DE570247C

DE570247C - Biegsame Schutzhuelle mit Luftschichten zwischen duennen Trennwaenden gegen die UEbertragung von Waerme, Kaelte und Schall

Info

Publication number: DE570247C
Application number: DER74773D
Authority: DE
Original assignee: VER KORKINDUSTRIE AKT GES
Current assignee: VER KORKINDUSTRIE AKT GES
Priority date: 1928-05-30
Filing date: 1928-05-30
Publication date: 1933-02-13
Also published as: GB312631A

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
13. FEBRUAR 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vr 570 KLASSE 37 b GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Mai 1928 ab

Die vorzüglichen isoliertechnischen Eigenschaften von vielfach unterteilten Luftschichtisolierungen haben in der Technik zu den verschiedensten Lösungen geführt. Man hat, um insbesondere die Aufbringung von besonderen Abstandshaltern zu ersparen, einzelne Körper schachtelartiger Form auf einem durchlaufenden Band aneinandergereiht, um ein biegsames Gebilde zu erhalten, das man unschwer auf den zu isolierenden Gegenstand aufbringen kann. Diese Ausführungen haben aber den Nachteil, daß die Herstellung nicht einfach und ferner eine gewisse gleitende Bewegung der einzelnen Teile gegeneinander notwendig ist, damit sie beispielsweise auf Rohre verschiedenen Durchmessers gewickelt werden können. Gegenstand eines älteren Patentes ist auch bereits eine kettenartige Aneinanderreihung schachteiförmiger Glieder oder die Herstellung winkel- bzw. schachteiförmiger Glieder aus einem durchgehenden Band, bei dem seitliche Einschnitte eine biegsame Verbindung zwischen den Gliedern belassen, wobei jedoch, die notwendige vollkommene Unterteilung der abgeschlossenen Luftschichten untereinander nicht möglich ist, so daß insbesondere bei waagerecht liegenden Schutzhüllen an den Verbindungsstellen der Glieder zwischen den einzelnen Luftschichten Konvektionsströmungen eintreten, welche, die Isolierwirkung beeinträchtigen.

Die Erfindung beseitigt diese Nachteile durch Anordnung einer Decke aus einem ununterbrochen durchlaufenden Band und eiiner- oder beiderseits aufgekanteten, du^ch eingeschnittene Querschlitze in der Länge unterteilten Stützgliedern, deren Schlitzkanten sich bei aufgelegter, gebogener Schutzhülle dicht über- oder gegeneinander legen.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung dargestellt. Die Abb. 1 und 2 zeigen die Schutzhülle im Querschnitt bzw. in der Seitenansicht und die Abb. 3 einen Längsschnitt durch eine Rohrisolierung.

Die Decke der Schutzhülle besteht aus einem durchgehenden Band«, das beiderseits aufgekantete Stützglieder δ besitzt. Die Stützglieder & sind durch eingeschnittene Querschlitze c unterteilt. Wie aus der Abb. 3 ersichtlich ist, können die Stützglieder auch nur an einer Seite des Bandes aufgekantet sein und die Schutzhüllen in dachziegelartiger Anordnung um ein Rohre herumgewickelt werden. Beim Biegen des Bandes schließen sich die Querschlitze c, so daß Konvektionsströme vermieden werden. Bei den geringen Druckdifferenzen, die bei den hier in Frage stehenden Konvektionsströmungen auftreten, genügt es, daß die Schlitzkanten/ der Stützglieder nach dem Anbringen der Hülle dicht übereinander liegen, um schädliche Konvektions-

ströme zu verhindern. Man kann die Querschlitze beispielsweise auch schwach konisch ausführen, derart, daß sich bei aufgelegter, gebogener Schutzhülle die Schlitzkanten gegeneinanderlegen, ohne daß, wie dies Abb. ι und 2 voraussetzen, die Stützglieder b sich knapp aneinander vorbeischieben.

Die vorliegende Erfindung beseitigt also nicht nur die Nachteile der erwähnten Schutzhüllen, ohne dafür irgendeinen der erzielten Fortschritte aufzugeben, sondern bringt die denkbar weitgehendste Vereinfachung der Gesamtkonstruktion, die sich in einer beschleunigten und billigem Montage, in einer besonders einfachen fabrikmäßigen Herstellung und in einer bequemen und billigen Lagerhaltung auswirkt. Dabei ist die Stabilität und Haltbarkeit der Schutzhülle gemäß der neuen Erfindung ebenso groß wie die der älteren Konstruktionen mit schachtelarügen Gebilden.

Im übrigen kann der Baustoff, aus dem die Schutzhülle besteht, beliebig sein, also beispielsweise aus Blech, Pappe u. dgl. Man kann ferner die bekannten Gesichtspunkte, gut rückstrahlende Oberflächen zu verwenden, berücksichtigen, also beispielsweise die Pappe mit einem entsprechenden Anstrich versehen oder mit einer Folie kaschieren. Man kann die Gesamtisolierung auch in beliebiger Weise aus einer- und beiderseits aufgebogenen Bändern herstellen, wo dies zweckmäßig erscheint auch durchweg beiderseits aufgebogene Bänder verwenden.

Der Schutz nach außen kann, wie üblich, durch einen Blechmantel d erfolgen, oder man kann die obere Wicklung der Luftschicht selbst aus genügend starkem Blech machen. Die Schutzhüllen können in bequemer Weise für die Montage endlos geliefert werden, so daß sie der Monteur an Ort und Stelle jeweils in der gerade notwendigen Länge abschneiden kann.

Claims

Patentanspruch:

Biegsame Schutzhülle mit Luftschichten zwischen dünnen Trennwänden gegen die Übertragung von Wärme, Kälte und Schall, dadurch gekennzeichnet, daß bei der aus einem Band hergestellten und mit seitlich rechtwinklig abgebogenen, quer geschlitzten Stützkanten versehenen Schutzhülle die Decke (a) ungeschlitzt durchläuft.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen