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Scherzgegenstand in Gestalt eines Gehäuses, in welchem eine Vibriervorrichtung
untergebracht ist Die Erfindung betrifft einen Scherzgegenstand in Gestalt eines
Gehäuses, in welchem eine Vibriervorrichtung so untergebracht ist, daß sie durch
einen teilweise aus dem Gehäuse herausragenden Hebel gehemmt und durch die von außen
veranlaßte Umstellung dieses Hebels ausgelöst wird. Die überraschende Wirkung besteht
in dem durch die Vibriervorrichtung hervorgerufenen Zittern des in der Hand gehaltenen
Gehäuses.
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Bei bekannten Scherzgegenständen dieser Art wird durch das Aufliegen
des Gehäuses auf der Tischplatte der Hebel in der Sperrlage gehalten. Er gelangt
durch sein Eigengewicht oder durch Federwirkung in die Auslösestellung, wenn das
Gehäuse von der Tischplatte abgehoben wird.
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Im Gegensatz dazu ragt bei der Erfindung ein Teil des Sperrhebels
in der Sperrlage aus dem Gehäuse heraus und muß in dieses hineingedrückt werden,
um einen die Vibrationen hervorrufenden Schwinghebel freizugeben. Die Anordnung
eines solchen Schwinghebels ermöglicht es weiter, das Gehäuse aus zwei aua Drehung
um eine gemeinsame Achse verbundenen Teilen herzustellen und so einzurichten, daß
durch Gegeneinanderdrehen der Gehäuseteile die Feder des Triebwerkes gespannt wird.
Dadurch wird das Aufziehen der Vibrationsvorrichtung durch einen Schlüssel erübrigt,
wie es bei den bisher bekannten Vibrationsvorrichtungen dieser Art erforderlich
war.
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Die Erfindung kann mit Scherzgegenständen verschiedener Bau- und Gebrauchsart
verbunden werden. Insbesondere kann das Gehäuse mit einem Festhalte- oder Befestigungsmittel
versehen und dadurch beim Vibrieren des Knopfes in Ruhelage gehalten werden. Solche
Ausführungsmöglichkeiten waren bei den älteren Scherzgegenständen .nicht möglich,
weil bei diesen die Vibrationsvorriclitung schon durch Hochheben des mit ihr verbundenen
Gegenstandes ausgelöst wurde.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Abb. r zeigt einen senkrechten Längsschnitt, Abb. 2 einen solchen um go° gedreht.
Abb. 3 läßt einen waagerechten Querschnitt und Abb.4 eine Draufsicht erkennen.
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Das Gehäuse besteht aus zwei flachen Teilen a, b, welche mit ihren
zvlindrischen Wandungen ineinandergreifen. Die Teile d, b sind um eine gemeinschaftliche
Mittelachse c auf Drehung verbunden und gegenseitig geführt. Der Gehäuseteil a trägt
an seiner Außenseite einen klappbar angebrachten, ringförmigen Bügel d und nimmt
eine Spiralfeder e auf, welche mit ihrem äußeren Ende an der Wandung des Gehäuseteils
b befestigt ist, mit
ihrem inneren Ende in eine Büchse f eingreift,
die auf der Achse c drehbar gelagert und mit einem Zackenrad g verbunden ist.
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Auf dem Gehäuseteil b ist eine Kappe b'
befestigt, welche
oben mit einer Öffnung b" versehen ist. Ein Knopf h sitzt außerhalb des Gehäuses
auf dem durch die Öffnung b" hindurchtretenden Arm i eines zweiarmigen Hebels, der
auf der Oberseite des Gehäuseteils b in ausgestanzten Wangen h gelagert ist und
mit seinem andern Arm L durch den Schlitz m
in --las Innere des Gehäuses
greift. Der Hebel i, L steht unter dem Einfluß einer Federn derart, daß sie
den Hebelarm i nach oben drückt. In dem Gehäuseteil b ist ein bogenförmiger Hebel
o mit Verstärkung o' um einen Zapfen p schwingbar so gelagert, daß der Hebelarm
L an ihm ansteht. Beiderseits des Zapfens p ist an dem Hebel o je eine Nase q angebracht,
welche in das Zackenrad g wechselweise zum Eingriff kommen.
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Durch Drehen der beiden Gehäuseteile a, b gegeneinander um den Bolzen
c wird die Spiralfeder e gespannt. Dabei wird das mit dem einen Federende verbundene
Zackenrad g mitgenommen. Mittels der Feder n wird der Hebelarm l an den bogenförmigen
Schwinghebel o angedrückt, so daß dieser den Rücklauf des Zackenrades g sperrt.
Nach dem Spannen der Feder e ist die Einrichtung gebrauchsfertig. .
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Drückt man nun auf den Knopf 1z, so wird, entgegen der Wirkung der
Feder n, der Hebelarm i einwärts bewegt und der Hebelarm l
von dem
Hebel o abgehoben, wodurch das Zackenrad g freigegeben wird. Dieses läuft unter
dem Einfluß der Spiralfeder e ab und setzt den Hebel o durch wechselweisen Anschlag
seiner Nasen q an cien Zacken des Rades g in rasche, kurze Schw ingungen, welche
die Vibrationen bilden. Indem Hebel o bei diesen Vibrationen gegen die Innenwand
des Gehäuses schlägt, erzeugt er außer, diesen Vibrationen noch ein knatterndes
Geräusch.
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Beim Gebrauch des Scherzgegenstandes faßt man finit einem Finger durch
den Ring d in der Weise, daß der Gehäuseteil a an der inneren Handfläche anliegt.
An der Außenseite der Hand ist nur der Ring sichtbar, der für einen Fingerring gehalten
wird. Ergreift man nun die Hand eines andern, so kommt der vom Gehäuse abstehende
Knopf h mit der Innenfläche der fremden Hand in Berührung. Durch den Händedruck
wird der Knopf einwärts bewegt und in beschriebener Weise zum Vibrieren gebracht,
wodurch bei der überraschten Person ein Gefühl ähnlich wie eine Elektrisierung hervorgerufen
wird. Zugleich wird dadurch, daß der Hebelarm i fortwährend an der Begrenzungskante
der Öffnung b" anschlägt, ein knatterndes Geräusch erzeugt; um die Verblüffung zu
erhöhen.
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Nach Aufhebung des Druckes auf den Knopf h nimmt dieser unter der
Wirkung der Feder zt seine Anfangsstellung wieder ein, und der Hebelarm l drückt
den Hebel o sperrend auf das Zackenrad g. Die Spiralfeder e ist jetzt wieder gehemmt.
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Der Scherzgegenstand ist, statt an der Hand tragbar, auch so zu verwenden,
daß er hingelegt und durch ungewollten bzw. unbewußten Druck auf den Knopf überraschend
in Tätigkeit gesetzt wird. Beispielsweise kann der Gegenstand verdeckt oder sonstwie"
dem Augenmerk der zu überraschenden Person entzogen, auf die Sitzfläche eines Möbels
so gelegt werden, daß er durch die sich setzende Person .zur Wirkung gebracht wird.
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Der Knopf h. kann auch an einem scheinbaren oder wirklichen Gebrauchsgegenstand
so angebracht werden, daß die mit der Einrichtung nicht vertraute Person zwar den
Gegenstand betrachten und betasten., gegebenenfalls ihn sogar in die Hand nehmen
kann, dabei jedoch nicht gewahr wird, daß es sich um einen Scherzartikel handelt,
und daß der an dem Gegenstand sichtbare Knopf eine andere als die vermutete Gebrauchswirkung
hat.