DE564334C

DE564334C - Treppenhauszeitschalter

Info

Publication number: DE564334C
Application number: DE1930564334D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-12-03
Filing date: 1930-12-03
Publication date: 1932-11-17

Description

Die bekannten Treppenhauszeitschalter mit Bimetallthermostaten haben den Nachteil, daß der für den praktischen Gebrauch zu verlangende Sicherheitsfaktor bezüglich der Genauigkeit in der Wirkungsweise des Apparates äußerst gering ist. Es nimmt insbesondere bei den bekannten Ausführungsformen, bei denen der Lichtstromkreis unmittelbar durch den Bimetallstreifen infolge der Ausdehnung bei der Erwärmung eingeschaltet wird, zu lange Zeit in Anspruch, die Lampen einzuschalten.

Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch behoben, daß der Bimetallstreifen unmittelbar nach der Einschaltung seiner Heizwicklung durch ein einerseits unter der Zugwirkung eines besonderen, in den Heizstromkreis geschalteten Widerstandsdrahtes und andererseits unter Federwirkung stehendes

ao Hebelsystem zufolge Ausdehnung des Widerstandsdrahtes mitgenommen wird. Durch die schnelle Ausdehnung des Widerstandsdrahtes wird der Lampenstromkreis sofort eingeschaltet.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in zwei Abbildungen dargestellt, die den Zeitschalter vor und nach der Einschaltung des Druckknopfes zeigen.
Die Drehung der um ο mittels der Aufhängevorrichtung b schwingbar angeordneten Quecksilberröhre c vermittelt ein dreiarmiger Hebel d, e, f, der in g drehbar gelagert ist und unter Wirkung der am Hebelarm f angreifenden Spiralfeder h steht. Am Hebelarm e greift ein Widerstandsdraht i an, der durch die Vorrichtung k gespannt und in den Stromkreis des den Bimetallstreifen / umgebenden Heizdrahtes m eingeschaltet ist. Die Drehungen des Quecksilberschalters b, c sind durch die feststehenden und verstellbaren Schrauben η begrenzt, während die Aufhängevorrichtung b der Röhre zwei Ansätze 0 aufweist, mittels welcher die Ausdehnung des Bimetallstreifens I bei seiner Erhitzung und die Rückkehrbewegung bei seiner Abkühlung auf die Quecksilberröhre c übertragen werden.

Die Wirkungsweise des Zeitschalters ist folgende:

Bei Betätigung des Druckknopfes p wird der Stromkreis über den Widerstandsdraht i, die Hebelarme e, d, den Heizdraht m und die Kontaktstellen q, r des Quecksilberschalters geschlossen. Die Folge hiervon ist die sofortige Ausdehnung des Widerstandsdrahtes i und damit die Drehung des Hebelsystems d, e, f aus der in Abb. 1 dargestellten Lage in die Stellung gemäß Abb. 2. Dabei nimmt der Hebelarm d den zwischen den Ansätzen 0 liegenden Bimetallstreifen/ bei seiner Drehung mit und dreht die Quecksilberröhre c in die in Abb. 2 gezeichnete Lage mit der Wirkung, daß der Lampenstromkreis über die Kontaktstellen r, s unmittelbar nach erfolgter Betätigung des Druckknopfes t geschlossen wird. Nachdem der Widerstandsdraht i infolge seiner Abkühlung das Hebelsystem in seine Ursprungslage zurückgebracht und die Einschaltung des Heizdrahtes m auf den Bimetallstreifen I sich vollständig ausgewirkt hat, tritt die Abkühlungsperiode des

letzteren ein und die Quecksilberröhre c wird langsam, aber nach bestimmt festgelegter Zeitdauer in ihre Anfangslage zurückgebracht.

Die sofortige Ausdehnung des Widerstandsdrahtes i nach Betätigung des Druckknopfes p verursacht also mit Hilfe des Hebelsystems die der Einschaltung des Widerstandsdrahtes und der Heizwicklung unmittelbar folgende Schließung des Lampenstromkreises, während die Wärmeaufspeicherung im Heizkörper und die Ausdehnung des Bimetallstreifens die Abkühlungsperiode und Zeitdauer des Stromschlusses im Lampenstromkreis bestimmen.

Claims

Patentanspruch:

Treppenhauszeitschalter, bei dem die Brenndauer der eingeschalteten Lampen von der Dehnung eines zur Erhitzung gebrachten Bimetallstreifens abgeleitet wird, dadurch- gekennzeichnet, daß der Bimetallstreifen (/) unmittelbar nach der Einschaltung seiner Heizwicklung (m) durch ein einerseits unter der Zugwirkung eines Widerstandsdrahtes (i) und andererseits unter Federwirkung stehendes Hebelsystem (d, e, f) zufolge Ausdehnung eines in den Heizstromkreis geschalteten Widerstandsdrahtes (i) mitgenommen wird und hierbei mittels einer drehbaren Quecksilberschaltröhre (c) den Lampenstromkreis ein- und den Druckknopfstromkreis ausschaltet, während die rückwärtige Drehung der Quecksilberröhre in ihre Anfangsstellung, also die Zeitdauer der Einschaltung des Lampenstromkreises, allein von der Verzögerung der rückwärtigen Bewegung des Bimetallstreifens, also seiner Abkühlung, abhängt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen