DE566000C - Steuervorrichtung fuer Luftfahrzeuge mit verschieden geneigten Luftschrauben - Google Patents

Steuervorrichtung fuer Luftfahrzeuge mit verschieden geneigten Luftschrauben

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DE566000C
DE566000C DEO19046D DEO0019046D DE566000C DE 566000 C DE566000 C DE 566000C DE O19046 D DEO19046 D DE O19046D DE O0019046 D DEO0019046 D DE O0019046D DE 566000 C DE566000 C DE 566000C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64BLIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
    • B64B1/00Lighter-than-air aircraft

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)

Description

  • Steuervorrichtung für Luftfahrzeuge mit verschieden geneigten Luftschrauben
    Die Erfindung betrifft eine Steuervorrich-
    tung für Luftfahrzeuge mit verschieden ge-
    -Mig. Luftschrauben oder Luftschrauben-
    i' bezieht sich vorzugsweise auf
    C ahrzeuge mit einer ein leichtes Gas ent-
    Mtenden Hülle. Der Erfindungsgegen-
    stand kennzeichnet sich im wesentlichen
    dürch die Anwendung zweier getrennter
    Steuerteile, welche es gestatten, durch gleich-
    zeitige Einwirkung auf die von den Luft-
    schrauben oder Luftschraubengruppen er-
    ä'aetWen Kräfte mit Hilfe des einen Steuer-
    fs eine Auftriebsänderung ohne Beein-
    @tssung der waagerechten Komponente her-
    beizuführen und mit Hilfe des anderen
    tterteils die Zugkraft zu verändern, ohne
    ei die Auftriebskomponente zu beein-
    flussen. Die Achsen der Luftschrauben oder
    Luftschraubengruppen sind dabei vorteilhaft
    derart angeordnet; daß sie im oder in der
    Nähe des aerostatischen Mittelpunkts zu-
    sammenlaufen.
    Man kann bei der Steuerungsanordnung
    nach der vorliegenden Erfindung die Tren-
    nung der Wirkungen, d. h. die Veränderung
    des Auftriebs ohne gleichzeitige Verinde-
    rang der Zugkraft, und umgekehrt, nur'darin
    erzielen, wenn man die von wenigstens zwei
    Schrauben erzeugten Kräfte gleichzeitig und
    in einem ganz bestimmten Verhältnis ver-
    ändert, je nachdem es sich darum handelt, den Auftrieb allein oder die Zugkraft allein zu regeln, wobei insbesondere die jeweilige Neigung der Achsen der Schrauben mit Bezug auf eine gegebene Richtung, z. B. die Senkrechte, in Betracht kommt.
  • Dieses Verhältnis wird im folgenden näher bestimmt. Es läßt sich genau bestimmen, wenn es sich um zwei Schrauben mit verschieden geneigten Achsen oder um zwei Gruppen von Schrauben mit verschiedener Neigung handelt.
  • Bei der Luftschraubensteuerung nach der Erfindung wird das Fahrzeug sicher lenkbar, was nicht ohne weiteres möglich wäre, wenn die Steuervorrichtungen, welche die Kräfte einer jeden Schraube regeln, unabhängig voneinander arbeiten würden. Für jeden neuen Wert einer der Schrauben hätte man dabei gemäß dem einen oder den anderen der genannten Verhältnisse den Wert berechnen müssen, den man der Kraft der anderen Schraube hätte geben müssen, um dadurch eine Resultierende von bestimmter Größe zu erzielen, was praktisch unausführbar gewesen wäre.
  • Weitere Vorteile des Erfindungsgegenstandes bestehen in der leicht und dennoch kräftig ausführbaren Bauart der Steuerungsenordnung und des Traggestells, in der Vermeidung verwickelter Steuerteile, in der Verwendbarkeit nur eines Motors und in der raschen Steuerungswirkung.
  • Die Fig. i bis 3 der Zeichnung zeigen Kräftezüge.
  • Fig. 4. ist ein Schaubild der Hauptteile einer Ausführungsart der Steuervorrichtung gemäß der Erfindung.
  • Um den Grundgedanken der Erfindung möglichst einfach zu erklären, wird angenommen, daß das Fahrzeug gemäß Fig. i nur mit zwei Schrauben p1 und p2 von verschiedener Neigung versehen ist, deren Drehachsen CYl und CY2 in einem Punkt G zusammenlaufen, der sich in der Nähe des aerostatischen Druckmittelpunktes der Gashülle befindet.
  • Die Schraube p1, welche als Hauptschraube bezeichnet werden kann, ist gewöhnlich gegen die Senkrechte C2 um einen Winkel von 35° geneigt.
  • Es seien CFl und CF2 die jeweils von den Schrauben p1 und p2 erzeugten Kräfte.
  • Diese Kräfte erzeugen eine Resultierende R, welche sich selbst in eine senkrechte oder Tragkomponente CTl und eine waagerechte oder Zugkomponente CH zerlegt.
  • Es wird angenommen, man wolle die Tragkomponente Ch verändern, ohne jedoch die Zugkomponente CH zu beeinflussen.
  • Vom Ausgangspunkt C (Fig. 2) aus wird der Vektor CF'l, der CFl gleichwertig ist, und von F' der Vektor F'1, F'2 aufgetragen, welch letzter mit CF2 gleichwertig ist. Die Komponenten auf der Senkrechten der Resultierenden der beiden Vektoren CF', und F'1, F'2 sind CH und CV.
  • Wünscht man, daß CH konstant bleibe, während CL' verändert wird, so genügt es, daß die Resultierende der Kräfte CF', und F'1, F'2 mit ihrem Ende stets auf der Senkrechtea F'., H bleibe. Um dieses Ende darzustellen, genügt es, durch F'2 einen Vektor F'2, F'3 parallel zu CF', zu ziehen, welcher die Vergrößerung der von der Schraube p1 erzeugten Kraft darstellt, sodann durch l#'3 einen Vektor parallel zu F'1, F'2, der durch den Schnittpunkt F'4 mit der Senkrechten HF'2 begrenzt ist.
  • Die Resultierende der Kräfte, die durch das Polygon CF', F'2, F'3, F'4 dargestellt sind, ist CF'4, und die Vergrößerungen F'2, F'3 der Kraft der Schraube p1 und F'3, F'4 der Irraft der Schraube p2 werden eine Vergrößerung der Auftriebskraft ergeben, die durch F'2, F'4 oder h, h' dargestellt ist, wobei die Zugkraft nicht verändert worden ist und konstant - CH geblieben ist.
  • Aan sieht, daß die Vergrößerungen F'2, F'3 und F'3, F'4 von der Lage des Punktes F'2 unabhängig sind. Sie hängen nur von der Vergrößerung der auftreibenden Kraft V, V' und von den Neigungen a und ß der Schrauben p1 und p2 ab, welche konstant gedacht sind.
  • In allen Fällen müssen die Vergrößerungen 65 der Kräfte von p1 und p2 zueinander im Verhältnis stehen.
  • Nun ist aber im Dreieck F'2, F'3, F'4 der Winkel F'2, F'4, F'3 gleich ß und der Winkel 70 F'3, F'2, F'4 gleich a..
  • Das Verhältnis zwischen den Vergrößerungen der Kräfte von p1 und p2, das durch ausgedrückt wird, ist somit gleich 75 in absolutem Wert.
  • Die Vergrößerungen der Kräfte der Schraubenpl und p2, die durch d p1 und d p2 dargestellt werden, müssen somit zueinander so im umgekehrten Verhältnis der Sinusse der Neigungen der Schrauben stehen und dies ist das Verhältnis, welches beständig bestehen muß (in absoluten Werten) zwischen den Vergrößerungen der Kräfte der Schrauben p1 und p2, wenn man den Auftrieb ohne Beeinflussung der Zugkraft verändern will.
