DE600369C

DE600369C - Verfahren zur Herstellung der Metalle Silicium, Titan, Zirkonium, Hafnium, Thorium, Vanadium, Niobium, Chrom und Molybdaen

Info

Publication number: DE600369C
Application number: DEH137340D
Authority: DE
Original assignee: Heraeus Vacuumschmelze AG
Current assignee: Vacuumschmelze GmbH and Co KG
Priority date: 1933-08-31
Filing date: 1933-08-31
Publication date: 1934-09-29

Description

Verfahren zur Herstellung der Metalle Silicium, Titan, Zirkonium, Hafnium, Thorium, Vanadium, Niobium, Chrom und Molybdän Die nachstehend beschriebene Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung der folgenden reinen Metalle: Silicium, Titan, Zirkon, Hafnium, Thorium, Vanadium, Niobium, Chrom und Molybdän.
Es ist bereits auf verschiedenen Wegen, insbesondere auch durch Reduktion der Oxyde der in Rede stehenden Metalle, versucht worden, die genannten Metalle in wirtschaftlicher Weise zu erzeugen. Bisher haben jedoch alle in dieser Richtung unternommenen Versuche noch kein wirklich befriedigendes Resultat ergeben. Es wurde nun gefunden, daß die Reduktion der betreffenden Oxyde besonders rasch und besonders vollständig abläuft, wenn man wie folgt verfährt. Als Beispiel sei die Herstellung von Reinzirkon beschrieben. Man geht in diesem Fall von einer geringen Menge auf beliebige Weise erzeugtem reinem Zirkon aus und schmilzt dieses beispielsweise in einem Induktionsofen nieder. In das geschmolzene Zirkon trägt man Zirkoncarbid ein und bringt das Zirkoncarbid enthaltende flüssige Metallbad unter vermindertem Druck (im Vakuum) zur Reaktion mit Zirkonoxyd. Das Zirkonoxyd kann man dabei beispielsweise auf das flüssige Metallbad auftragen und zur Beschleunigung der Reaktion mit beliebigen Mitteln in das Metallbad hineinrühren.
Dieses Einrühren erfolgt besonders zweckmäßig in einem an anderer Stelle beschriebenen Mehrphaseninduktionsofen, in dem die Wirbelung des Schmelzbades durch geeignete Schaltung der einzelnen Spulen geregelt werden kann.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß man das Zirkonmetall in einem Tiegel oder auf einer Zustellung aus Zirkonoxyd schmilzt, so daß dann eine Reaktion zwischen dem Zustellungsmaterial und dem in das Metallbad eingetragenen Zirkoncarbid erfolgt.
Auch die Kombination beider vorstehend geschilderten Verfahren, d. h. des Schmelzens auf einer Zirkonoxydzustellung und dem Aufbringen von Zirkonoxyd auf die Schmelzbadoberfläche und gegebenenfalls Einrühren des Zirkonoxydes in das Metallbad, ist möglich.
Das Zirkoncarbid und das Zirkonoxyd reagieren miteinander sehr rasch unter Bildung von Zirkonmetall. Das dabei entstehende Kohlenoxyd wird beim Arbeiten im Vakuum ständig entfernt.
In entsprechender Weise, wie vorstehend für die Herstellung von Reinzirkon beschrieben, lassen sich auch die anderen eingangs erwähnten Metalle durch Reaktion zwischen deren Carbiden und ihren Oxyden darstellen. Das Schmelzen des Metalls auf einer Zustellung aus dem Oxyd des betreffenden Metalls ist naturgemäß nur in solchen Fällen möglich, , in denen das Oxyd genügend hitzebeständig ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung der Metalle Silicium, Titan, Zirkonium, Hafnium, Thorium, Vanadium, Niobium, Chrom und Molybdän, dadurch gekennzeichnet, daß in ein Bad aus dem Metall ein Carbid desselben Metalls eingetragen und unter vermindertem Druck mit einem Oxyd des gleichen Metalls zur Reaktion gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Metalloxyd auf die Oberfläche des das Metallcarbid enthaltenden Metallbades aufgebracht und gegebenenfalls in das Metallbad hineingerührt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einrühren des Metalloxydes in einem Drehstrominduktionsofen durch verschiedene Schaltung der einzelnen Spulen bewirkt wird. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall in einem Tiegel oder auf einer Zustellung aus dem Oxyd des betreffenden Metalls geschmolzen wird.