DE561286C

DE561286C - Einrichtung zum Loeschen des Lichtbogens in Metalldampfventilen mittels Kondensatoren

Info

Publication number: DE561286C
Application number: DE1930561286D
Authority: DE
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1930-10-03
Filing date: 1930-10-03
Publication date: 1932-10-12

Description

Bei den bekannten Einrichtungen zum Löschen des Lichtbogens in Metalldampfventilen mit Hilfe von Kondensatoren, die parallel zum Lichtbogen liegen, erfolgt die Einschaltung des Kondensators durch eine Funkenstrecke, die durch eine Zusatzspannung gezündet wird. Die Erzeugung dieser Zusatzspannung kann in Abhängigkeit der zeitlichen Änderung des Ventilstromes oder in Abhängigkeit vom Ventilstrom selbst erfolgen. In beiden Fällen ist zur Einführung der Zusatzspannung in den Entladekreis des Kondensators ein Transformator nötig. Durch diesen Transformator wird aber die Induktivität des Entladekreises vergrößert. Die dadurch hervorgerufene starke Verzögerung im Anstieg des Entladestromes in Verbindung mit der Verringerung seines Scheitelwertes erschwert oder macht die Löschung des Lichtbogens im Ventil unmöglich.

Gegenstand der Erfindung ist nun eine Einrichtung zum Löschen des Lichtbogens in Metalldampfventilen mittels Kondensatoren mit oder ohne Vorspannung, die über eine

β5 Funkenstrecke parallel zum Lichtbogen gelegt werden, wobei die Funkenstrecke durch eine transformatorisch erzeugte Zusatzspannung gezündet wird, bei der erfindungsgemäß der die Zusatzspannung erzeugende Zündtransformator unmittelbar nach erfolgter Zündung der Funkenstrecke selbsttätig ganz oder teilweise kurzgeschlossen wird. Der Kurzschluß des Transformators bewirkt eine sehr starke Verminderung seiner Reaktanz.

In der Zeichnung ist die Erfindung sehematisch in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

• Mit 2 ist ein Metalldampfventil bezeichnet, das mit Anode und Kathode in den Plusleiter eines Gleichstromnetzes geschaltet ist und dessen Lichtbogen durch Parallelschalten des Kondensators 1 gelöscht werden soll. 3 ist der Transformator, der an der Funkenstrecke eine Zusatzspannung erzeugt, die dieselbe zum Ansprechen bringt. Im Bereiche des Lichtbogens der Funkenstrecke 4 liegt die Hilfselektrode 5. Der die Hilfselektrode 5 bestreichende Lichtbogen der Funkenstrecke schließt den Transformator 3 kurz, und zwar nur auf der Sekündärseite oder gegebenenfalls auch auf der Primärseite. Dadurch wird die Reaktanz des Transformators auf der Primär- sowie auf der Sekundärseite ausgeschaltet. Der Kondensator wird zweckmäßig derart aufgeladen, daß zu Beginn der Einschaltung sein positiver Belag mit der Kathode des Ventils verbunden ist. Im Moment der Einschaltung wird das Spannungsgefälle von der Anode auf die Kathode des Ventils durch den umgekehrt geladenen Kondensator vernichtet und umgekehrt, so daß der Lichtbogen im Ventil verschwindet und auch der Kathodenfleck erlischt.

Bei Anwendungen dieser Einrichtung auf kleine Spannungen wird eine elektromagnetische Blasung nötig sein, damit die Hilfselektrode 5 sicher vom Lichtbogen bestrichen wird. Bei größeren Spannungen kann infolge

des weniger als proportionalen Anwachsens der Durchschlagspannung mit der Elektroden-

- distanz die Anordnung der drei Elektroden so getroffen werden, daß. keine elektromagnetische Blasung erforderlich ist.

Die Löschung des Lichtbogens im Ventil erfolgt um so sicherer, je größer die Kapazität und die Vorspannung des Kondensators und je kleiner die Induktivität des Kondensatorentladekreises ist.

Claims

Patentansprüche:

i. Einrichtung zum Löschen des Lichtbogens in Metalldampfventilen mittels Kondensatoren mit oder ohne Vorspannung, die über eine Funkenstrecke parallel zum Lichtbogen gelegt werden, wobei die Funkenstrecke durch eine transao formatorisch erzeugte Zusatzspannung im Entladekreis des Kondensators gezündet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der die Zusatzspannung erzeugende Zündtransformator unmittelbar nach erfolgter Zündung der Funkenstrecke selbsttätig ganz as oder teilweise kurzgeschlossen wird.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündtransformator durch eine vom Lichtbogen der Funkenstrecke bestrichene Hilfselektrode kurzgeschlossen wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfselektrode die Sekundärwicklung des die Zusatzspannung erzeugenden Transformators kurzschließt.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet; daß die Hilfselektrode sowohl die Sekundärwicklung als auch die Primärwicklung des die Zusatzspannung erzeugenden Transformators kurzschließt.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenstrecke mit elektromagnetischer Blasung ausgerüstet ist, wodurch der an der Funkenstrecke gezündete Hilfslichtbogen gegen die Hilfselektrode geblasen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen