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Vorrichtung zur Erzeugung von warmen Wasser- bzw. Dampf- und warmen
Luftduschen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung von warmen Wasser-
bzw. Dampf-und warmen Luftduschen, die insbesondere für die Körperreinigung, so
zum Abduschen und Trocknen einzelner Körperteile, ferner für Kopf- und Handwaschungen,
Frauenspülungen und zur sofortigen Herstellung von Dampfbädern jeder Art sowie zur
Reinigung des Gesäßes nach erfolgter Defäkation verwendet werden soll.
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Bisher sind für derartige Zwecke gesonderte Wasser- und Luftduschen
bekannt, die nachteilig außer einer umständlichen Bedienungsweise auch derartige
bauliche Verhältnisse der Apparaturen bedingen, daß für jeden Gebrauchszweck ein
besonderer Apparat erforderlich ist. Demgegenüber hat die Erfindung den Vorteil,
daß sie für verschiedene Zwecke ohne weiteres zu benutzen ist, indem die regelbare
Zuführung, Erwärmung und der Austritt der verschiedenen Reinigungsmittel, wie Wasser
und Luft, in derselben Vorrichtung erfolgt, welche gleichzeitig den Durchfluß nach
Zeit und Menge selbsttätig schaltet und regelt. Die Erfindung besteht nun darin,
daß eine elektrisch beheizte Durchflußkammer mit einem an die Kaltwasser- und Luftzutrittsleitung
angeschlossenen, selbsttätig oder von Hand umschaltbaren Absperrmittel derart gekuppelt
ist, daß bei entsprechender Durchflußstellung desselben die wechselweise zutretenden
Wasser- und Luftmengen beim Durchlaufen der Kammer erwärmt oder erstere bei Vorschaltung
eines Tropfventils o. dgl. verdampft werden.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen Fig. z die für die Duschenerzeugung erforderliche Vorrichtung
im Schnitt, nach Linie C-D der Fig. 2 geschnitten, Fig. 2 einen Querschnitt nach
Linie A-B der Fig. i, Fig. 3 eine Einzelheit, Fig. .¢ die Anbringung der Vorrichtung
nebst schwenkbarem Duscharm an einem Klosettkörper, Fig. 5 die seitliche Anbringung
der Vorrichtung neben einem Klosettkörper für Handführung, Fig. 6 die Vorrichtung
für Handwaschungen und Fig. 7 eine Dusche.
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Die Vorrichtung wird bei i an die vorhandene elektrische Leitung angeschlossen.
Die Inbetriebsetzung erfolgt jedoch erst nach Drücken des Schaltknopfes 2. Hierdurch
wird der Magnet 3 erregt, der den Hebel q. anzieht, so daß der Hebel 5 aus der Sperrung
gelangt und durch Federzug nach oben schnellt, wodurch der Stromkreis durch den
Kontakt 6 geschlossen wird. In diesem Stromkreis liegen ein kleiner Motor 7 und
ein Widerstandsheizkörper B.
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Der Motor 7 setzt durch Kegelradübertragung 9, io die Welle ii in
Umdrehung, auf
welcher sich- eine Schnecke 12 befindet, die das
Schneckenrad 13 und damit die Welle 14 antreibt. Auf der Welle 14 ist eine doppelte
Kurvenscheibe 15, 16 fest gelagert, auf welcher die Rollen 17, 18 gleiten.
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. Die Rolle 18 ist an einem Hebel ig befestigt, der im Punkt 2o drehbar
gelagert ist. Das Ende des Hebels ig ist zu einer Gabel ausgebildet, die in den
Schwenkhebel 21 eingreift, welcher auf einem Vierkant 2z der Achse 23 des Hahnkükens
24 angebracht ist. Das Küken 24 ist im Gehäuse 25 auf bekannte Art gelagert. Im
Anfang der Drehung gleitet die Rolle i8 (Fig. 3) an der Kurvenscheibe 16 derart
ab, daß das Küken 24 durch Einwirkung der Spiralfeder 26 sich um go ° verdreht und
der Kaltwassereintrittsstutzen 27 durch den Kanal 28 mit der Heizkammer. 29 verbunden
wird. Das Wasser erwärmt sich auf seinem Durchflußwege durch die Kammer 29 an dem
Heizkörper 8 und tritt durch den Stutzen 3o in die anzuschließende Duschleitung
nebst Brause. Die Dauer der Wasserdusche ist durch die Einteilung der Kurvenscheibe
16 bedingt und findet nach Fig. 3 auf der Strecke von Punkt I bis II statt. Hinter
Punkt II wird die Rolle 18 wieder angehoben, wodurch das Küken 24 um go ° zurückgedreht
bzw. der Wasserzufluß abgesperrt wird. Die Ansteigkurve hinter Punkt II ist so gehalten,
daß genügend Zeit zur vollständigen Entleerung des Wassers aus der Heizkammer sowie
der anschließenden Brauseleitung verbleibt. Nach Rückschaltung befindet sich der
Konushahn wieder in der gezeichneten Stellung.
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Der Motor 7 ist ferner mit einem Gebläse 31 gekuppelt, das während
der Wasserdusche entkuppelt sein oder aber mitlaufen kann, im letzteren Fall ist
eine Ausblaseöffnung 32 vorgesehen, um ein Durchgehen des Motors bei fehlendem Vorschaltwiderstand
zu verhindern. Das Gebläse drückt die Luft durch den Stutzen 33 und Kanal 34 zur
Heizkammer :z9, -wo sie sich an dem gleichen Heizkörper 8 erwärmt, um hiernach ebenfalls
in die gleiche Duschleitung zu gelangen.
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Die vorbeschriebene Vorrichtung ist derart, daß durch eine einmalige
Umdrehung der Kurvenscheiben i5 und 16 der Benutzungsvorgang erreicht bzw. beendet
ist. Die Benutzungs- oder Duschdauer ist hierbei lediglich abhängig von der Drehzahl
des Motors sowie der Übersetzung des Getriebes g, io, 12 und 13.
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Mit einsetzender Drehbewegung der Achse 14 wird ferner gleichzeitig
die Rolle 17 von der Kurvenscheibe 15 angehoben, welche einem doppelten Zweck dient.
Am Anfang und Ende der Einschaltung wird, falls ein Schwenkarm o. dgl. an dem Stutzen
3o angeschlossen ist, vermittels des Hebelarmes 35 derselbe vorgeschwenkt und nach
Beendigung der Abduschung wieder zurückgezogen. Fällt die Rolle 1.7 nach Beendigung
der Umdrehung zurück, so zieht der Hebel 36 durch Anschlag auf den Klinkhebe137
den Hebel 5 herunter und bewirkt damit Ausschaltung des Kontaktes 6, wobei der Hebel
5 an seiner Nase 5' wieder an dem Zahn des Magnethebels 4 eingehängt wird. Durch
Erregung des Magneten wird sodann die Nase 5' wieder freigegeben, und es erfolgt
die vorbeschriebene Einschaltung des Motors 7 und des Heizkörpers B. Die Auslösung
braucht nicht elektromagnetisch zu erfolgen, sondern kann auch durch Abheben des
Hebels 4 mittels eines Druckknopfes oder Auslöserhebels erfolgen.
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Der Eckraum 38 (Fig. x) kann zur Aufnahme des Vorrates an desinfizierenden
Mitteln verwendet werden.
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Fig. 4 zeigt die in Abb. i und 2 dargestellte Vorrichtung
39 an einem Klosettkörper an-" gebracht. Sie ist hier mit einem ausschwenkbar
gelagerten Brausearm 40 mit Brause 41 versehen. Bei Einschaltung der Vorrichtung
wird zuerst der Arm 40 in die punktierte Lage ausgeschwenkt und nach erfolgtem Abduschen
wieder eingezogen. Der Arm 4o nebst Brause liegt in Ruhe entweder unter dem Randwulst
des Körpers oder in einer besonders vorgesehenen Nische.
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Fig.5 zeigt die Vorrichtung über einem Klosett angeordnet, wobei der
eigentliche Brausearm 42 mit Brause 43 mit der Vorrichtung 39, welche seitlich
des Klosetts an der Wand befestigt ist, durch einen biegsamen Metallschlauch 44
verbunden ist. Die Führung der Dusche erfolgt hierbei von Hand und nimmt während
des Gebrauches die punktierte Stellung ein.
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Fig. 6 zeigt die Vorrichtung 39 in Verbindung mit einem Schwenkarm
45 für Handwasch- und Trockenzwecke geeignet.
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In Fig.7 ist eine Brause dargestellt, die gleichzeitig zu Klistier-
und sonstigen Spülungen dient. Soll nur eine Abduschung erfolgen, so wird die Brause
43 benutzt. Die Einrichtung ist beispielsweise derart, daß der zwischen Brause 43
und Spritze 47 befindliche Absperrhahn 46 eine rechtwinklige Durchflußöffnung hat.
In der gezeichneten Stellung soll durch die Brause 43 der Austritt erfolgen, während
47 abgesperrt ist. Werden jetzt Brause 43 und Spritze 47, die mit .dem Hahngehäuse
in fester Verbindung stehen, um i8o ° geschwenkt, so ist die Brause 43 abgesperrt
und die abnehmbare Spritze 47 dem Durchfluß geöffnet, so daß nunmehr letztere benutzt
werden kann.
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Um z. B. für Kopfwaschungen eine beliebige Duschdauer sowohl für Wasser
wie für die Luft zu erreichen, kann die Regelung der Wasser- und Luftzufuhr durch
beispielsweise am Brausengriff angeordnete elektrische Stromschalter derart erfolgen,
daß bei Einschaltung
derselben Stromkreise geschlossen werden, die
elektromagnetisch oder mechanisch die Um-bzw. Ausschaltung des Hahnes 24, 25 bzw.
des Motors 7 einleiten.
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Ferner kann die Vorrichtung mit einem Münzauslöser nach bekannter
Art versehen sein, wie sie auch mit einem Flushometer, Spülkasten o. dgl. zu vereinigen
ist, so daß nach erfolgter Abduschung nach der Defäkation die Klosettspülung selbsttätig
eingeschaltet wird. Die Verbindung kann beispielsweise derart sein, daß im letzten
Drehungswinkel der Kurvenscheiben 15 oder 16 durch bekannte Mittel ein Stromkreis
geschlossen und dadurch ein Elektromagnet erregt wird, der die Spülvorrichtung einschaltet,
oder durch das Aufhängen der Dusche wird ein Einschalthebel betätigt u. dgl. m.
Bei Gemeinschaftsklosetts hat die Brause zweckmäßig eine derartige Winkelneigung,
daß das abfallende Wasser nicht mehr auf die Brause zurückfällt.
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Die wasserführenden Teile, wie Heizkammer 2g mit Heizkörper 8, Stutzen
30 mit den Anschlußleitungen, sind innen derart imprägniert, daß ein schnelles
Abfallen und Entleeren des Wassers vor der folgenden Luftdusche gewährleistet ist.
Falls dem Wassereintrittsstutzen 27 ein Regel- oder Tropfventil vorgebaut wird,
ist ohne weiteres die Erzeugung von Dampf möglich, so daß sich die gleiche Apparatur
auch für Kopfdampfbäder, Dampfduschen und sonstige Heilzwecke ohne jegliche Änderung
eignet. Ist für besondere Zwecke nach der Wasserdusche eine Änderung der Heizflächengröße
erforderlich, so kann eine Teilausschaltung derselben vermittels der Kurvenscheiben
ohne weiteres erfolgen, wie auch selbstverständlich mit kaltem Wasser geduscht und
mit warmer Luft getrocknet werden kann.
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Bei der Handwaschung, besonders dann, wenn ein Münzautomat vorgesehen
wird, kann der Wasserdusche im Anfang flüssige Seife o. dgl. zugesetzt werden, worauf
eine Dusche von reinem Wasser und hiernach die Luftdusche folgt.
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Die Einschaltung der gesamten Vorrichtung kann von Hand oder durch
den Fuß betätigt werden, wie auch für Luft- und Wasserdusche je ein besonderer Zuleitungsarm
und eine besondere Heizung vorgesehen werden kann. Ferner kann die Wasserdusche
an einem Warmwasservorratsbehälter angeschlossen sein.
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An Stelle eines Flushometers, Spülkastens u. dgl. kann die Klosettspülung
direkt durch die vorhandenen Kurvenscheiben geschaltet werden, wenn diese eine andere
Aufteilung und die Spülleitung ein entsprechendes Absperrorgan erhalten.