DE564011C - Verfahren zur Erzeugung von Titanlegierungen in fluessiger, zur gleichmaessigen Verteilung in Metallbaedern geeigneter Form - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Titanlegierungen in fluessiger, zur gleichmaessigen Verteilung in Metallbaedern geeigneter Form

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DE564011C
DE564011C DEM107216D DEM0107216D DE564011C DE 564011 C DE564011 C DE 564011C DE M107216 D DEM107216 D DE M107216D DE M0107216 D DEM0107216 D DE M0107216D DE 564011 C DE564011 C DE 564011C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C1/00Making non-ferrous alloys
    • C22C1/02Making non-ferrous alloys by melting

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Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Titanlegierungen in flüssiger, zur gleichmäßigen Verteilung in Metallbädern geeigneter Form Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet ein Verfahren zur Herstellung von Titanlegierungen in geschmolzener Form. Es ist bekannt, daß man zur Herstellung von Titanlegierungen, z. B. Ferratitan, auf alutninothermischein Wege das aluminothermische Gemisch vor dein Beginn der Reaktion auf mehrere hundert Grad erhitzen muß, um eine genügende Reaktionstemperatur zu erhalten und so eine gießfähige Schmelze zu gewinnen. Diese Maßnahme führt praktisch zum Ziel, wenn es sich um geringe Mengen von Titanschmelze handelt, ebenso wie man auch geringe Mengen Titan dadurch in Eisenbäder einzuführen versucht hat, daß man das Titanthermit in geeigneter Weise, z. B. in Büchsen eingeschlossen, unter die Oberfläche des Metallbades eingeführt hat. Beide Maßnahmen, die also darauf ausgehen, durch Zuführung äußerer Wärme Titanschmelzen herzustellen, die sich in flüssigen Metallbädern verteilen lassen, lassen sich aber praktisch nicht durchführen, wenn es sich um große Ausmaße von Schmelzoperationen handelt, bei denen Hunderte von Kilo Titanlegierung im Schmelzzustand gewonnen werden müssen. Es ist praktisch geradezu unmöglich, derartige Mengen in eingeschlossenen Portionen unter die Oberfläche des mit Titan zu versehenden geschmolzenen Metallbades zu bringen, noch ist es möglich, derartige Mengen vor der Einleitung der aluminothermischen Reaktion gleichmäßig auf mehrere hundert Grad zu erhitzen. Die Schwierigkeit liegt darin, daß das durch Titan zu veredelnde Metallbad, z. B. ein Stahlbad, in einem gegebenen Moment so weit fertiggestellt ist, daß der Titanzusatz erfolgen kann oder vielmehr erfolgen muß und daß die Titanschmelze, um die bei Titan besonders stark auftretenden Abbrände nach Möglichkeit auszuschalten, gerade in dem Moment fertig und an Ort und Stelle sein muß, wo das Stahlbad zur Aufnahme der Titanschmelze bereit ist. Es kann also weder die Titanschmelze an einem anderen Ort noch zeitlich vor der Fertigstellung des Stahlbades hergestellt werden, denn infolge des damit bedingten Abbrandes und den übrigens großen Schwierigkeiten des Transportes würde das Verfahren wirtschaftlich geradezu unmöglich werden. Es ist vielmehr eine Notwendigkeit, die Titanschmelze genau zu dem Zeitpunkt, wo sie gebraucht wird, fertigzustellen, und zwar nach einem Verfahren, das zu jeder beliebigen Zeit und mit genau bemeßbarer Reaktionsdauer und Ausbeute und räumlich in der Nähe des das zu veredelnde Metall enthaltenden Behälters, sei es Ofen oder Pfanne, abgewickelt werden kann. Wenn man diesen Gedanken folgend versucht, die Titanschmelze aluminothermisch herzustellen, so findet man, daß ohne vorherige Vorwärmung des aluminothermischen Gemisches eine Bußfähige Titanschmelze nicht gewonnen wird. Andererseits ist, wie oben bereits betont, aus praktischen Gründen die Erwärmung großer Mengen aluminothermisch en Gemisches an der Verbrauchsstelle nicht ausführbar und gestattet auch nicht die notwendige Ingangsetzung der Reaktion bzw. Herstellung der Titanschmelze zu einer genau gegebenen Zeit. Es wurde nun gefunden, daß die aluminothermische Abscheidung von Titan ev t1. im Gemisch mit anderem Metall gelingt, wenn man die Reaktionsenergie des aluminotherrnischen Gemisches durch geeignete Zusätze erhöht. Es ist auch weiter bereits zur Energiesteigerung vorgeschlagen, dem aluminothermischen Gemisch sauerstoffabgebende Körper zuzusetzen, die gleichzeitig die Flüssigkeit der Schlacke erhöhen und diese leichter schmelzbar machen sollen. Zu diesem Zweck sind Chlorate, Perch:lorate, Persulfate und Superoxyde vorgeschlagen, insbesondere Superoxyde der Alkalien und Erdalkalien, und es ist als Vorzug für diesen Vorschlag hervorgehoben worden, daß die mit Sauerstoff verbundenen Metalle (Alkalimetalle usw.) restlos in die Schlacke gehen und daher den zu erzielenden Titanregulus nicht störend verändern. Zudem soll durch die Erhöhung der Flüssigkeit der Schlacke das Zusammenfließen der einzelnen Metallteile zum R egulus erleichtert werden. Diesem Verfahren haften verschiedene Unannehmlichkeiten an, die teils auf die Beeinflussung der Schlacke durch die Alkalimetalle, teils auf die Verdampfung der Alkalimetalle bzw. ihrer Salze zurückzuführen sind.
