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Einrichtung zur Regelung der Spannung von Wechselstromkreisen Es ist
bekannt, zur Spannungsregelung aus Zusatztransformatoren bestehende Einrichtungen
zu verwenden, welche mehrere (mindestens zwei) voneinander unabhängige, paarweise
zusammenwirkende magnetische Kreise und für jeden einzelnen magnetischen Kreis je
eine kurzschließbare Hilfswicklung besitzen, während die miteinander in Reihe geschalteten
Hauptstromwicklungen (Zusatzwicklungen), ferner die paarweise (für je zwei zusammenwirkende
magnetische Kreise) miteinander in einem gemeinsamen Erregerstromkreis gleichfalls
in Reihe an die zu regelnde Spannung angeschlossenen Erregerwicklungen gemäß der
Natur der Regelung an dem einen oder anderen paarweise zusammenwirkenden magnetischen
Kreis auch weggelassen werden können.
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Die oRegelung mit solchen Transformatorenanordnungen findet durch
das je nach dem Richtungssinn oder je nach der Stufe der Regelung abwechselnde Kurzschließen
oder Gegeneinanderschalten der Hilfswicklungen statt, und ihre Wirkungsweise kann
dadurch erklärt werden, daß der zur kurzgeschlossenen Hilfswicklung gehörige magnetische
Fluß verschwindet, bzw. dadurch, daß mit Rücksicht darauf, daß die Summe der aus
den einzelnen magnetischen Flüssen und aus der Windungszahl der. zugehörigen- Erregerwicklungen
gebildeten Produkte durch die zu regelnde Spannung eindeutig bestimmt ist, derselbe
in den jeweilig zusammenwirkenden anderen magnetischen Kreis verdrängt wird und
in diesem eine regelnde Wirkung ausü_ bt.
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Bereits bei Anwendung von nur zwei magnetischen Kreisen ist die übliche
beispielsweise Lösung so getroffen, daß zu jedem magnetischen Fluß Strom- (Zusatz-)
und Erregerwicklungen mit gleicher Windungszahl der entsprechenden (gleichnamigen)
Wicklungen gehören, die durch die letzteren bewirkte Erregung jedoch mit der durch
die zugehörigen Stromwicklungen (Zusatzwicklungen) bewirkten Erregung in dem einen
magnetischen Kreis gleichsinnig, im anderen, dagegen gegensinnig ist. In der mittleren
Reglerstellung (Nullstellung) befinden sich die zu den zwei magnetischen Kreisen
gehörenden Wicklungen hinsichtlich ihrer Schaltung in . vollkommen gleichem Zustand;
ihre Hilfswicklungen sind also geöffnet bzw. gegeneinandergeschaltet. Im Gegensatz
hierzu entsprechen die Fälle, in welchen die zu dem einen magnetischen Kreis gehörende
Hilfswicklung kurzgeschlossen, die zu dem anderen magnetischen Kreis gehörende Hilfswicklung
dagegen
geöffnet ist, den äußersten Regelstufen. In diesem Fall verschwindet nämlich der
durch die Erregerwicklung erzeugte magnetische Fluß in dem zur kurzgeschlossenem
Hilfswicklung gehörenden magnetischen Kris: vollkommen, bzw. er wird in den an @#
magnetischen Kreis verdrängt und in dM#.`. hier eine mit der Erregung der Stromwii#
lc@ lung (Zusatzwicklung) gleich- bzw. entgegengerichtete (also zu der zu regelnden
Spannung zu addierende bzw. von ihr abzuziehende) zusätzlich EMK, je nachdem, wie
die durch die Erregerwicklung bewirkte Erregung in dem zu der nicht kurzgeschlossenen
Hilfswicklung gehörenden magnetischen Kreis in bezug auf die durch die Stromwicklung
(Zusatzwicklung) bewirkte Erregung gerichtet ist.
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Für die Regelung kann in dieser Weise eine ungeregelte mittlere Stellung,
ferner je eine obere (positive) bzw. eine untere (negative) Regelstellung erhalten
werden, und falls nur eine Regelung in einem (positiven oder negativen) Sinn erforderlich
ist, genügt es, nur den einen der zwei magnetischen Kreise mit einer Stromwicklung
(Zusatzwicklung) zu versehen, während der andere magnetische Kreis nur eine Erreger-und
eine Hilfswicklung besitzt. Werden an den Hilfswicklungen in bekannter Weise Anzapfungen
vorgesehen, so. kann die Regelung in mehreren Stufen erfolgen, da in diesem Fall
außer dem Kurzschließen der einen oder der anderen dieser Hilfswicklungen bzw. außer
dem unmittelbaren Gegeneinanderschalten derselben auch das Gegeneinanderschalten
dieser Wicklungen mit verschiedenen Wendungszahlen möglich ist, wodurch in den magnetischen
Kreisen eine verschiedene Verteilung der magnetischen Flüsse bewirkt werden kann.
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Die bisher beschriebenen bekannten Anordnungen sind aus den Abb. i
bis 4 der Zeichnung ersichtlich. Die beiden magnetischen Kreise der in Abb. i dargestellten,
mit zwei besonderen Eisenkernen versehenen, hauptsächlich zur Spannungsregelung
in zwei Richtungen (-y-) geeigneten Anordnung sind mit je einer Erregerwicklung
s1 (Klemmen Bi und Bi:) bzw. s2 (Klemmen B2 und B2") versehen. Abb. 2 zeigt eine
Anordnung mit einem gemeinsamen Eisenkern, welche nur eine einzige Erregerwicklung
s (Klemmen B2' und B,") besitzt und sich in dieser Form hauptsächlich zur Spannungsregelung
in nur einer Richtung eignet, obwohl sie an jedem der magnetischen Kreise mit je
einer Stromwicklung (Zusatzwicklung) f1 bzw. f2 versehen ist.
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Die Regelung mit Hilfe der Einrichtung gemäß Abb. i vollzieht sich
in folgender Weise: Wie erwähnt, erzeugen die miteinander in Reihe geschalteten
Erregerwicklungen s1 und s2 entsprechend ihrem Wicklungssinn in den magnetischen
Kreisen i und -magnetische Flüsse solcher Richtung, daß ie Stromwicklungen (Zusatzwicklungen)
/, Uzw. f.2 in bezug auf ihren Wicklungssinn in entgegengesetzter Richtung durchsetzt
werden. Es sei z. B. angenommen, daß der durch die Erregerwicklung s1 erzeugte magnetische
Fluß das Bestreben hat, eine positive Zusatz-EMK in der Stromwicklung f 1 zu induzieren
und daß dementsprechend der durch die Erregerwicklung s2 erzeugte magnetische Fließ
die Neigung hat, eine negative Zusatz-EMI-Z in der Stromwicklung (Zusatzwicklung)
f., zu induzieren. Die Summe der durch die Erregerwicklungen s1 und s2 erzeugten
magnetischen Flüsse ist durch die zu regelnde Netzspannung jederzeit eindeutig bestimmt,
während die Größe der einzelnen magnetischen Flüsse durch Änderung des magnetischen
Widerstandes der magnetischen Kreise auch geändert werden kaim, so daß der eine
magnetische Fluß auf Kosten des anderen zunimmt oder umgekehrt. Dies wird am einfachsten
durch wechselweises Kurzschließen der Hilfswicklungen g2 bzw. ä1 erreicht. Wird
z. B. die Hilfswicklung g.. (Klemmen C2', C2 ') kurzgeschlossen, so verschwindet
der magnetische Fluß im magnetischen Kreis :2 vollkommen, und der durch die Netzspannung
bestimmte magnetische Fluß tritt ausschließlich im magnetischen Kreis i auf, so
daß nur in der Stromwicklung (Zusatzwicklung) f1 eine. die zu regelnde Netzspannung
erhöhende Zusatz-EMK entsteht. Wird dagegen die Hilfswicklung g1 in ähnlicher Weise
kurzgeschlossen (wobei der Kurzschluß der Hilfswicklung 92 natürlich aufzuheben
ist), so ist der gesamte regelnde magnetische Fluß nur im magnetischen Kreis 2 vorhanden,
wodurch nur in der Stromwicklung (Zusatzwicklung) f." eine die zu regelnde Netzspannung
herabsetzende regelnde Zusatz-EMK entsteht. In dieser Weise erhält man also eine
positive und eine negative Regelstufe. In der mittleren Regelstufe (Stufe o) sind
beide Hilfswicklungen g1 und g.; entweder geöffnet oder noch zweckmäßiger so gegeneinandergeschaltet,
daß sich die in ihnen erzeugten EMKK gegenseitig aufheben. Die magnetischen Flüsse
in den magnetischen Kreisen i und 2 induzieren in den Stromwicklungen (Zusatzwicklungen)
f1 und f2 einander entgegengesetzte, untereinander gleiche Zusatz-EMKK, so daß die
Regelwirkung insgesamt Null ist. Die Hilfswicklungen g1 und 92 werden allerdings
induktiv von den Stromwicklungen (Zusatzwicklungen) f1 und f2 in gleichem Sinn beeinfiußt,
so
daß im Stromkreis der Hilfswicklungen g1 und g2 ein entsprechender
Kurzschlußstrom entsteht, welcher die durch die Stromwicklungen f1 und f2 erzeugten
magnetischen Flüsse drosselt und somit den induktiven Spannungsabfall an diesen
aufhebt.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung gemäß Abb. 2, bei welcher nur der
eine magnetische Kreis (z. B., wie dargestellt, nur der Kreis 2) mit einer Erregerwicklung
s versehen ist, ist bezüglich der Erzeugung der magnetischen Flüsse in den magnetischen
Kreisen i und 2 etwas anders, doch ist die Art, wie die regelnden Zusatz-EMKIC in
den Stromwicklungen (Zusatzwicklungen) f1 und f2 erzeugt und zur zu regelnden Netzspannung
addiert werden, dieselbe. Zunächst ist klar, daß der durch die Netzspannung bestimmte,
gesamte regelnde magnetische Fluß in der Erregerwicklung s auftritt. Den magnetischen
Rückschluß dieses Flusses bilden zwei zueinander parallele Wege, und zwar einerseits
der Mittelsteg des dargestellten dreischenkeligen Magnetkernes und andererseits
der die Hilfswicklung g1 tragende Schenkel. Auf diese beiden kückschlußwege verteilt
sich der magnetische Fluß nach Maßgabe der magnetischen Leitfähigkeiten. Wird z.
B. die magnetische Leitfähig= feit des die Hilfswicklung g, durchsetzenden Rückschlußweges
durch Kurzschließen der Wicklung g2 zu Null gemacht, so geht der gesamte magnetische
Fluß durch den Mittelsteg und durchsetzt somit von den Stromwicklungen (Zusatzwicklungen)
fi und f2 nur die letztere, in der er eine regelnde Zusatz-EMK gewünschter (z. B.
positiver) Richtung induziert. Hierbei ist die Hilfswicklung g2 zur Vermeidung eines
Kurzschlußstromes in ihr natürlich geöffnet. Um in einer anderen Regelstufe auch
eine Zusatz-E.MK in der Stromwicklung fi induzieren zu können, muß der in der Erregerwicklung
s erzeugte magnetische Fluß den magnetischen Kreis i durchsetzen. Dies kann dadurch
erreicht werden, daß die Hilfswicklung g1 an die Hilfswicklung g2 angeschlossen
wird, wofür zwei Möglichkeiten bestehen. Sind die Klemmen der Hilfswicklungen g,
und g2 miteinander so verbunden, daß die magnetischen Flüsse in den magnetischen
Kreisen i und 2 die Stromwicklungen (Zusatzwicklungen) f l und f.2 in bezug
auf deren Wicklungssinn in entgegengesetztem Sinn durchdringen, so werden in den
. Stromwicklungen (Zusatzwicklungen) fi und f2 regelnde Zusatz-EMKK von entgegengesetzter
Richtung und gleicher Größe induziert, die sich-in bezug aui die zu regelnde Netzspannung
aufheben, so daß die Regelstufe Null entsteht. Werden dagegen die miteinander verbundenen
Klemmen der Hilfswicklungen g1 und g2 vertauscht, so durchsetzt den Mittelsteg praktisch
kein magnetischer Fluß, und die regelnden. magnetischen Flüsse in den Stromwicklungen
(Zusatzwicklungen) f1 und f2 sind in bezug auf deren Wicklungssinn gleichgerichtet,
so daß sowohl in der Stromwicklung f2 als auch in der Stromwicklung f1 Zusatz-EMKK
von gleichem (z. B. positivem) Vorzeichen induziert werden. Hierdurch entsteht also
außer den zuvor erläuterten Regelstufen + i und o eine weitere Regelstufe -i- 2.
Wollte man mit derselben Einrichtung auch Regelstufen -i und -2 erhalten, so wären
hierzu einfach nur die Anschlußklemmen der Erregerwicklung s umzupolen. Die zunächst
nur zur Regelung in einer Richtung geeignete Einrichtung kann also hierdurch auch
. zur Regelung in beiden Richtungen verwendet werden.
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In den Abb. 3 und q. sind gleichfalls Anordnungen dargestellt, welche
hauptsächlich nur in einer Richtung zur Spannungsregelung geeignet sind und welche
daher nur eine einzige Stromwicklung (Zusatzwicklung) f und außerdem gemäß Abb.
3, ähnlich wie gemäß Abb. i, zwei besondere, gemäß Abb. q. dagegen, ähnlich wie
gemäß Abb.2, nur eine einzige Erregerwicklung besitzen. Obwohl diese so mit nur
einer Stromwicklung (Zusatzwicklung) versehenen Einrichtungen hauptsächlich nur
zur Regelung in einer Richtung dienen, können sie ähnlich wie die Einrichtung gemäß
Abb.2 auch zur Regelung in zwei Richtungen geeignet gemacht werden, und zwar dadurch,
daß entweder die Stromwicklung (Zusatzwicklung) oder aber irgendeiner der regelnden
magnetischen Flüsse durch Umpolung ' der zugehörenden Erreger-oder Hilfswicklung
umgekehrt wird. Die Wirkungsweise dieser Einrichtungen stimmt übrigens mit jener
der Einrichtungen gemäß den Abb. i und 2 überein.
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In allen diesen Abbildungen sind nicht nur die bereits genannten Erregerwicklungen,
sondern auch die Stromwicklungen (Zusatzwicklungen) f1 (Klemm Zen Ai und A;') und
f2 (Klemmen A2 und A12"), ferner die Hilfscvicklungen g1 (Klemmen Ci und Cl") und
-92 (Klemmen C2 und C2 ') in der gleichen Weise bezeichnet. Außerdem sind in der
Anordnung gemäß Abb. i die Hilfswicklungen g1, 92 zur Gewinnung mittlerer Regelstufen
auch mit Anzapfungen c,', c1' bzw. c2 , c2' versehen. Bei diesen bekannten Einrichtungen
werden die Strom- (Zusatz-), Erreger- und Hilfswicklungen durch voneinander unabhängige
Wicklungen gebildet.
