DE561741C - Drehstromverbrauchernetz mit Nulleiter - Google Patents

Drehstromverbrauchernetz mit Nulleiter

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DE561741C
DE561741C DER80110D DER0080110D DE561741C DE 561741 C DE561741 C DE 561741C DE R80110 D DER80110 D DE R80110D DE R0080110 D DER0080110 D DE R0080110D DE 561741 C DE561741 C DE 561741C
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
    • H02J3/00Circuit arrangements for ac mains or ac distribution networks
    • H02J3/04Circuit arrangements for ac mains or ac distribution networks for connecting networks of the same frequency but supplied from different sources
    • H02J3/06Controlling transfer of power between connected networks; Controlling sharing of load between connected networks

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Supply And Distribution Of Alternating Current (AREA)

Description

  • Drehstromverbrauchernetz mit Nulleiter Während die Stromverteilung in den Verbrauchernetzen früher im allgemeinen mit niedriger Phasenspannung, und zwar mit etwa i i o bis t 2 5 Volt erfolgte, ist man in späteren Zeiten auf eine Phasenspannung von etwa der doppelten und mehrfachen Höhe übergegangen. Jede der gewählten Spannungen hat ihre Vor- und Nachteile. Zweifellos ist die niedrigere Spannung gefahrloser und passender für die Herstellung vieler Verbrauchseinrichtungen, dafür aber sind bei gleichem Kapitalaufwand die zu übertragenden L eistungen sehr viel kleiner, weil der prozentuale Spannungsabfall unter sonst gleichen Verhältnissen umgekehrt proportional mit dem Quadrat der Spannung wächst. In neuester Zeit ist man noch weiter gegangen und hat für einzelne Stromverbraucher oder einzelne Verbrauchergruppen sogenannte Reduziertransformatoren eingebaut, um die Lebensgefahr, besonders in feuchten Räumen, noch weiter herabzusetzen. Es ist auch bereits bekannt, bei Gleichstrom das Drei- oder Fünfleitersystem anzuwenden, um bei verhältnismäßig kleiner Spannung der einzelnen Verbraucher an Spannungsabfall bzw. Kupfer zu sparen. Die Erfindung sieht nun ein Drehstromverbrauchernetz mit Nulleiter, insbesondere für Spannungen unter i ooo Volt, vor -- man gebraucht dafür auch Bezeichnungen wie Ortsnetz- oder Drehstromniederspannungsnetz -, bei dem zwei oder mehr Verbrauchers;>steme 'verschiedener Spannung mit gemeinsamem Nulleiter vorhanden sind, zwischen denen ein selbsttätiger Energie- und Spannungsausgleich mit Hilfe von im Netz verteilten, lediglich die Verbraucherspannung verkettenden Transformatoren stattfindet. Die einzelnen Phasen des Drehstromverbrauchernetzes erhalten zwei oder mehr Verbraucherspannungen, die nicht unbedingt miteinander in Phase zu liegen brauchen, so daß jede Phase vergleichbar ist mit der einen Seite des für Gleichstrom bekannten Fünfleitersystems. Der große Vorteil gegenüber diesem inzwischen wegen seiner Mängel verlassenen System besteht jedoch darin, daß man nicht wie dort ängstlich auf einen Ausgleich durch gleichmäßige Verteilung -der Stromverbraucher zwischen den verschiedenen Leitungen besorgt zu sein braucht, um teuere Ausgleichsmaschinen, die zudem nur im Kraftwerk Aufstellung finden können, zu sparen, sondern daß dieser Ausgleich durch leicht anzuordnende und billig zu beschaffende, lediglich die Verbraucherspannungen verkettende Ausgleichstransformatoren an beliebigen Stellen des Netzes erfolgen kann. Man ist sogar bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verteilungsart in der Lage, alle oder fast alle Stromverbraucher von dem System niedrigerer Spannung speisen zu lassen. Trotzdem bleibt der Spannungsabfall an den Verbrauchsstellen klein.
  • Besondere Vorteile bietet die neue Verteilungsart, wenn es sich darum handelt, ältere Verbrauchernetze mit niedriger Verteilungsspannung, z. B. i io Volt, bei fortschreitender Entwicklung des Verbrauchs zur Verringerung des Kupferaufwandes mit der heute gebräuchlichen Phasenspannung von 22o Volt Drehstrom oder mehr zu betreiben.
  • Die Vorteile verschiedener Spannungssysteme kommen also zur Geltung durch niedrige Spannung an den Verbrauchsstellen und damit sich ergebende geringere Gefahr und billigere Herstellung der Verbrauchseinrichtungen, bei geringem Aufwand an Leitungsmaterial. Verbraucher, die sich wegen ihrer Eigenart, z. B. hoher Leistung oder billigerer Schalteinrichtungen, besser für den Betrieb mit höherer Spannung eignen, können von einem System höherer Spannung versorgt werden, während die übrigen Verbrauchsstellen an ein System niedrigerer Spannung angeschlossen werden. Auch sonst bietet die Verwendung von zwei oder mehr Spannungssystemen eine Reihe von Vorteilen. Falls ein Werk Verbrauchernetze mit höherer und solche mit niedrigerer Spannung bereits betreibt, ist es nicht mehr nötig, Hochspannungstransformatoren für verschiedene Unterspannungen zu beschaffen und auf Lager zu halten, sondern die Unterspannungswicklung dieser Transformatoren kann entweder für das eine oder das andere Verbrauchersystem bemessen sein, während die Energieübertragung und der Energieausgleich zwischen Systemen verschiedener Spannung durch lediglich die Verbrauchsspannung verkettende Transformatoren ohne Hochspannungswicklungen erfolgt.
  • Bei der vorgeschlagenen Ausbildung der Verbrauchernetze läßt sich von Ausgleichstransformatoren in Sparschaltung ausgiebiger Gebrauch machen und dadurch an Herstellungskosten und Betriebsverlusten sparen. Die Schaltgruppen, der die Hochspannungsspeisetransformatoren und Ausgleichstransformatoren angehören, d. h. also ihre innere Schaltung, werden durch die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Systeme nicht festgelegt. Selbstverständlich sind die Schaltgruppen für ein zusammenhängendes Verbrauchernetz einheitlich zu wählen bzw. miteinander in Einklang zu bringen.
  • Wendet man erfindungsgemäß ein System an, bei dem zwischen den Phasen des Verbrauchersystems niedrigerer Spannung die gleiche Spannung wie zwigchen Null- und Außenleiter des Verbrauchersystems höherer Spannung herrscht - dieses ist der Fall, wenn man dem System höherer Spannung die 1,73fache Spannung gibt wie dem System niedrigerer Spannung ; so kann man nach Belieben die gleichen Stromverbraucher zwischen die Außenleiter des Systems niedrigerer Spannung oder zwischen einen Außenleiter und Null beim System höherer Spannung anschließen.
  • Billig in der Herstellung, einfach in der Durchführung und dabei äußerst wirksam sind die sich erfindungsgemäß bietenden Möglichkeiten der Spannungsregelung. Durch geeignete Bemessung der Wicklungen der Ausgleichstransformatoren 'und durch Einfügung von sich gegenseitig beeinflussenden induktiven Widerständen in Verbraucherleitungen gleicher Phase, jedoch verschiedener Spannung, läßt sich das Spannungsniveau an verschiedenen Stellen des Netzes regeln. So kann man den gesamten Spannungsabfall oder einen beliebigen Teil davon nur in dem einen Verbrauchersystem auftreten lassen, während das andere, vorzugsweise das niedrigerer - Spannung, das in der Hauptsache die Stromverbraucher unmittelbar speist, auch bei verschiedener Belastung eine fast gleichbleibende Verbraucherspannung aufweist.
  • Insonderheit trägt es zur Erzielung einer gleichmäßigen Spannung an den Verbrauchsstellen bei, daß bei starker Belastung in allen Verbrauchersystemen verschiedener Spannung - wenn man von einer örtlichen Stromumkehr in beschränktem Maße absieht - der Strom von der Primärstation nach den Verbrauchsstellen fließt, während bei schwacher Belastung sich in einzelnen Verbrauchersystemen die Stromrichtung ganz oder in der Hauptsache umkehrt, so daß einzelne Systeme zur künstlichen Belastung der anderen dienen.
  • Wie bei den gewöhnlichen Drehstromverbrauchernetzen besteht auch bei dem Erfindungsgegenstand die Möglichkeit, eine Spannungsregelung in den Kraftwerken und Primärstationen vorzusehen, indem man z. B. bei starker Belastung die verschiedenen Systeme auf Anzapfung höherer Spannung umschaltet. Gemäß der Erfindung bietet sich jedoch der Vorteil, daß man nur ein oder einzelne Systeme umzuschalten braucht, um dadurch auch die anderen mit zu beeinflussen. Dient z. B. beim Vorhandensein von zwei Verbrauchersystemen das System niedrigerer Spannung in der Hauptsache oder ausschließlich zum Anschluß der Stromverbraucher, das System höherer Spannung jedoch nur ausnahmsweise dazu, z. B. nur für solche Stromverbraucher, die verhältnismäßig unempfindlich in bezug auf Spannungsschwankungen sind oder in größerer Entfernung von einer Primärstation liegen, so kann man zu Zeiten starker Belastung unverhältnismäßig großen Spannungsabfall in dem System höherer Spannung zulassen, d. h. auf eine weit höhere Spannung, als sie im Normalbetrieb gewählt wird, umschalten. -Eine weitere Möglichkeit, mit Hilfe der Ausgleichstransformatoren eine Spannungsregelung vorzunehmen und eine gleichmäßige Spannung an den Verbrauchsstellen zu erzielen, ergibt sich, wenn man die ankommenden und die abgehenden Leitungen in einzelnen Verbrauchersystemen an verschiedene Anzapfungen der Ausgleichstransformatoren legt, und zwar so, daß, von der Primärstation aus gerechnet, die abgehenden Leitungen an eine Anzapfung höherer Spannung gelegt werden als die ankommenden, um auf diese Weise den Spannungsabfall auszugleichen. Sind mehrere Ausgleichstransformatoren vorhanden und will man eine möglichst gleichbleibende Spannung in den die Verbraucher unmittelbar speisenden Systemen erzielen, während in den übrigen Systemen ein höherer Spannungsabfall zugelassen wird, so kann man das Übersetzungsverhältnis entsprechend dem bei Belastung zu erwartenden Spannungsabfall abstufen.
  • Außer einer Spannungsregelung in der bereits angegebenen Weise läßt sich noch eine Regelung an den verschiedenen Teilen des Verbrauchernetzes dadurch erreichen, daß man induktive Widerstände in die Leitungen einbaut, und zwar so, daß sich die induktiven Widerstände gleicher Phase und verschiedener Spannung magnetisch beeinflussen. Diese Beeinflussung läßt sich noch abstufen, indem man die induktiven Widerstände beweglich macht oder sie mit beweglichen Eisenkernen ausstattet.
  • In den Abbildungen sind einige Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt. Abb. r zeigt ein Siebenleiter-Drehstromverbrauchernetz; darin bedeutet a die Hochspannungswicklung eines Transformators, b', b", b` dessen Unter- bzw. Verbraucherspannungswick-. Jung, die im Punkt c', c", c"' zur Speisung des Verbrauchersystems niedrigerer Spannung d', d", d"° angezapft sind, e', e", e` die drei Phasen des Verbrauchersystems höherer Spannung. o ist der gemeinsame Nulleiter beider Verbrauchersysteme. f', f", f' sind die an das System höherer Spannung und i', t", i"' die an das System niedrigerer Spannung angeschlossenen Wicklungen eines die Verbraucherspannungen verkettenden Ausgleichstransformators. Mit Hilfe dieses Ausgleichstransformators werden die beiden Verbrauchersysteme miteinander gekuppelt und die Energieübertragung aus einem in das andere ermöglicht. D', ä", ä"' sind Stromverbraucher, die zwischen den Phasen des Systems niedrigerer Spannung und dem Nullleiter angeschlossen sind. Entsprechend bedeuten h', 1t", lt"' Stromverbraucher in dem System höherer Spannung, während g Stromverbraucher in dem System niedrigerer Spannung darstellen, die zwischen je zwei Phasen dieses Systems angeschlossen sind.
  • Die beiden Verbrauchersysteme können beliebige Abzweige erhalten und jedes für sich beliebig vermascht werden. Es ist dabei nicht nötig, daß beide Verbrauchersysteme die gleiche Linienführung besitzen, sondern es ist das eine hierin vom andern vollständig unabhängig. Der nach unten weitergeführte Abzweig e', e", e"' deutet an, daß nach dieser Seite nur das System höherer Spannung allein fortgeführt wird, also als Drehstromsystem in der bisher bekannten Weise, ohne daß dieser Abzweig in seinem weiteren. Verlauf durch einen Ausgleichstransformator mit dem System niedrigerer Spannung verbunden ist. Dieser Abzweig ist also wie ein Stromverbraucher, der an das System höherer Spannung angeschlossen ist, zu betrachten.
  • In den Abb. a bis 4. sind ebenfalls die bereits oben angewandten Buchstabenbezeichnungen sinngemäß angewandt. In diesen drei Abbildungen ist das Verbrauchernetz der Übersichtlichkeit wegen einphasig gezeichnet. Abb. z zeigt das Schaltbild des von zwei HochspannungstransformatorengespeistenV erbrauchernetzes mit zwei Verbrauchersystemen verschiedener Spannung d (niedrigere) und e (höhere). Links ist ein Transformator mit der Hochspannungswicklung a1 und der Verbraucherwicklung b1 dargestellt. Die Verbrauchsspannungswicklung b1 speist unmittelbar nur das Verbrauchersystem niedrigerer Spannung, während das System höherer Spannung von dieser Station nur mittelbar mit Hilfe von Spartransformatoren f1, f2, f3, f4 Energie erhält. Der rechts gezeichnete Hochspannungstransformator speist beide Systeme unmittelbar aus seiner Sekundärwicklung b2. Im ganzen sind vier Ausgleichsspartransformatoren f l, /2, /3, f ¢ mit Anzapfungen für das Verbrauchersystem höherer Spannung vorgesehen. Entsprechend dem bei Belastung zu erwartenden Spannungsabfall sind die Anzapfungen für den Anschluß des Systems höherer Spannung gewählt. Die in der Abbildung eingeschriebenen Zahlen deuten das Übersetzungsverhältnis der Windungszahlen für die einzelnen Anzapfungen an. Eine stufenweise Spannungsregelung erfolgt nun dadurch, daß die Umschalter hl, h° das Verbrauchersystem höherer Spannung je nach der Belastung oder nach Maßgabe einer Schaltuhr an verschiedene Anzapfungen des Spartransformators /l oder der Wicklung b° zu legen gestatten. Je nach der Belastung tritt nun eine selbsttätige, stetige Spannungsregelung dadurch ein, daß über den gemeinsamen Nulleiter und über die Ausgleichstransformatoren il, f=, f3, f ' Ausgleichströmc in den beiden Verbrauchersystemen fließen. Bei schwacher Belastung werden diese Ausgleichsströme in beiden Systemen in entgegengesetzter Richtung fließen, während bei starker Belastung die Stromrichtung in beiden Systemen in der Hauptsache die gleiche ist.
  • Abb.3 ist das einphasige Schema eines Siebenleiter-Drehstromverbrauchernetzes Ein Hochspannungstransformator, dessen Primärwicklung a ist, speist beide Verbrauchersysteme aus seiner Sekundärwicklung b. fI, f°, f> sind Ausgleichstransformatoren. Für das System niedrigerer Spannung sind Anzapfungen an den als Spartransformatoren ausgebildeten Ausgleichstransformatoren f 1, vorgesehen. Die ankommenden Leitungen sind an eine Anzapfung niedrigerer Spannung angeschlossen als die abgehenden, wodurch ein selbsttätiger Ausgleich des bei Belastung auftretenden Spannungsabfalles durch Ausgleichsströme zwischen den beiden Systemen erzielt wird. Außerdem ist eine stufenweise Spannungsregelung mit Hilfe des Umschalters k3 vorgesehen, indem die Sekundänvicklung b Anzapfungen für verschiedene Spannungen erhält, auf die eine Umschaltung des Systems höherer Spannung entsprechend den verschiedenen Belastungen möglich ist.
  • Weiter ist für das Verbrauchersystem höherer Spannung eine Speiseleitung l vorgesehen, die ebenfalls mit Hilfe des Umschalters k3 an die verschiedenen Anzapfungen der Wicklungen b angelegt werden kann. Je nach der Belastung kann also der Anschluß an verschiedene Anzapfungen erfolgen. Die Speiseleitung L kann bei schwacher Belastung - dem entspricht die tiefste Stellung des Umschalters k3 - allein zum Anschluß des Verbrauchersystems höherer Spannung an die Wicklung b dienen. In der nächsten Stellung des Umschalters k3 stehen seine beiden beweglichen Schaltstücke mit der niedrigsten Anzapfung der Wicklung b in Verbindung. Bei den beiden nächsthöheren Stellungen legt das obere bewegliche Schaltstück die Speiseleitung L an Anzapfungen höherer Spannungen, während das untere Schaltstück mit der Anzapfung niedrigster Spannung auch weiter in Verbindung bleibt. Wird der Umschalter k3 in seine oberste Stellung gebracht, so werden beide Schaltstücke und damit die daran angeschlossenen -Leitungen je an eine höhere Spannungsstufe gelegt. Der Umschalter k3 kann selbsttätig, z. B. in Abhängigkeit von Stromstärke, oder von einer Schaltuhr betätigt werden. Der Energieausgleich zwischen den beiden Verbrauchersystemen erfolgt nun je nach der Belastung und nach der Einstellung des Umschalters k3 selbsttätig, und zwar so, daß unabhängig von der Höhe der Belastung eine annähernd gleichmäßige Spannung an den Klemmen der Stromverbraucher g auftritt.
  • Abb. ¢ ist wiederum das einphasige Schema eines Stromverbrauchernetzes mit zwei Ver-, brauchersystemen, die beide von der Sekundärwicklung b eines Transformators, dessen Hochspannungswicklung a ist, gespeist werden. Die Wicklung b besitzt zwei Anzapfungen für den Anschluß des Systems höherer Spannung, der mit Hilfe des Umschalters k' erfolgt.
  • Ausgleichstransformatoren f 1, 12, f-, verbinden beide Verbrauchersysteme miteinander und ermöglichen den Energieausgleich zwischen ihnen. In dem System höherer Spannung sind die ankommenden Leitungen an eine niedrigere Spannung angeschlossen als die abgehenden, um den bei Belastung auftretenden Spannungsabfall auszugleichen. in und n sind miteinander induktiv verkettete Selbstinduktionsspulen in dem Verbrauchersystem höherer Spannung, und zwar liegen m vor und n hinter dem Ausgleichstransformator 12. p ist eine von m und it magnetisch beeinflußte, in das Verbrauchersystem niedrigerer Spannung eingeschaltete Spule. nt, n und p beeinflussen nach Maßgabe der Belastungsverhältnisse das Spannungsniveau in beiden Systemen im Sinne einer gleichmäßigen Spannung an den Verbrauchsstellen. Um diese Beeinflussungen in anderer Weise als proportional mit der Stromstärke vorzunehmen, ist, wie aus Abb. 5 im einzelnen schärfer hervorgeht, ein Teil des Eisenkernes, dessen Kraftlinienfluß von Windungen in, n und p beeinflußt wird, beweglich angeordnet.
  • In Abb.5 entsprechen in, tt und p den Spulen gleicher Bezeichnung in Abb. 4.. r ist ein feststehender Eisenkern, der die Wicklungen m, n und p trägt. S ist ein beweglicher, und zwar drehbarer Teil des Eisenkörpers, der sich unter Einwirkung der von den Wicklungen erzeugten magnetischen Kräfte und der Spannkraft einer Feder t bewegt. Auch auf andere bereits bekannt gewordene Art läßt sich die gegenseitige induktive Beeinflussung der Wicklungen in Abhängigkeit von der Stromstärke durch Änderung des im Kraftlinienvveg vorhandenen Widerstandes regeln. Statt des Eisenkernes r oder zusammen mit dem Eisenkern r können auch die Wicklungen m, n, p beweglich angeordnet werden.
  • In den in Abb.2 bis q. dargestellten Beispielen wird durch die der Spannungsregelung dienende Umschaltung mit Hilfe des Umschalters k1, k2, k3, k-i keine Stromunterbrechung in einem Teil des Verbrauchernetzes eintreten, da in sämtlichen Fällen nur die Zuleitung zu einem Verbrauchersystem untea.'-brocken wird, während gleichzeitig die Stromzuführung für das andere System bestehen bleibt und die Speisung beider Verbrauchernetze mit Hilfe der Ausgleichstransformatoren erfolgt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Drehstromverbrauchernetz mit Nullleiter, insbesondere für Spannungen unter iooo Volt, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Verbrauchersysteme verschiedener Spannung mit gemeinsamem Nulleiter vorhanden sind, zwischen denen ein selbsttätiger Energie- und Spannungsausgleich mit Hilfe von im Netz verteilten, lediglich die Verbraucherspannungen verkettenden Transformatoren stattfindet. Drehstromverbrauchernetz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei vorhandenen Verbrauchersystemen das eine ungefähr die i ,73fache Spannung hat wie das andere. 3. Drehstromverbrauchernetz nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von Hoch- auf Verbraucherspannung übersetzende Transformatoren nur jeweils eines der Verbrauchersysteme speisen, während die Übertragung der Energie auf die anderen Systeme durch die Ausgleichstransformatoren erfolgt. ¢. Drehstromverbrauchernetz nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsregelung aller Verbrauchersysteme durch Spannungsregelung nur eines Systems, zweckmäßig desjenigen höchster Spannung, erfolgt. 5. Drehstromverbrauchernetz nach Anspruch i bis ¢, dadurch gekennzeichnet. daß der Spannungsabfall in den Verteilungsleitungen durch Anschluß der ankommenden und abgehenden Leitungen desselben Verbrauchersystems an Anzapfungen verschiedener Spannung der Ausgleichstransformatoren annähernd kompensiert ist. 6. Drehstromv erbrauchernetz nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsabfall in den Verteilungsleitungen durch Abstufung des Übersetzungsverhältnisses der einzelnen Ausgleichstransformatoren annäherndkompensiert ist. 7. Drehstromverbrauchernetz nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in Leitungen gleicher Phase, aber verschiedener Spannung, induktiv verkettete, das Spannungsniveau der einzelnen Systeme in Abhängigkeit von Stromstärke und Stromrichtung regelnde Selbstinduktionsspulen eingeschaltet sind. B. Drehstromverbrauchernetz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Spannungsregelung dienenden Selbstinduktionsspulen mit beweglichen Kernen oder Wicklungen ausgeführt sind, die unter dem Einfluß der Differenzwirkung von magnetischen und mechanischen Kräften stehen.
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