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Vorrichtung zum Beleuchten und Besichtigen von Körperhöhlen Gegenstand
der Erfindung ist eine Beleuchtungsvorrichtung zur Besichtigung und Untersuchung
von Körperhöhlen, beispielsweise der Luft- und Speiseröhre und des Darmes.
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Bei den bisher gebräuchlichen ähnlichen Apparaten zur Broncho-Oesophagoskopie
oder Rektoskopie zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken diente zur Beleuchtung
entweder eine am distalen Ende der einzuführenden Rohre angebrachte Beleuchtung
oder eine mit dem Handgriff verbundene elektrische Birne in Verbindung mit einem
reflektierenden Spiegel.
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Da nun bekanntlich wegen der geringen Belastungsfähigkeit der zu verwendenden
Lämpchen der Strom nur mit Zwischenschaltung von @@'iderständen verwendbar war,
erfolgte oft, insbesondere bei länger dauernden Untersuchungen oder Fremdkörpereztraktionen
eine Überbelastung der Lampen, die die Brenndauer stark verkürzte oder ein Durchbrennen
derselben veranlaßte. Das nun erforderliche Auswechseln der Birnen verlängerte nicht
nur die Dauer der schwierigen, zumeist lebensrettenden Eingriffe, sondern zwang
häufig zur Herausnahme der eingeführten Rohre zwecks Auswechslung der Lichtträger
bzw. Glühlampen und zur Unterbrechung bzw. Wiederholung der Untersuchung, die eine
für den Patienten recht beschwerliche Wiedereinführung der Instrumente notwendig
machte.
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Die Erfindung weist demgegenüber den Vorteil auf, daß die Beleuchtungsanlage
beweglich, und zwar drehbar, gestaltet ist, so claß beim Versagen infolge zu starker
Belastung der einzelnen Lichtquelle durch einfaches Drehen um die Achse eine neue
Lichtquelle eingeschaltet werden kann, ohne daß ein Auswechseln der Lampe oder des
Lichtträgers erforderlich wäre. Es wird hierdurch dem Arzt Zeit und dein Patienten
die unangenehme und schwierige Manipulation der Wiedereinführung des Rohres erspart.
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Außerdem hat die Erfindung den Vorzug, daß durch Verwendung verschiedenartig
ausgestatteter Lichtquellen die Untersuchung mit verschiedenartigem Licht, beispielsweise
sonnenähnlichem Licht, stark konzentriertem weißem oder mehr diffusem Licht, ermöglicht
wird, was namentlich zur Vermeidung von Reflexen und Verfälschung der natürlichen
Farben, z. B. bei entzündlichen Veränderungen, von größter Wichtigkeit ist.
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Auch bei Extraktionsversuchen von Fremdkörpern, namentlich metallischer
Art, ist die Blendung des Untersuchers durch Reflexstrahlen eine große, die durch
Anwendung eines entsprechenden Lichtes bedeutend herabgesetzt werden kann. Auch
kann je nach der notwendig werdenden Einstellung bei verschiedenen Tiefenabschnitten
der Speiseröhre, der Luftröhre oder des Darmes der Beleuchtungseffekt durch Verwendung
verschiedener Sammellinsen, die der Konzentration des Lichtes auf die verschiedenen
Entfernungen Rechnung tragen, eine weitgehende: Verbesserung der Beleuchtung der
zu untersuchenden bzw. zu operierenden Stelle erzielt werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit zwei
Lichtquellen dargestellt.
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Abb. i zeigt das Instrument in Seitenansicht. Abb. 2 zeigt die Wechselschaltung
für die
Stromzuleitung von der dem Griff des Instrumentes zugekehrten
Seite.
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Abb. 3 ist ein Längsschnitt durch die 1-Iitte des die Birne einschließenden
Tubus sowie der Schaltvorrichtung.
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In Abb. i ist a der Rahmen, zweckmäßig aus Metall oder einem sonst
hierzu geeigneten Material, zur Fixierung mittels der Schraube 12 <los mit einem
Metallzapfen versehenen Einführungsrohres c. d ist ein das Licht der Beleuchtungsvorrichtung
e, g, 1a oder e1, 1l, Mal in das Einführungsrohr c reflektierender Hohlspiegel
mit Stellschraube f. Die beiden in V-Stellung montierten, je eine Lichtquelle enthaltenden
Tuben e und e1 haben in der Arbeitsstellung zweckmäßig denselben -Neigungswinkel
gegen den Hohlspiegel d, sind miteinander fest verbunden und nach rechts und links
um 9o° um die gemeinsame Achse in (Abt. 3) drehbar. D und g1 sind die abnehmbaren
oberen Hälften -mit Sammellinsen h und Mal. Letztere können verschiedene
Brennweiten haben. Es können zwei oder mehr Birnen auf einer gemeinsamen Achse angeordnet
und "in 36o° gedreht werden, wenn die Verbindung und Ausbildung des Teiles i (Abb.
i) mit dem Rahmen a entsprechend modifiziert vorgenommen wird.