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Die Erfindung betrifft eine solche Einrichtung zur Regelung der Spannung
von Wechselstromkreisen mit mindestens zwei, im übrigen paarweise vorhandenen selbständigen
magnetischen
Kreisen, die für je zwei zusammenwirkende, durch einen Erreger-Stromkreis von der
zu regelnden Netzspannung erregbare magnetische Kreise mindestens eine mit den übrigen
Strom- (Zusatz-) Wicklungen in Reihe geschalteten Strom-(Zusatz-) Wicklung -und
mindestens an dem einen magnetischen Kreis eine mit der gegebenenfalls am anderen
magnetischen Kreise angewendeten Erregerwicklung von demselben Erregerstrom durchflossene
Erregerwicklung, ferner an den magnetischen Kreisen je nach Bedarf kurzschließbare
Hilfswicklungen besitzt. Gemäß der Erfindung sind nun auf dem einen magnetischen
Kreis die Erreger-und die Hilfswicklung zu einer gemeinsamen und im Bedarfsfalle
zur mehrstufigen Regelung mit Anzapfungen versehenen Wicklung vereinigt, während
der andere magnetische Kreis zweckmäßig besondere Strom- (Zusatz-) und Hilfswicklungen
besitzt. Die Möglichkeit dieser Vereinigung wird an Hand der Abb.5 erklärt; die
eigentlichen erfindungsgemäßen Einrichtungen selbst sind in Abb. 5 bis 8 dargestellt.
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Die der Abb. i entsprechende Einrichtung ist in Abb. 5- (übrigens
unverändert) so dargestellt, daß die Klemmen Bi' und Cl sowie die Klemmen B@' und
C2' miteinander verbunden sind. Hierdurch ist an den Eigenschaften und an der Wirkungsweise
der Einrichtung und in jeder anderen Hinsicht selbstverständlich nichts anderes
geändert worden, als daß die miteinander verbundenen Klemmen auf gleiches Potential
gebracht wurden. Da aber die von den Klemmen gleichen Potentials ausgehende Wicklung
s1 und ein Teil der Wicklung g1, z. B. der bis zu dem der Klemme Bi" der Wicklung
s1 entsprechenden Punkte X1 der Wicklung g1 reichende Teil, überall von gleicher
Spannung sind, können die Punkte Bi' und X1 ebenfalls miteinander verbunden werden.
Auf diese Weise können die Wicklung s1 und der Wicklungsteil C,'-X, einfach parallel
geschaltet werden. Wie alle parallel geschalteten Wicklungen können selbstredend
auch diese durch eine gemeinsame Wicklung ersetzt werden, d. h. Wicklung s1 kann
weggelassen werden, da infolge der Herstellung der Verbindungen B,'-C,' und BI'*-X,
die Wicklung s1 durch den Teil C,'-XI der Wicklung g1 in jeder Hinsicht vollkommen
ersetzt wird. Der gemeinsame Wicklungsteil muß selbstverständlich für den Gesamtstrom
der zwei Wicklungen bemessen werden, der größer oder kleiner sein kann als die einzelnen
Teilströme, je nachdem diese untereinander gleich- oder entgegengesetzt gerichtet
sind.
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Abb. 6 zeigt nun eine solche Ausführungsform (beispielsweise mit zwei
besonderen Eisenkernen) der aus Abb. a ersichtlichen, dort jedoch mit gemeinsamem
Eisenkern versehenen Anordnung gemäß der Erfindung. bei der die am Transformator
J befindliche Erreger- und die Hilfswicklung zu einer getneinsamen Wicklung sg@
vereinigt sind, während die Hilfswicklung des Transformators i eine besondere Wicklung
bildet. Es steht selbstverständlich nichts im Wege, z. B. die Hilfswicklung g1 des
Transformators i mit der Strom- .(Zusatz-) Wicklung f1 zu vereinigen.
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Die Anordnung gemäß Abb. 7 ist aus der in Abb. 4. dargestellten Anordnung
gemäß der Erfindung in der Weise abgeleitet, daß die Erreger- und die Hilfswicklung
des magnetischen Kreises a ohne Strom- (Zusatz-) Wicklung zu einer gemeinsamen Wicklung
sg2 vereinigt sind, während der die Strom- (Zusatz-) Wicklung f tragende magnetische
Kreis i eine besondere Hilfswicklung gi besitzt.
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Wie bereits erwähnt, kann bei allen diesen Schaltungen die Spannung
der. Hilfswicklungen nach Belieben größer oder kleiner als die Spannung der Erreger-
oder der Strom- (Zusatz-) Wicklung oder gleich derselben gewählt werden.
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Bei den beispielsweise beschriebenen Schaltungen, bei welchen gemäß
der aus Abb. 2 ersichtlichen grundsätzlichen Schaltung nur der eine magnetische
Kreis eine Erregerwicklung besitzt, während die zu den einzelnen Regelstufen notwendigen,
voneinander abweichenden magnetischen Flüsse für beide magnetische Kreise durch
die verschiedenen gegenseitigen Verbindungen bzw. durch das Kurzschließen der Hilfswicklungen
hervorgebracht werden, kann es dann, wenn die auf dem einen magnetischen Kreis befindliche
Erreger-und die Hilfswicklung vereinigt sind, während die Hilfswicklung des anderen
magnetischen Kreises selbständig oder mit der Strom- (Zusatz-) Wicklung vereinigt
ist, zweckmäßig erscheinen, auch diesen letzteren magnetischen Kreis mit einer Erregerwicklung
zu versehen bzw. seine Hilfswicklung so auszubilden und mit den notwendigen Ausführungen
zu versehen, daß diese Wicklung auch als eine vereinigte Erreger- und Hilfswicklung
verwendet werden kann, denn in diesem Fall können außer den in der bisherigen Weise
ermöglichten Spannungsregelstufen noch weitere Stufen erzielt werden, indem man
die Hilfswicklung des bisher mit einer Erregerwicklung nicht versehenen magnetischen
Kreises in der eben erwähnten Weise (z. B. in der Anordnung gemäß Abb. 6 mit den
Klemmen B,*, BI") an die NTetzspannung legt und hierbei die vereinigte Erreger-
und Hilfswicklung des anderen
magnetischen Kreises nur als Hilfswicklung
benutzt. Wenn also die Erregerwicklung des einen magnetischen Kreises auf diese
Weise an die Netzspannung gelegt wird, kann durch die entsprechenden Schaltungen
dieses magnetischen Kreises und der Hilfswicklungen des anderen magnetischen Kreises
eine gewisse Anzahl von Stufen erhalten werden; wird auch der andere magnetische
Kreis mit einer Erregerwicklung versehen und diese an die Netzspannung gelegt, so
kann durch entsprechende Schaltungen derselben und der Hilfswicklungen des ersten
magnetischen Kreises eine gewisse Reihe anderer Regelstufen gewonnen werden.
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Die oben beschriebenen Schaltungen beziehen sich der Einfachheit halber
auf einphasige Anordnungen, es können aber selbstverständlich nach demselben Grundsatz
auch dreiphasige Anordnungen bzw. allgemein mehrphasige hergestellt werden.
