DE639131C - Verfahren zur Herstellung von borhaltigen Legierungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von borhaltigen Legierungen

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DE639131C
DE639131C DES118843D DES0118843D DE639131C DE 639131 C DE639131 C DE 639131C DE S118843 D DES118843 D DE S118843D DE S0118843 D DES0118843 D DE S0118843D DE 639131 C DE639131 C DE 639131C
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Societe dElectro Chimie dElectro Metallurgie et des Acieries Electriques Dugine SA SECEMAU
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C1/00Making non-ferrous alloys
    • C22C1/02Making non-ferrous alloys by melting

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von borhaltigen Legierungen Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zur Herstellung borhaltiger Legierungen zum Gegenstand, welches von Erdalkaliboriden, beispielsweise Calcium- oder Bariumborid, ausgeht.
  • Es ist bereits bekannt, daß man Bor enthaltende Metalle oder Legierungen unter Vermeidung der Verwendung von gesondert hergestellten Bormetallen herstellen kann, indem man Bor direkt aus seinen in der Natur vorkommenden oder künstlichen Verbindungen unmittelbar in Eisen- oder Stahllegierungen einführt. Die Verbindungen, welche vorgeschlagen sind, weisen aber sämtlich den Übelstand auf, daß man das Gemisch, aus welchem die Legierung gewonnen werden soll, sehr hoch erhitzen muß und daß dabei, da alle benannten Borverbindungen flüchtig sind, ein großer Teil des für die Legierung nutzbar zu machenden Bors als flüchtige Verbindung weggeht. Infolgedessen war es bisher unmöglich, aus einem Einsatz bekannter Zusammensetzung stets gleichmäßig zusammengesetzte Enderzeugnisse an Legielungen zu erzielen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich stets wiederholbare regelmäßige und voraus berechenbare Ergebnisse erzielen lassen, wenn man als Mittel zur Einführung des Bors in die Legierungen Erdalkaliboride, beispielsweise Calcium- oder Bariumborid, verwendet. Diese Stoffe sind nicht flüchtig und haben außerdem die Eigenschaft, bei wesentlich niedrigeren Temperaturen als die bisher für diesen Zweck empfohlenen Verbindungen den Übergang des Bors in die Legierung zu gestätten, so daß man mit geringerer Erhitzung und mit einer einfacheren Apparatur auskommt.
  • Erdalkaliboride können sich mit dem größten Teil der Metalle und ihrer Legierungen sowie mit ihren Oxyden oder Halogensalzen umsetzen, wobei borhaltige Legierungen entstehen, welche, sofern man in Gegenwart eines Flußmittels arbeitet, im allgemeinen nur sehr wenig von dem Erdalkalimetall enthalten, welches ursprünglich mit dem verwendeten Bor verbunden war.
  • Vorzugsweise wird das dem Bor zuzulegierende Metall bzw. die Legierung, in welche das Bor eingeführt werden soll, in zerteiltem Zustand einer berechneten Menge von Erdalkaliborid zugesetzt. Die Menge des Borids hängt von der Bormenge ab, welche dem Metall. zulegiert werden soll. Man bringt das Gemisch unter einer Schicht des Flußmittels auf eine Temperatur, welche hinreicht, die gewünschte Legierung im geschmolzenen Zustand zu erhalten.
  • Anstatt das Metall bzw. die Metalle, welche dem Bor zulegiert werden sollen, in metallischer Form zuzugeben, kann man sie auch in Form ihrer Oxyde oder Salze zusetzen, die man in Gegenwart einer entsprechenden AI-kaliboridmenge mit einem Reduktionsmittel behandelt.
  • Für die Reduktion kann man entweder düe
    üblichen Reduktionsmittel, wie Alumi,
    Magnesium, Calcium, Natrium, Siii'
    Kohlenstoff usw., oder die Erdalkali_ »--
    selbst benutzen. Im ersten Falle müssen#.'
    Bestandteile des Einsatzes derart berechn @.
    sein, daß die Menge des Reduktionsmittels ausreicht, um die Oxyde oder die Metallsalze zu reduzieren, und daß die Menge der Erdalkaliboride die Einführung der gewünschten Bormenge in die fertige Legierung gewährleistet. Im zweiten Fall muß die Bormenge selbstverständlich ausreichen, um die Oxyde bzw. die Salze des Gemisches zu reduzieren, mit dem Metall bzw. den Metallen, die auf diese Weise frei gemacht worden sind, eine Legierung zu bilden,-deren Borge-halt dem gewünschten Betrag entspricht.
  • Die Umsetzung spielt sich, je nachdem wie der Fall liegt, entweder in einem elektrischen Ofen ab, wie wenn es sich um eine gewöhnliche Reduktion handelt, oder in einem feuerfesten Tiegel, wie bei einer aluminothermi- . schen Reduktion. Das Verfahren soll durch einige Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
  • Beispiel I Um eine Eisenborlegierung durch unmittelbare Vereinigung herzustellen, vermischt man Eisenspäne mit einer berechneten Calcium-oder Bariumboridmenge, bringt dieses Gemisch in einen feuerfesten Schmelztiegel und bedeckt es mit einem Flußmittel, welches beispielsweise aus wasserfreiem Borax oder aus Borsäureanhydrid besteht. Der Schmelztiegel wird dann in den elektrischen Ofen eingesetzt und auf eine Temperatur erhitzt, bei der der ganze Inhalt des Schmelztiegels zum Schmelzen könunt. Die erhaltene Legierung wird anschließend in Pfannen gegossen.
  • Man kann mittels dieses Verfahrens Legierungen; mit- verschiedenen Borgehalten herstellen, wobei dieser Gehalt selbstverständlich von der Menge des Metalls und des in das Gemisch eingeführten Borids abhängt. Zur Herstellung beispielsweise eines Ferrobors mit etwa io°% Bor muß der Einsatz aus einem Gemisch von 9o. Teilen- Eisenspänen und 2o Teilen Calciumborid bestehen, das man auf etwa i5oo° C erhitzt.
  • Beispiel II Zur Herstellung von Ferrobor mit etwa 10% Borgehalt aus Eisenoxyd Fe20g unter Verwendung von Erdalkaliborid, wie Calciumborid, als Reduktionsmittel vermengt man 5o Teile Eisenoxyd und 2o Teile Calciumborid und erhitzt dann das Gemisch hoch genug, um die Reduktion herbeizuführen ,(ungefähr iooo° C). Da die bei der Um--
    getzung frei werdende Wärme nicht ausreicht,
    @tzm die erhaltene Legierung zum Schmelzen
    zu bringen, erhitzt man nachträglich auf 1500° C.
  • Beispiel III Um Ferrobor mit io% Bor, von Eisenoxyd Fee 0g ausgehend, unter Verwendung eines Reduktionsmittels, wie Aluminium, herzustellen, vermischt man, beispielsweise 16o Teile Eisenoxyd, 27 Teile gepulvertes Aluminium und 22 Teile Calciumborid. Ein Teil dieses Gemisches wird in einen feuerfesten Tiegel oder in einen elektrischen Ofen eingebracht. Man leitet die Umsetzung wie bei einer aluminothermischen Reduktion oder einer gewöhnlichen elektrothermischen Umsetzung ein und setzt dann in Portionen den Rest des Gemisches zu.
  • Man kann auf ganz ähnliche Art Borlegierungeri mit allen Metallen herstellen, die sich mit Bor vereinigen: Aluminium, Nickel, Kobalt; Mangan, Chrom, Molybdän, Wolfram, Vanadium, Titan, Tantal, Silicium usw. Man kann auch verschiedene ternäre oder noch komplexere Legierungen herstellen, indem man von den Metallen, von ihren Oxyden oder Salzen und von Erdalkaliboriden ausgeht und die Arbeitsweise des beschriebenen Verfahrens bzw. Varianten dieses Verfahrens verwendet. Als Bestandteile dieser komplexen Legierungen können nicht nur die erwähnten Metalle, sondern auch andere, beispielsweise Kupfer, Zink, Zinn, Antimon, Blei usw., verwendet werden, die für sich allein sich mit Bor nicht legieren.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von borhaltigen Legierungen, dadurch gekennzeichnet, daß man zu Erdalkaliboriden, wie insbesondere Calcium- oder Bariuinborid, das oder die Metalle, die dem Bor zulegiert werden sollen, als freies Metall, als Oxyd oder als Salz zumischt und darin dieses Gemenge in Gegenwart eines Flußmittels auf Schmelztemperatur erhitzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,- daß man im Falle der Verwendung der Metalle in freier Form diese Metalle vor dem Zusetzen zum Borid zerteilt.
DES118843D 1934-07-02 1935-06-29 Verfahren zur Herstellung von borhaltigen Legierungen Expired DE639131C (de)

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FR639131X 1934-07-02

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DES118843D Expired DE639131C (de) 1934-07-02 1935-06-29 Verfahren zur Herstellung von borhaltigen Legierungen

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DE (1) DE639131C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0007062A1 (de) * 1978-07-17 1980-01-23 Allied Corporation Verfahren zum Herstellen Phosphor enthaltender amorpher Legierungen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0007062A1 (de) * 1978-07-17 1980-01-23 Allied Corporation Verfahren zum Herstellen Phosphor enthaltender amorpher Legierungen

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