit die Vermutung bestätigt, daß es sich um katalytische Wirkungen handelt, da j a auch nach den heutigen Anschauungen das Leuchten der Glühkörper auf katalytische Wirkungen zurückgeführt wird. Von einem derartigen Gemisch, das zu mehr als "/1o aus Thoriumoxyd und zu weniger als ifio aus Ceroxyd besteht, genügt sogar ein Zusatz von weniger als z °1a, um die Nutzkapazität ganz bedeutend heraufzusetzen.
Die Erfindung ist auch anwendbar auf Depolarisationsgemische, die statt Braunstein andere Oxyde enthalten, z. B. Kupfer-, Eisen-, Nickel-, Kadmium- oder Bleioxyd oder -superoxyd.

Claims

PA.TENTANSPRUCH:- Depolarisator für galvanische Primär-oder Sekundärelemente mit neutralem oder alkalischem Elektrolyt, welchem Verbindungen oder Gemische der Verbindungen der seltenen Erden oder der Metalle der Titangruppe zugesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz weniger als 5 °/o des depolarisierenden Stoffes beträgt.