  • Nach der vorliegenden Erfindung soll die Reaktionsenergie des Titan liefernden aluminothermischen Gemisches dadurch gesteigert und somit die Gewinnung flüssiger Titanschmelzen gesichert werden, daß dem aluminothermischen Gemisch solche sauerstoffabgebende Verbindungen zugesetzt werden, 'die ebenfalls möglichst leicht Sauerstoff abgeben und im übrigen zweckmäßig solche Verbindungen sind, bei denen der Sauerstoff an Bestandteile gebunden ist, die als veredelnde Zusätze in dem zu behandelnden 2Tetallbad willkommen sind.
  • Zu diesem Zweck werden nach der Erfindung Chromate verwendet, und zwar vorzugsweise Chromate der Schwermetalle, die als Veredelungsmetalle für Eisenbäder verwendet werden. Verwendet man z. B. Chromate der Alkalien oder alkalischen Erden, so geht allerdings nur das reduzierte Chrom in den Titanregulus. Das Alkali bzw. Erdalkali geht, in die Schlacke oder geht in Dampfform fort. In diesem Fall würde also als Veredelungsmetall lerliglich das Chrom in den Titan-bzw. Ferrotitanregulus hineingehen. Verwendet man dagegen die Chromate der als Zulegierungsinetalle zum Eisen bekannten Metalle, wie Eisen, Nickel, Kobalt, Mangan, Uran, Wolfram, Molybdän, Vanadium usw., so geht nicht nur das aus dem Chromat stammende Chrom, sondern auch das mit der Chromsäure im Chrömat verbundene Metall in den Regulus hinein. Es fallen in den Rahinen der hier zu verwendenden Chromate auch die Chromate des Eisens und des Chromoxydes, bei denen selbstverständlich dann der Titan- bzw. Ferrotitanregulus lediglich durch Chrom angereichert wird. Durch Zusah derartiger Chromate zum aluminothermischen Titan bzw. Ferrotitangemisch ist ein sowohl wirtschaftlich günstiger wie auch technisch bequem durchführbarer Weg gegeben, um ohne Schwierigkeiten homogene, flüssige Titan- bzw. Ferrotitanschmelzen zu erhalten, die keine Störungsmetalle enthalten, sondern durch ihren Gehalt an Veredelungsmetallen die Möglichkeit geben, außer dem Titan auch die sonstigen Veredelungsmetalle dem Stahlbad zuzuführen.
  • An Stelle von Chromaten oder im Gemisch mit ihnen können auch die Salze anderer Metallsäuren, soweit diese Metalle als Veredelungsstoffe für Stahlbäder in Frage kommen, verwendet werden, also z. B. Wolfrainate, Manganate, Permanganate, Uranate u. dgl., und zwar ebenfalls wieder in Form ihrer Salze mit in die Schlacke gehenden oder sich verflüchtigenden Metallen oder besser mit solchen Metallen, die ihrerseits als Schwermetalle reduziert werden und als Veredelungsmetalle in den Regulus gehen. Die so gewonnenen Titanschmelzen sind nicht nur zur Veredelung von Eisenbädern, sondern auch für andere Bäder, wie Kupferbäder, Nickelbäder u. dgl., geeignet, wobei dann bei der Herstellung der aluminotherm@ischen Gemische z. B. nicht vom Titaneisenstein, sondern von Titanaten derjenigen Metalle ausgegangen wird, welche Grundbestandteil oder Teil des Bades sind.
  • Zu dem Zweck, aluminothermische titaneisenhaltige Gemische zur intensiveren Reaktion zu bringen, hat man bereits Zusätze von gegenüber eisenoxydsauerstoffreicheren Oxyden, wie Braunstein und Manganoxyduloxyd, gemacht. Wenn auch diese beiden Verbin- i düngen der Konstitutionsformel nach als Metallsäuren bzw. Salze einer Metallsäure aufgefaßt werden können, so haben sie in ihrem physikalischen Charakter gar keine Säureähnlichkeit, und zwar weder das Man- a gansuperoxyd noch das nur theoretisch als Manganomanganit anzusprechende Manganoxyduloxyd. Auf die Verwendung dieser beiden Stoffe wird in dem vorliegenden Patent kein Schutz begehrt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung von Titanlegierungen in flüssiger, zur gleichmäßigen Verteilung in Metallbädern geeigneter Form, dadurch gekennzeichnet, claß die Abscheidung aus einem aliuninotliermischen Gemisch erfolgt, dein Salze der Schwermetallsäuren in dein Maße zugesetzt sind, daß die Reaktion selbstgehend wird und eine dünnflüssige Schmelze liefert.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem aluininothermischen Gemisch Sch-,vermetallsalze von Schwermetallsäuren zugesetzt werden.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zuzusetzenden Salze derart gewählt werden, daß die Metallkomponenten als Veredelungsmetalle für die Metallbäder geeignet sind, denen die Titanschmelze zugesetzt werden soll.
DEM107216D 1928-11-02 1928-11-02 Verfahren zur Erzeugung von Titanlegierungen in fluessiger, zur gleichmaessigen Verteilung in Metallbaedern geeigneter Form Expired DE564011C (de)

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