DE559502C - Schalterklemmdose fuer elektrische Unterputzanlagen - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Schalterklemmdose für elektrische Unterputzanlagen. Bei Unterputzanlagen sind bisher die Anschlußdosen, in welchen von der Hauptleitung die Zweigleitungen zu Schaltern, Steckern oder Lampen abzweigen, vom Schalter bzw. Stecker getrennt im Mauerwerk angeordnet. Da diese Dosen jederzeit zugänglich sein müssen und daher nicht überputzt oder übertapeziert werden dürfen, wirken sie vielfach sehr unschön und störend. Als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß die meistens oben unter der Decke angebrachten Dosen schwer erreichbar sind. Hat sich ein Kontakt in der Dose gelockert oder gelöst, so muß man eine Leiter beschaffen, um an die Dose heranzukommen und dann die Dose, meistens unter Beschädigung des Putzes oder der Tapete, zu öffnen und den Kontakt wieder in Ordnung zu bringen.

Die Erfindung vermeidet diese Nachteile vollkommen und bewirkt, daß die Anschlußdose unsichtbar und trotzdem jederzeit ohne Schwierigkeit und ohne Beschädigung des Putzes oder der Tapete leicht zugänglich ist.

Die Schalterklemmdose nach der Erfindung

ist eine unter Putz liegende, vorn zum Teil offene Dose, deren offener Teil zur Aufnahme eines normalen Schalters, Steckers o. dgl.

dient und deren unter Putz liegender geschlossener Teil nach Herausnahme des Schalters o. dgl. vom offenen Teil aus zugänglich ist und die zu einem herausnehmbaren Klemmenbrett geführten Leitungsanschlüsse enthält.

Es sind schon Abzweigdosenzugschalter bekannt geworden, bei denen Zugschalter und Abzweigdose auf einer gemeinsamen Grundplatte montiert sind, und zwar normalerweise dicht unter der Decke. Für Unterputzanlagen kommen diese Zugschalter nicht in Frage, da die einzige dort vorhandene Abzweigklemme fest auf dem Boden der Dose montiert ist, was bekanntlich bei Unterputzanlagen unzulässig ist. Auch wäre bei Anordnung dieser Dosen unter Putz kein genügend großer Platz für die Leitungsanschlüsse vorhanden, so daß bei Lockerung des Schalters die Kontakte leicht in Berührung kommen könnten. Diese bekannte Zugschalterdose ist also nur für an der Decke sitzende Zugschalter gedacht und nur über Putz anwendbar.

Bei der Schalterklemmdose nach der Erfindung dagegen ist eine Unterputzabzweigdose mit einer Unterputzschaltereinsatzdose kombiniert. Die neue Unterputzdose entspricht den bestehenden Vorschriften, da die Anschlüsse in der Dose zu einem Klemmenbrett geführt sind, welches nach Abnahme des Schalters bzw. des Steckers herausnehmbar und daher jederzeit leicht zugänglich ist. Die Dose kann in normaler Schalterhöhe angebracht werden und ist daher ohne Leiter erreichbar; während die Anwendungsmöglichkeit von Zugschaltern über Putz sehr be-

schränkt ist, ist die Dose nach der Erfindung unbeschränkt anwendbar. Durch die Erfindung wird erzielt, daß nach außen hin nur ein normaler Unterputzschalter bzw. Stecker sichtbar ist, trotzdem aber genau wie bei den bisher üblichen Unterputzanschlußdosen die Anschlußklemmen in vorschriftsmäßiger Weise bequem zugänglich sind.

In der Zeichnung ist eine Unterputzschalterklemmdose nach der Erfindung in Fig. ι in Vorderansicht, in Fig. 2 im senkrechten Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1 und in Fig. 3 im waagerechten Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 1 schematisch dargestellt. Fig. 4 zeigt in Ansicht eine bei Anlagen mit Dosen nach der Erfindung vorteilhaft zu verwendende Abzweigmuffe. Fig. 5 ist eine schematische Darstellung einer Anlage mit Dosen nach der Erfindung.

so Die in das Mauerwerk eingelassene Dose a ist durch den Zwischenboden b in einen oberen Raum c und einen unteren Raum d geteilt. Der Zwischenboden trägt die Anschlußklemmen e und ist um ein Gelenk f schwenkbar, so daß er aus der Dose in die in Fig. 2 gestrichelt eingezeichnete Stellung herausgeklappt werden kann. Der obere Raum c der Dose ist mit Anschlußlöchern g für die Leitungsrohre versehen und dient zur Aufnahme der Kabelanschlußenden h. Der untere Räume? der Dose nimmt den Körper i des Steckers oder Schalters auf, dessen Vorderplatte k den Raum d vorn abschließt. Die öffnung des Raumes c ist durch eine Blechplatte abgedeckt: dieser Oberteil könnte auch etwas zurückspringen und überputzt werden, so daß die Dose an sich überhaupt nicht sichtbar ist. Um an die Anschlußklemmen e heranzukommen, braucht man nur den Schalter nach Lösen einer Schraube herauszunehmen und den Zwischenboden b herauszuklappen, worauf die Klemmen leicht zugänglich sind. Die Kabelenden h sind entsprechend lang zu belassen.

Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, werden durch diese Einrichtung die bisher üblichen Abzweigdosen unter der Zimmerdecke vermieden. Das Schema nach Fig. 5 zeigt beispielsweise eine Zimmerinstallation, wobei Z der Schalter und m der Steckkontakt ist; die Leitung η führt zur Lampe, die Leitung 0 zu einem zweiten Steckkontakt. Die Abzweigung der Leitung zu dem Stecker m von der zum Schalter 1 führenden Leitung erfolgt vorteilhaft in einer gabelförmigen Abzweigmuffe r, deren Form aus Fig. 4 ersichtlich ist.

Die dargestellte und beschriebene Ausführungsform ist nur eine beispielsweise; Einzelheiten könnten auch anders ausgeführt sein. Insbesondere könnte die äußere Form der Dose α anders sein entsprechend den verschiedenen üblichen Schalter- und Steckerformen. Auch die herausnehmbare Anordnung des Zwischenbodens b könnte anders ausgebildet sein. In ähnlicher Weise wie für g₅ Schalter und Stecker ist die Dose auch für Schwachstromanlagen, z. B. Klingeldrücker, ausführbar und anwendbar.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schalterklemmdose für elektrische Unterputzanlagen, gekennzeichnet durch eine unter Putz liegende, vorn zum Teil offene Dose (a), deren offener Teil zur Aufnahme eines normalen Schalters, Steckers oder anderen Installationsapparates (i) dient und deren unter Putz liegender geschlossener Teil nach Herausnahme des Installationsapparates vom offenen Teil aus zugänglich ist und die zu einem herausnehmbaren Klemmenbrett (b) geführten Leitungsanschlüsse (K) enthält.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen