DE566598C

DE566598C - Verfahren zur Vorbereitung von Eisen- und Stahlbloecken fuer das Strangpressen

Info

Publication number: DE566598C
Application number: DES86379D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-07-05
Filing date: 1928-07-05
Publication date: 1933-10-06

Description

Verfahren zur Vorbereitung von Eisen- und Stahlblöcken für das Strangpressen Bei der Herstellung langer, voller und hohler Werkstücke aus Eisen und Stahl nach dem Strangpreßverfahren des Patents 531 294 müssen die erhitzten Metallblöcke vor dem Einsetzen in das Spritzwerkzeug sorgfältig entzundert werden, um eine glatte Außenfläche der Rohre zu erzielen und eine frühzeitige Abnutzung der Matrizen zu verhindern.
Bekannte Entzunderungsarten, wie z. B. die Behandlung mit Stahlbürsten, sind für den vorliegenden Zweck ungeeignet. Die Entzunderung muß auch mit größter Schnelligkeit vorgenommen werden, um Wärmeverluste zu vermeiden.
Man kann den Block durch ein Schabewerkzeug mit federnden Schabebacken durchquetschen. Wenn man mit diesem Verfahren auch eine vollständige Entzunderung erzielen kann, so hat es doch den Nachteil, daß, um eine gleichmäßige Entzunderung zu erzielen, auf eine gewisse Maßhaltigkeit der Blöcke schon vor dem Entzundern geachtet werden muß.
Es sind auch schon Entzunderungsverfahren bekanntgeworden, bei denen die Werkstücke durch ein System von Walzen durchgeführt werden, wobei die Werkstücke eine wellenlinienartige Durchbiegung erfahren. Dieses Entzunderungsverfahren läßt sich zwar auf plattenförmige Gegenstände, nicht aber auf runde Blöcke anwenden.
Nach der Erfindung wird der erhitzte Stahlblock unmittelbar vor dem Einsetzen in den Aufnehmer auf einem Massivreeling (Reelingmaschine zur Bearbeitung von Vollwerkstücken, Friemehnaschine) behandelt, wobei nur eine kräftige Oberflächenb6handlung, nicht aber eine Auflockerung des Kerns stattfindet. Diese Vorbearbeitung der erhitzten Blöcke auf einem Schrägwalzwerk hat nicht nur den Vorteil, daß sie eine äußerst rasche und vollständige Beseitigung des Zunders ermöglicht, sondern daß der Block auch geglättet, und vom Guß herrührende Oberflächenfehler beseitigt werden. Gleichzeitig wird eine Kalibrierung der Blöcke erzieft, die gestattet, auch konisch gegossene Blöcke zu verwenden.
Es wurde schon vorgeschlagen, die Werkstücke für ein Strangpreßverfahren, bei dem das durch die Matrize mittels eines Druckstempels hindurchgepreßte Werkstück über einen Dorn geschoben wird, auf einem Schrägwalzwerk so vorzubearbeiten, daß eine gelockerte oder gar durchbrochene Seele gebildet wird, die das Schieben des -Werkstücks über den Dorn wesentlich erleichtern soll. Zu diesem Zweck müssen die Schrägwalzen so bemessen und eingestellt sein, daß in einem bestimmten Abschnitt des Walzvorgangs ein starker zentraler Druck auf das Werkstück ausgeübt und zugleich der Durchmesser des Werkstücks nicht unerheblich vermindert wird. Bei der Vorbereitung der erhitzten Blöcke auf dem Massivreeling oder der Friemehnaschine dagegen wird von den Walzen nur ein sehr geringer zentraler Druck auf das Werkstück ausgeübt, der gerade ausreicht, um die Oberfläche des Blocks zu bearbeiten, das Ablösen des Zunders, die Beseitigung von Oberflächenfehlern und eine gewisse begrenzte Kaübrierung des Blocks zu bewirken.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Vorbereitung von Eisen-und Stahlblöcken für das Strangpreßverfahren nach Patent 531 29q., dadurch gekennzeichnet, daß die erhitzten Metallblöcke vor dem Einsetzen in das Spritzwerkzeug auf einem Massivreeling (Friemelmaschine) vorbearbeitet werden, welches nur eine kräftige Oberflächenbehandlung, aber keine Lockerung des Kerns bewirkt.