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Der Abstand der Sammellinsen von der Lichtquelle einerseits und vom
Hohlspiegel anderseits kann durch verschiedene Anordnung dieser Teile, z. B. durch
größere und kleinere Tuben, verschieden gestaltet werden. Auch der Neigungswinkel
kann, um eine bessere Zentrierung des Lichtes in verschiedenen Tiefenabsclmitten
des zu untersuchenden Urgans zu erzielen, bei den Ersatzbirnen jeweils ein anderer
sein. An Stelle des Umschaltens durch Drehen um eine Achse ist auch die Anbringung
einer Scbiebevorrichtung möglich, wobei der freie Ratuti zwischen dein Rahmen
a und dein Teil .i zweckmäßig verwendet werden könnte.
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Der Rahmen a. ist mit dem Mittelstück i
(Abt. i) in geeigneter
Weise durch Schrau-1>en o. dgl. fest verbunden. Bei k ist eine Steckdose für die
Stromzuleitung vorgesehen. 1 ist der Griff <los Instrumentes.
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Der Tubus a ist in Abb. i eingeschaltet, dabei steht der Tubtis cl
links vom Instrument bei Handhabung desselben. Der Stromkreis ist bei dieser Stellung
für die Birne <los Tubus e geschlossen, und zwar mittels einer in der Mitte angebrachten,
isoliert befestigten, zu einem Pol der Steckdose führenden Metallzunge st (Abt.
3) durch Berührung dieser letzteren mit dem ebenfalls isoliert befestigten-. in
dieser Stellung des Tubus e in die Mittellinie eingestellten Kontaktstiftes o (Abt.
2), wobei letzterer durch einen Draht oder eine sonst geeignete Stromzuleitung mit
einem Pol der Birne des Tubus e verbunden ist. Der andere Pol der Steckdose zum
zweiten Pol der Birne ist über den Drehpunkt g (Abt. 3)
leitend verbunden.
Für die Birne des Tubus e1 ist der Strom jetzt unterbrochen. Bei Drehung der miteinander
fest verbundenen Tuben e und cl irn Sinne des Uhrzeigers zur Einschaltung der Birne
des Tubus e1 wird der vorerwähnte Kontakt mit der Birne e bei etwa 4.3° unterbrochen.
In dieser Stellung ist auch noch die Birne des Tubus e1 stromlos. Bei weiterem Drehen
schaltet sich dann die Birne des Tubus e1 in derselben oben beschriebenen Weise
ein.
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Abb. 3 stellt einen Längsschnitt durch die .Mitte des eingeschalteten
Tubus e oder cl und das -Mittelstück i (Abt. i) dar. Die Birnen sind unter den üblichen
Voraussetzungen isoliert in dem zugehörigen Tubus aus :Metall oder einem sonst geeigneten
-Material, z. B. gepreßtem Papier, befestigt. Jeder Tubus hat einen abnehmbaren
oberen Teil mit einer Saminellinse. Beide Tuben sind gemeinsam auf einer Drehscheibe
r (Abt. 3) angeordnet und durch die Mutter s in fester Verbindung mit der hohl ausgebildeten
Achse an..
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Durch die Achse in. (Abt. 3) laufen drei Drähte zu den Polen der Birnen
bzw. der Steckdose.- Je ein Pol beider Birnen ist miteinander leitend verbunden.
- Der obere Teil der Flohlachse durchsetzt einen beliebig zu gestaltenden, zweckmäßig
aus Isoliermasse hergestellten, die Kontaktstifte o und p (-@bb.2 j )
tragenden
Teil v der Schaltvorrichtung. t ist ein dem Innenv oluinen des in
v orliegendein Falle als Vierkantrohr ausgebildeten Metallstückes i. (Abt. i) angepaßter,
aus Isolierinaterial hergestellter Teil zur Befestigung der die Stromzuleitung besorgenden
Teile Metallzunge ia, Pol x und y der Steckdose l: (Abt. i), Kontaktfeder
-- (Abt. 3 ).