  • Um das zweite Verhältnis zu bestimmen, d. h. dasjenige, welches bestehen muß zwischen den Vergrößerungen der Schraubenkräfte, wenn man die Zugkraft ohne Beeinflussung des Auftriebs verändern will, geht man in gleicher Weise vor.
  • Stellen CF', und F'1, F'2 (Fig.3) wie im vorhergehenden Falle Vektoren dar, die den Schraubenkräften gleichwertig sind, so erzeugen diese beiden Werte eine Resultierende CF'2 mit den Komponenten CTl und CH.
  • Soll CII konstant bleiben und CH verändert werden, so erzielt man die relativen Vergrößerungen der Kräfte von p1 und p2, indem man durch F'2 eine Parallele F'2, F'3 zur Kraft von p1 bis zu einem beliebigen Punkt F'3 und durch F'3 eine Parallele zur Kraft von p2 bis zum Schnittpunkt F'4 mit der Waagerechten VF'2 zieht.
  • Die neue Resultierende der Kräfte wird diejenige sein, welche durch das Polygon CF'l, F'2, F'3, F'4 dargestellt ist, also CF'4, deren Komponente durch CV und CH' dargestellt sind. Dies bedeutet, daß keine Veränderung des Auftriebs auftritt, daß aber die Zugkraft um HH' verändert worden ist.
    Nun ist aber . der Winkel F'3, F'4, F'2
    - 2
    2 -ß und der Winkel F'3, F'2 F'4
    n
    - 2
    Somit ist das Verhältnis zwischen den Vergrößerungen der Kräfte von p1 und p. gleich dem Verhältnis Es ergibt sich daraus bis auf das Zeichen, und dies ist das Verhältnis, das beständig in absoluten Werten zwischen den Vergrößerungen der Kräfte der Schrauben p1 und p2 bestehen muß, wenn man die Zugkraft ohne Beeinflussung des Auftriebs verändern will.
  • Diese Verhältnisse geben, wie erwähnt, nur die absoluten Werte der Vergrößerungen der Kräfte an. Um das Zeichen zu bestimmen, genügt es, Kräftediagramme aufzuzeichnen wie diejenigen der Fig.2 und 3 und als positiv z. B. die Vergrößerungen zu betrachten, deren senkrechte Komponente in der Richtung CZ liegt, und als negativ diejenigen, deren senkrechte Komponente in der Richtung CZ' liegt.
  • Unter dieser Voraussetzung _sieht man sofort, daß in Fig. 2 Ä -p, und i p-, beide positiv sind, während in Fig. 3 d_pr positiv und d p.; negativ ist.
  • Ganz allgemein, und zwar wenn die Kräfte in Richtungen wirken, die jeweils in den W inkeln X OZ, X' OZ' (Fall A) liegen, ist positiv und dabei negativ.
  • Befinden sich die Richtungen der Kräfte im Gegenteil beide in einem der Winkel XOZ oder X' OZ' (Fall B), so sind die Verhältnisse und beide negativ. Setzt man und so ergibt sich
    =k
    A z_P= im ersten Falle
    AIA
    -_k,
    und
    -_k
    B . APL im zweiten Falle.
    d'
    d'$2
    Die Grenzfälle, d. h. diejenigen, in welchen eine der Kräfterichtungen mit einer der beiden Achsen 0X und OZ zusammenfällt, hängen von einem oder von dem anderen der vorstehenden Fälle ab.
  • Diese Betrachtungen, welche bestimmte Fälle bezüglich des Zeichens der Verhältnisse zeuges schaffen, befinden sich im Rahmen des und je nach der Bauart des Fahr-Grundgedankens der Erfindung, welcher in einer Verbindung zwischen den Teilen besteht, welche die Kräfte der beiden Schrauben oder Schraubengruppen mit verschiedener Neigung regeln, wobei das Merkmal darin besteht, daß zwei getrennte Steuerteile benutzt werden, die in der Lage sind, die Kräfte der Schrauben oder Schraubengruppen derart zu verändern, daß diese Kräfte beständig zueinander in einem gegebenen und bestimmten Verhältnis stehen, wenn man eine der Steuervorrichtungen betätigt, und in einem anderen, ebenfalls gegebenen und bestimmten Verhältnis, wenn man die andere Steuervorrichtung betätigt.
  • Die beiden Steuervorrichtungen werden es dann gestatten, unabhängig voneinander und ohne Berechnung den Auftrieb und die Zugkraft zu verändern.
  • Es ist zu bemerken, daß in gewissen Grenzen der mittlere Neigungswinkel der Schraubenflügel annähernd proportional ist zur Kraft, welche diese Schraube erzeugt, wenn die Umlaufgeschwindigkeit konstant bleibt.
  • Es genügt dann, daß Schrauben mit veränderlicher oder gar umkehrbarer Flügelneigung benutzt werden, und daß jede Steuervorrichtung die jeweiligen Neigungen der Flügel einer jeden Schraube dem einen (i) oder anderen (2) Verhältnis entsprechend verändere.
  • Werden die Schrauben von getrennten Motoren angetrieben, so wird es genügen, die Kurven zu bestimmen, die als Funktion der Schraubenkraft den Gaseinlaß für jeden Motor darstellen. Die Steuervorrichtungen werden dann auf den Einlaß eines jeden Motors gemäß einem bestimmten Gesetz einwirken, sobald die Kurven bekannt sein werden, und entsprechend den Verhältnissen (i) für die erste Steuervorrichtung und (2) für die zweite.
  • Auch sonstige Mittel können benutzt werden, um die Kräfte der Schrauben zu verändern, ohne daß man dadurch vom Wesen der Erfindung abweicht, welches stets darin bestehen wird, zwei getrennte Steuervorrichtungen einwirken zu lassen, welche jeweils die Kräfte der Schrauben den Verhältnissen (i) und (2) entsprechend verändern. Nachfolgend wird mit Bezug auf Fig. q. der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es handelt sich um ein einfaches mechanisches Übertragungsmittel, jedoch soll sich die Erfindung nicht auf diese Beschreibung beschränken, denn man kann leicht eine große Anzahl von Steuergetrieben erdenken, die die gleiche Wirkung erzeugen.
  • Bei dem dargestellten Beispiel bezeichnen i und 2 die Naben zweier Schrauben mit veränderlicher Flügelneigung, deren Achsen verschiedene Neigung haben. Die Flügel 3 dieser beiden Schrauben, die abgebrochen dargestellt sind, können mit Hilfe eines beliebigen, in den Kästen q. und 5 befindlichen Getriebes verschiedene Neigungen erhalten. Dieses Getriebe wird durch die Hebel 6 und 7 betätigt, wobei die Verbindung durch die Gestänge 8 und 9 hergestellt ist.
  • Die Steuervorrichtung besteht aus einem Rahmen io, der durch Gleitführungen 13 auf Gleitstangen i i geführt ist. Dieser Rahmen trägt bei 14 ein Doppellager, in dem eine Achse 15 drehen kann, auf welche zwei Zahnräder 16 und 17 festgekeilt sind, die verschiedenen Durchmesser haben und von denen das Rad 116 mit einer Zahnstange 18 und das Rad 17 mit einer Zahnstange i9 in Eingriff steht.
  • Die beiden Zahnstangen können im Rahmen 1o gleiten, sich jedoch nicht drehen und bewegen sich zu diesem Zweck in Führungen 2o. Die beiden Zahnstangen sind durch Hebel 21 und 22 mit den Gestängen 8 und 9 verbunden.
  • Der Rahmen io trägt außerdem im oberen Teile eine Achse 23, die in einem Schlitz 2q. eines Hebels 25 gleiten kann, welcher selbst gegenüber einem Zahnsektor 26 verschwenkt werden kann.
  • Ein Kardangelenk 27 sitzt auf der Achse 15. Die Kardanwelle 28 besteht aus zwei Teilen, die ineinandergleiten können und mit langen Keilen versehen sind, wodurch die Länge der Welle 28 verändert werden kann, wenn der Rahmen io in seinen Führungen verschoben wird.
  • Das Ende der Welle 28 läuft in ein zweites Kardangelenk 29 aus, das auf einer Achse 30 festsitzt, auf welcher sich ein Hebel 31 befindet, der gegenüber einem Zahnsektor 32 verschwenkt werden kann.
  • Die Wirkungsweise ist folgende: Verschwenkt man den Hebel 25, so verschiebt 'man den Rahmen io in seinen Führungen i i. Da der Hebel 31 durch den Zahnsektor 32 festgestellt ist, kann die diesen Hebel tragende Achse 30 sich nicht drehen und demgemäß auch nicht das Kardangelenk 28 und die Achse 15. Dagegen gestattet die Anordnung der Keile der Welle 28 eine gewisse Verschiebung des Rahmens io auf seinen Führungen. Es ergibt sich daraus, daß die Bewegung in gleicher Weise stattfindet, wie wenn die Zahnstangen 18 und ig fest mit dem Rahmen io verbunden wären, so daß durch Betätigung des Hebels 25 das Gestänge und dadurch die 1\Teigung der Schraubenflügel beeinflußt wird, genau so, wie wenn der Hebel direkt auf die Winkelhebel 21 und 22 einwirken würde.
  • Sind die Winkelhebel 2i und 22, die Hebelarme 6 und 7 und die Übersetzung -der Getriebe in den Kästen q. und 5 passend gewählt worden, so kann für eine gleiche Verschiebung der Zahnstangen 18 und ig die Änderung der Flügelneigung der beiden Schrauben genau proportional sein zu also zu einem Verhältnis, das konstant und - k ist.
  • Ist diese Bedingung erfüllt, so wird durch Betätigung des Hebels 25 stets eine Vergrößerung oder Verkleinerung des Neigungswinkels der Flügel beider Schrauben erzielt, und die Veränderungen werden zueinander im Verhältnis von k stehen.
  • Wird nun der Hebel 25 durch seinen Zahnsektor in einer beliebigen Lage festgestellt und verschwenkt man dann den Hebel 31 auf seinem Zahnsektor 32, so wird diese Bewegung durch das Kardangelenk der Welle 15 übertragen, und die Zahnräder 16 und 17 werden in Drehung versetzt.
  • Bei der dargestellten Anordnung wird diese Bewegung auf die beiden Zahnstangen derart übertragen, daß sie entgegengesetzt zueinander verschoben werden, so daß die eine niedergeht, während die andere hochgeht (Fall A bezüglich der Zeichen der Verhältnisse). Handelt es sich um den Fall B, so müssen sich die Zahnstangen auf einer gleichen Seite der Welle 15 befinden. In diesem Falle sind die Vergrößerungsverhältnisse der Kräfte gleichen Zeichens.
  • Das Proportionalitätsgesetz dieser Verschiebungen kann nach Belieben durch die gegenseitigen Abmessungen der beiden Räder 16 und 17 bestimmt werden. Es kann insbesondere derart bestimmt werden, daß die Verschiebungen der beiden Zahnstangen i8 und ig für beide Schrauben Änderungen der Flügelneigungen bewirken, die zueinander im Verhältnis von k' stehen.
  • Es könnte leicht bewiesen werden, daß es hierzu genügt, daß die Halbmesser der beiden Zahnräder sich zueinander verhalten müssen wie Der Hebel 25 wird mit Rücksicht auf die vorstehenden Erklärungen zum Regeln des Auftriebs benutzt. Der Hebel 31 dient dann für die Fortbewegung.
  • Es ist von großer Bedeutung, daß dieser Hebel 31 derart angeordnet wird, daß, wenn das Fahrzeug sich nicht fortbewegt, dieser Hebel selbst im Fahrzeug senkrecht stehe. Die Verschiebungen dieses Hebels müssen außerdem in der senkrechten Symmetrieebene des Fahrzeugs stattfinden.
  • Der Hebel 31 steuert in der Tat die Fortbewegung; durch dessen Betätigung wird somit die Zugkraft verändert, die im aerostatischen Mittelpunkt angreift, ohne daß dabei die senkrechte Komponente verändert wird.
  • Wird dieser Hebel rasch betätigt, d. h. bevor die Geschwindigkeit des Fahrzeugs sich der Veränderung der Zugkraft entsprechend hat einstellen können, so wird sich daraus ein Hebe- oder Senkmoment ergeben, da ja der Widerstand der Luft auf die Hülle, der ja beständig die Zugkraft ausgleichen muß, nicht die Zeit hat, sich zu verändern.
  • Vergrößert man somit die Zugkomponente, so wird sich das Vorderende des Fahrzeugs senken, bis die Geschwindigkeit, welche dem neuen Wert der Zugkraft entspricht, erreicht ist, d.li. während einer ziemlich langen Zeit. Verkleinert man dagegen die Zugkraft, so wird sich das Vorderende des Fahrzeugs unter den gleichen Bedingungen heben.
  • Es ist somit von Vorteil, den Hebel derart anzuordnen. daß bei der Verschwenkung nach vorn die Zugkraft vergrößert und nach hinten diese Zugkraft verkleinert werde.
  • Sucht in der Tat das Fahrzeug mit der Vorderspitze niederzugehen, so wird der Führer unwillkürlich den Hebel zurückzielien. Dadurch wird die Zugkomponente verkleinert. Der Widerstand der Luft auf die Hülle wird somit für den Augenblick vor-@\- iegen, und die Spitze wird sich wieder aufrichten, indem das Ganze um den Schwerpunkt dreht.
  • Hebt sich dagegen die Spitze, so wird der Führer unwillkürlich den Hebel nach vorn verschwenken.
  • Der Hebel 31 wird somit, langsam betätigt, die gewünschte Geschwindigkeit erzeugen und, rasch betätigt, die Rolle des Steuerhebels spielen, wie er z. B. bei Flugzeugen benutzt wird.
  • Aus Fig.4 ist der Grundgedanke der Steuel ung deutlich zu erkennen, und es wird leicht sein, sie auf vielfachen Gebieten anzuwenden.
  • Man sieht in der Tat, daß diese Steuerung darin besteht, gleichzeitig, jedoch mit verschiedenen Wirkungen, die Neigung der Flügel beider Schrauben zu verändern.
  • Alle Zwillingsverbindungen, welche man ersinnen kann (Gestänge, Hebel, Seile, elektrische und pneumatische ü'bertragungen usw.), gestatten es, die gewünschte Wirkung zu erzielen. Das Merkmal der Vorrichtung besteht darin, nach Herstellung dieser Zwillingsverbindung einen die Zwillingsverbindung selbst berichtigenden Teil einzuschalten, der gewisse Teile der Steuerung gegenüber anderen Teilen derselben Steuerung verschiebt.
  • Der Fachmann wird, von diesem Grundgedanken ausgehend, eine beliebig große Anzahl. von Vorrichtungen ausführen können.
  • Der Fall von drei verschieden geneigten Luftschrauben wird hier nicht einzeln beschrieben. Es wird genügen, zu bemerken, daß es möglich ist, in jedem besonderen Fall in willkürlicher Weise die Veränderung einer beliebigen Schraube zu bestimmen, um dadurch wieder in den vorbeschriebenen Fall zu kommen. Diese Bestimmung wird in sehr einfacher Weise bewirkt, z. B. durch die Annahme, daß zwei Schrauben als zu einer einzigen vereinigt betrachtet werden, die auf die Richtung ihrer Resultierenden einwirken. Man kann dann als Richtungskonstante die genannte Resultierende annehmen. Es wird genügen, auf ein mittleres Getriebe einzuwirken, das gleichzeitig die Flügelneigung der beiden Schrauben derart beeinflußt, daß die obige Bedingung oder jede andere ähnliche Bedingung stets erfüllt sei. Dieses mittlere Getriebe kann dann auch wieder als einzige Schraube betrachtet werden, die in den obigen Fall eintreten kann, und man wird somit die Aufgabe stets auf den Fall 'zweier Schrauben zurückführen können.
  • Die obigen Erklärungen, welche sich auf die Flügelneigung beziehen, lassen sich auch für die Regelung der Geschwindigkeit an-«-enden, wenn die Flügelneigung unveränderlich ist, ohne daß man dadurch vom Wesen der Erfindung abweicht, da man ja schließlich nach einem gegebenen Gesetz nur die Veränderung der von den Schrauben erzeugten Kräfte zu erzielen sucht.
  • Es ist übrigens nicht unbedingt erforderlich, genau die für die Vergrößerungen der Kräfte der Schrauben angegebenen Verhältnisse einzuhalten. Wichtig ist nur, daß man durch Betätigung eines Hebels insbesondere auf den Auftrieb und eines anderen Hebels auf die Zugkraft einwirkt.
  • Wird unter diesen Bedingungen durch Betätigung des Hebels für den Auftrieb eine kleine Veränderung der Zugkraft verursacht, so wird es leicht sein, den Fehler durch Betätigung des anderen Hebels zu berichtigen.
  • Bei einem Luftfahrzeug ist in der Tat eine absolute und sofortige Genauigkeit nicht erforderlich, denn durch die Windströmungen werden Nebenbewegungen erzeugt, die es unmöglich machen, mit der Steuerung genau die gewünschte Wirkung zu erzielen, wie vollkommen die Bauart der Steuervorrichtung auch sein mag.
  • Man kann sich also damit begnügen, annähernd die genannten Verhältnisse einzuhalten, jedoch wird es stets gut sein, sich diesen Verhältnissen möglichst zu nähern.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Steuervorrichtung fürLuftfahrzeuge mit verschieden geneigten Luftschrauben oder Luftschraubengruppen, gekennzeichnet durch die Anwendung zweier getrennter Steuerteile, die in der Lage sind, durch gleichzeitige Einwirkung auf die von den Schrauben erzeugten Kräfte den Auftrieb mit Hilfe des ersten Teiles zu verändern, ohne daß die waagerechte Komponente beeinflußt wird, und die Zugkraft mit Hilfe des zweiten Teiles zu verändern, ohne die Komponente des Auftriebs zu beeinflussen.
  2. 2. Steuervorrichtung nach Anspruch i für Luftfahrzeuge mit einer ein leichtes Gas enthaltenden Hülle, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Schrauben derart angeordnet sind, daß sie in der Nähe des aerostatischen Mittelpunktes zusammenlaufen.
  3. 3. Steuervorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung derart getroffen ist, daß einerseits unter der Einwirkung des ersten Teils in beiden Schrauben Veränderungen erzeugt werden, die unter sich in einem Verhältnis stehen, welches dem Verhältnis der absoluten Werte der Sinusse der Winkel zwischen der Senkrechten und den Drehachsen der Schrauben entgegengesetzt ist, und daß andererseits durch den zweiten Teil in den Schrauben Veränderungen erzeugt werden, deren Verhältnis entgegengesetzt ist zu denjenigen der absoluten Werte der Kosinusse der gleichen Winkel. q..
  4. Steuervorrichtung nach Anspruch i bzw. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerteile die gewünschten Veränderungen durch Veränderung der Flügelneigung der Schrauben erzeugen.
  5. 5. Steuervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Steuerteile auf die Geschwindigkeit der Schrauben bei konstanter Neigung der Schraubenachse einwirken.
  6. 6. Steuervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsmittel zwischen dem Hebel und den Schrauben derart eingerichtet sind, daß die Bewegung dieses Hebels zum Ausgleich der Bewegung des Fahrzeugs in der senkrechten Symmetrieebene und um den Schwerpunkt des Ganzen diesen entgegengesetzt gerichtet sind.
DEO19046D 1930-06-20 1931-04-30 Steuervorrichtung fuer Luftfahrzeuge mit verschieden geneigten Luftschrauben Expired DE566000C (de)

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