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Tür zum Abschließen eines Kühlraumes mit unterer Abdichtung für bodengleiche
Schwellen Bei Türen zum Abschließen eines Kühlraumes hat man, um die Schwelle wegschaffen
zu können, vorgeschlagen, die Tür an der Bodenkante mit einer elastischen Dichtungsfläche
zu versehen und sie in sogenannten steigenden Bändern aufzuhängen. Da aber die Türe
während eines Teiles des Öffnungs- und Schließweges auf dem Boden schleift, war
die Abnutzung in ganz kurzer Zeit so weit vorgeschritten, daß ein Spalt entstand,
durch den die Kälte frei aus dem Kühlraum austreten konnte.
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Man hat vorgeschlagen, die Bodenkante von Zimmertüren zur Vermeidung
von Zugluft mit einer senkrecht auf und ab beweglichen Leiste zu versehen, die vor
dem Öffnen der Tür sich hebt und nach dem Schließen der Tür sich auf den Boden aufsetzt.
Diese Leiste kann nur teilweise den Durchgang von Luft zwischen Tür und Boden aufhalten,
weil sie wohl nach dem Boden hin, aber nach oben, der Tür hin, wie auch nach den
Seiten nicht abdichten kann. Eine solche Vorrichtung ist für Türen an Kühlräumen
ungeeignet, weil wegen der großen Temperaturdifferenz zwischen Kühlraum und Außenluft
ein nicht vollständig dichtes Abschließen einen zu großen Kälteverlust des Kühlraumes
herbeiführt.
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Man hat weiter vorgeschlagen, um Luftzug auszuschließen, an der Unterkante
der Tür eine mit Gummistreifen versehene pendelnde Leiste anzuordnen, die beim Schließen
der Tür durch Anschlagen an einen Ablenker sich senkrecht stellt, wodurch der Gummistreifen
auf den Boden gedrückt wird und abdichtet, beim Öffnen der Tür jedoch von selbst
sich in waagerechte Lage stellt. Zugleich hat man versucht, die Leiste auch nach
oben hin abzudichten, indem man ein Gummirohr anbrachte, gegen das die Leiste, wenn
sie in senkrechte Lage kam, sich legte und auf diese Weise abdichtete. Diese Anordnung
hat grundsätzlich die gleichen Mängel wie die Tür mit steigenden Bändern, weil auch
hier die Dichtungsleiste während eines Teiles des Öffnungs- bzw. Schließweges der
Tür auf dem Boden schleift, darüber hinaus noch, daß nur ein dünner, sich umbiegender
Gummistreifen verwendet werden kann, der an und für sich für Kühlraumtüren ganz
ungeeignet ist und außerdem die Dichtungsleiste der Gefahr aussetzt, steckenzubleiben.
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Ein bleibendes Dichthalten kann bei bodengleichen Schwellen jedoch
nur dann erreicht werden, wenn die Tür an der Bodenkante eine bewegliche Dichtungsleiste
erhält, die sich erst dann auf den Boden aufsetzt, wenn die Tür geschlossen ist
und vom Boden abgehoben ist, bevor die Tür geöffnet wird, gleichzeitig aber bei
geschlossener Tür eine Abdichtung der Dichtungsleiste nach oben hin gestattet.
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Erfindungsgemäß legt sich die für Zimmertüren bekanntgewordene, an
der Bodenkante der Tür angeordnete, vor dem Öffnen der Tür von dein Boden sich hebende
und nach dem Schließen der Tür auf dem Boden sich aufsetzende Dichtungsleiste mit
ihren oberen Enden gegen eine nachgiebige und in der unteren Querverbindung der
Tür angeordnete Dichtung, so daß bei geschlossener Tür die Dichtungsleiste nicht
nur nach unten, sondern auch nach oben hin abdichtet.
Auf der Zeichnung
ist der Gegenstand der Erfindung an einer einflügeligen Tür für einen Kühlraum beispielsweise
veranschaulicht. Es stellen dar: Abb. i eine Vorderansicht der Tür, wobei das vordere
Türblatt teilweise weggenommen ist, um die Vorrichtung zur Bewegung der Dichtungsbalken
oder -leiste zu zeigen, Abb. 2 einen Querschnitt durch die Tür, Abb. 3 einen Querschnitt
durch den unteren Teil der Tür mit der Abdichtungsleiste in größerem Maßstab.
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Die Tür T ist, wie üblich, an Bändern i an dem Türfutter 2 aufgehängt
und hat irgendeinen der bekannten Verschlüsse 4. Von dem V erschluß 4 nach abwärts,
zwischen dem inneren Türblatt 5 und dem äußeren Türblatt 6, geht eine mit ihren
Enden 8 bis nahe zum Boden reichende Stange 7, die mit dem Verschluß 4 derart verbunden
ist, daß sie je nach dem Öffnen und Schließen des Verschlusses 4 eine Bewegung nach
oben oder unten ausführt. Hierbei ist die Stange 7 durch eine besonders eingelegte
Schiene g geführt, die sich dem Profil der Stange 7 anpaßt. Am unteren Teil ZT der
Tür T liegt zwischen dem inneren Türblatt 5 und dem äußeren Türblatt 6 eine
Querverbindung 12, die in ihrer Länge eine Aussparung 13 besitzt, in die eine Dichtungsleiste
D hineinpaßt und auch darin auf und ab bewegt werden kann. An diese Aussparung 13
schließt sich eine Nut 15 an, die zur Aufnahme eines elastischen Dichtungsmittels,
z. B. eines Gummischlauches oder Membrane 16, dient, In der Mitte der Längsaussparung
13 befindet sich weiter eine kürzere oder längere Nut 17,
die zur Aufnahme
und Aufhängung von Bewegungsteilen B für die Dichtungsleiste D
dient.
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Die Dichtungsleiste D (Abb. 3) besteht aus einem doppelten Blechmantel
ig mit Umbördelung 2o, die etwas innerhalb des Mantels selbst liegt, so daß Raumfür
eine Holzausfütterung 21 bleibt. Die Unterkante der Dichtungsleiste D, die mit dem
Boden 3 in Berührung kommt, trägt einen elastischen Belag 23.
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Zur Aufhängung der Bewegungsteile B für die Dichtungsleiste D ist
ein U-förmiges Eisen 26 vorgesehen, das in der Nut 17 der Querverbindung 12 durch
Schrauben 27 befestigt ist. An dem in dem U-Eisen 26 befestigten Bolzen 3o ist gelenkig
eine Stange 31 und eine Stange 32 aufgehängt; das andere Ende der Stange
31 ist mit der von dem Türverschluß 4 zusammenhängenden Stange 7 durch einen
Bolzen 33 gelenkig verbunden, das andere Ende der Stange 32 mit der Dichtungsleiste
D. Mit der Mitte der Stange 31 ist durch einen Bolzen 34 eine Stange 35 gelenkig
verbunden und mit der Mitte der Stange 32 durch einen Bolzen 36 eine Stange 37.
Die Stangen 35 und 37 sind am gleichen Punkte 38 an der Dichtungsleiste D gelenkig
angebracht. Die Stangen 34 32, 35, 37 sind scherenartig miteinander verkuppelt.
Das Gelenk 33 am Ende g der Stange 7 ist verstellbar angeordnet, damit die Dichtungsleiste
D in der Höhe einstellbar ist.
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Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Wird der Verschluß 4 geöffnet,
so wird gleichzeitig die Stange 7 gehoben, die in der Weise auf die scherenartig
angeordneten Bewegungsteile B einwirkt, daß die Dichtungsleiste D vom Boden 3 abgehoben
und die Membran 16 etwas zusammengedrückt wird. \Tunmehr kann die Tür T aufgemacht
werden, ohne daß die Dichtungsleiste D auf dein Boden 3 schleift. Beim Schließen
der Tür tritt der umgekehrte Vorgang ein. Nachdem die Tür im Türfutter liegt, geht
beim Zumachen des Verschlusses 4 die Dichtungsleiste D nach abwärts und setzt sich
mit dem nachgiebigen Belag 23 auf den Boden 3 auf. Die Membran 16 folgt den Borden
des -Bleches ig der Leiste D und bildet so einen luftdichten Abschluß. Um die Leiste
D auch seitlich abzudichten, sind in den beiden Bodenecken des Futterrahmens z kleine
Streifen 39, 4o' aus elastischem Material angebracht, zwischen die sich die Leiste
D einfügt.