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Verpackung von Sprengkapseln Die Erfindung betrifft die Verpackung
von Sprengkapseln, die entweder als Eilgut oder gemeinsam mit anderen Sprengstoffen
verschickt werden sollen. Nach der Eisenbahnverkehrsordnung muß die Verpackung solcher
Sprengkapseln naturgemäß auf Menschen und beigepacktes Material Rücksicht nehmen.
Man verlangte deshalb mit Recht bisher, daß der Abstand der Innenkiste, in der sich
die Sprengkapseln befanden, von der Außenkiste, deren Zwischenraum mit Holzmehl
ausgefüllt «-ar, eine Entfernung von 1a cm haben mußte. Es hat sich nun in neuerer
Zeit ergeben, daß die Sprengkapseln trotz dieser raumnehmenden Eigenschaft doch
noch die Fähigkeit haben, etwa nebenan lagernden Sprengstoff, in Kisten verpackt,
zur Explosion zu bringen.
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Weiterhin ist aus der Eisenbahnverkehrsordnung bekannt, daß die Verpackung
von geringen Mengen von Sprengkapseln in Holzblöcken gestattet ist. Diese vorgeschriebenen
Holzblöcke haben aber die unangenehme Eigenschaft, daß, wenn eine Sprengkapsel explodiert,
alle anderen Kapseln in demselben Block zur Explosion kommen.
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Durch vorliegende Erfindung ist es ermöglicht, nicht nur die Ausmaße
und das Gewicht der Verpackung von Sprengkapseln wesentlich zu verringern, sondern
auch die Gefährlichkeit der Sendung so herabzusetzen, daß ein Zusammentransport
der Sprengkapseln selbst mit den gefährlichsten Sprengstoffen möglich ist. Gemäß
der Erfindung wird die Entfernung der zur Aufnahme der Sprengkapseln dienenden Löcher
in den aus Holz, Filz oder Kunststoffen aller Art bestehenden Blöcken so groß bemessen,
daß die Übertragung der Explosion einer Kapsel auf die benachbarten Kapseln vermieden
wird. Wie Versuche ergeben haben, wird die Explosion einer der im Handel befindlichen
Sprengkapseln Nr. 8 bei Lagerung in einem Holzblock noch auf etwa rd. bis 15 mm
Abstand übertragen. Werden die Sprengkapseln im Abstand von etwa 17 mm gelagert,
-so ist die Übertragung der Explosion einer Sprengkapsel auf die benachbarten Kapseln
nicht mehr möglich. Für Kapsel Nr. & beträgt der Lochabstand etwa 15 mm, für
Kapsel Nr. .4 etwa 13 mm.
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Diese Art der Verpackung hat der obengenannten Holzblockverpackung
die Sicherheit und gegenüber der erwähnten Holzkistenverpackung die Sicherheit,
die Raumersparnis, Handlichkeit und Gewichtsersparnis voraus.
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Die bisher übliche (allerdings auch unsichere) Kistenverpackung für
iooo Sprengkapseln hat ein Gewicht von etwa .43 kg bei einem Rauminhalt von etwa
145 1. Werden die Sprengkapseln gemäß Erfindung verpackt, so sinkt das Gewicht der
Verpackung auf 3o kg und der Raumbedarf auf etwa 501.
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Gewicht und Rauminhalt können aber noch weiter wesentlich verringert
werden, wenn die Sprengkapseln in den Blöcken so gelagert
werden,
daß der den Initialsprengstoff enthaltende Teil der Sprengkapseln abwechselnd im
Deckel und im Boden des Verpackungsblockes gelagert wird. Werden die Löcher im Deckel
und im Boden in ihrer Tiefe so bemessen, daß der eine Teil der Kapseln weit im Boden
und der andere Teil im Deckel liegt, so braucht zwischen den einzelnen Kapseln der
obenerwähnte Abstand. von 17 mm nicht aufrechterhalten zu werden. Es ist
vielmehr möglich, jedesmal zwischen zwei gleichgerichteten, im Abstand von 17 mm
gelagerten Kapseln eine umgekehrt gerichtete Kapsel unterzubringen und dadurch die
Zahl der für einen Block bestimmten Sprengkapseln zu vervielfachen, wenn noch überdies
die gleichgerichteten Kapseln in der Diagonale untergebracht werden.
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Der Fortschritt dieser besonders günstigen Verpackungsart ist daran
zu erkennen, daß das Gewicht für die Verpackung von iooo Sprengkapseln nur noch
etwa 141g und der Rauminhalt nur etwa i71 beträgt gegenüber den bereits genannten
43 kg und 145 1 der alten Verpackung.
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Noch wichtiger als diese Gewichts- und Raumersparnis ist aber die
Tatsache, daß bei beiden Verpackungsarten eine etwaige Explosion einer Sprengkapsel
auf die übrigen mitv erladenen Sprengkapseln ohne Wirkung bleibt, so daß auch die
Sprengkapseln mit den gefährlichsten Sprengstoffen zusammengeladen und gelagert
werden können.
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Die Zeichnung zeigt einen gemäß der Erfindung ausgebildeten Block
zur Aufnahme von Sprengkapseln in Abb. i im Längsschnitt durch den Deckel, in Abb.
2 im Längsschnitt durch den Boden und in Abb. 3 in Aufsicht auf den Boden.
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Im Deckel a. und im Boden b sind abwechselnd in Reihen angeordnete
tiefe und flache Löcher zur Aufnahme von Sprengkapseln c vorgesehen. Wie aus Abb.
i und 2 zu ersehen ist, liegen die Sprengkapseln c einmal mit dem die Initialladung
enthaltenden Teil nach unten und einmal nach oben. Im Deckel sind Paßstifte d angeordnet,
die in entsprechende Löchere im Boden eingreifen und so die richtige Lage zwischen
Deckel und Boden sichern.
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Wenn aus irgendeinem Grunde darauf verzichtet wird, den Block voll
auszunutzen, so können die flachen Löcher der einen Seite fortfallen. In diesem
Fall werden dann nur beispielsweise die tiefen Löcher im Boden besetzt, denen die
flachen Löcher im Deckel entsprechen. Der Abstand zwischen diesen gleich tiefen
Löchern ist zur Zeit für Sprengkapseln Nr. 8 auf etwa 17 mm zu halten. Wenn
kräftigere Sprengkapseln eingeführt werden, so wäre der Abstand entsprechend zu
vergrößern.