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Die Ausrüstung der einleitend besprochenen bekannten Spannungsregler
mit den sämtliche Aufgaben der besonderen Wicklungen erfüllenden vereinigten Wicklungen
gemäß der Erfindung bietet hauptsächlich dann sehr beträchtliche Ersparnisse, wenn
die Spannungen der zu vereinigenden Wicklungen nahezu gleich sind. Da die Spannung
der Erregerwicklungen sowohl in den besprochenen bekannten als auch in den der Erfindung
entsprechenden Ausführungen vollkommen frei gewählt werden kann, ist es grundsätzlich
immer möglich, die Spannung der Hilfswicklung gleich oder angenähert gleich der
Spannung der Erregerwicklung zu wählen. Wenn jedoch die Betriebsspannung Hochspännung
ist und die Spannung der Hilfswicklungen dieser Spannung gleich gewählt werden sollte,
müßte die zur Umschaltung der Hilfswick-1ung dienende Vorrichtung für Hochspannung
und mit entsprechender Isolierung ausgebildet werden. Ob nun in diesem Fall die
Anordnung gemäß der Erfindung noch angewendet werden kann, hängt davon ab, ob die
am Regeltransformator infolge der .Vereinigung der Wicklungen erzielbare Ersparnis
größer als die Verteuerung durch die Umschaltvorrichtung ist. Die größte Wichtigkeit
besitzt die Erfindung jedenfalls bei der Spannungsregelung von Nieder- und Mittelspannungsnetzen
(mit z. B. iooo Volt nicht überschreitender Spannung), bei denen die Umschaltvorrichtung
nicht dadurch besonders verteuert wird, daß die Spannung der Hilfswicklung gleich
bzw. angenähert gleich der Betriebsspannung gewählt wird. Bei solchen Spannungsreglern
kann es ändererseits oft zweckmäßig sein, die Spannung der Hilfswicklung höher als
die Betriebsspannung, z. B. bei Zoo V Betriebsspannung zu 400 V, zu wählen, da hierdurch
die Stärke der zu schaltenden Ströme ermäßigt wird, und daher im Schaltwerk möglicherweise
größere Ersparnisse erzielt werden können als im Transformator für den Fall, daß
die Spannung der Hilfswicklung angenähert gleich der Betriebsspannung gewählt werden
würde.
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Wie bei jedem Spartransformator ist auch hier eine Folge der Vereinigung
der Wicklungen, daß der in den Wicklungen auftretende Spannungsabfall ermäßigt wird:
Dieser Umstand ist einerseits vorteilhaft, weil ein kleinerer Spannungsverlust auftritt,
jedoch kann er gegebenenfalls auch nachteilig sein, z. B. wenn infolge einer unrichtigen
Schaltung irgendein Wicklungsteil kurzgeschlossen wird, weil der Kurzschlußstrom
in diesem Fall sehr stark sein kann. Es ist also zweckmäßig, entweder die Wicklungen
so auszubilden, daß sie einen möglichst großen Spannungsabfall besitzen, oder aber
gegebenenfalls eine wenigstens für die Dauer der Umschaltung eingeschaltete Impedanz
anzuwenden, wodurch die möglichen Kurzschlußstrome beschränkt werden können.
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Bei den Anordnungen, bei welchen nur der eine magnetische Kreis mit
einer Erregerwicklung versehen ist, jedoch eine Regelung nach beiden Richtungen
erwünscht wird, ist es zur Vermeidung der an beiden Enden der Hilfswicklungen notwendigen
Umschaltung zweckmäßig, die Spannung, der mit der Erregerwicklung vereinigten Hilfswicklung
doppelt so groß wie die Spannung der zum anderen magnetischen Kreis gehörenden Hilfswicklung
zu wählen, da in diesem Fall die Umkehrung auch so. möglich ist, daß die eine Endklemme
der für die niedrigere Spannung bemessenen Hilfswicklung an" die Mitte der anderen
Hilfswicklung und ihre andere Endklemme abwechselnd an eine der zwei Endklemmen
der für die höhere Spannung bemessenen Wicklung angeschlossen sind. Ein Ausführungsbeispiel
einer solchen Anordnung ist in Abb. 8 dargestellt, in dem die für die Umschaltung
in Betracht kommenden Klemmen mit C'2-, C"'2, der zum Umschalten dienende Schalter
mit K und die von den Klemmen zu den Schalterkontakten führenden Leitungen mit einfach
bzw. doppelt gestrichelten Linien bezeichnet sind. In' diesem Fall wirkt also, je
nach der jeweiligen Regelstufe, entweder nur die eine oder die andere Hälfte der
vereinigten Wicklung sg, als Hilfswicklung für den magnetischen Kreis 2. Die Wirkungsweise
der dargestellten Anordnung entspricht im übrigen derjenigen gemäß Abb. 2, wenn,
wie dargestellt, der Schalter K außer den Kontakten für die Regelstufen -+- i und
-i auch einen.Leerkontakt besitzt, bei dem der Stromkreis der Hilfswicklung g, unterbrochen
-ist.