DE55912C - Theilungs-Mafsstab - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 42: Instrumente.

TheiIimg s-MaTsstab.

Die in der Zeichnung in Fig. 1 bis 4 dargestellte Längeneintheilungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dafs eine beliebige Anzahl schmaler, in ihren Abmessungen gleicher Stäbe in doppelter Kreuzung nach Art einer doppelten, gegen Schrägstellung geschützten Nürnberger Scheere verbunden sind, an der eine Schiene einseitig befestigt ist, welche parallel gegen die Nürnberger Scheere Führung erhält, während eine an der Scheere befestigte Zunge sich gegen die einen Mafsstab tragende Schiene verschieben kann.

In der Zeichnung ist in Fig. 1 eine Ansicht des Mafsstabes dargestellt. Mit dem Mittelniet η des unteren Bandes b ist der kleine Mafsstab c befestigt. Um ein bequemes Verschieben des Mafsstabes A zu gestatten, ist jener etwas erhöht angeordnet. Mit dem Mittelniet d des Stabes e ist ein Schieber f verbunden, welcher rechtwinklig um die Kanten des Mafsstabes' c herumgreift und sich so auf demselben bei seiner Verschiebung entlang führt. Die Millimetereintheilung der Scala c nimmt an der oberen Kante g des Schiebers f ihren Anfang; natürlich ist der Mafsstab A ganz zusammengeschoben gedacht. Zum leichteren Ablesen der angezeigten Millimetertheile besitzt der kleine Schieber f an seiner oberen Kante eine Abschrägung (s. Zeichnung).

Um nun den Mafsstab A in jeder beliebigen Stellung zu erhalten, ist an dem Stab k bei / eine Stellschraube angebracht.

Die Handhabung des Mafsstabes A wird durch Fig. 2 erläutert. Um eine Messung bezw. Eintheilung vorzunehmen, nimmt man den Mafsstab bei η und n^l zur Hand und zieht ihn so weit aus einander, bis die Entfernung der Stäbe ab, welche zur leichteren Uebersicht die Schrägung ri¹ n³ besitzen, der gewünschten Länge entspricht. Der Schieber f wird so lange auf dem Mafsstab c entlang gleiten, als das Ganze bewegt wird, somit also die Entfernung zweier Stabspitzen anzeigen.

Im vorliegenden Falle soll eine Länge von 756 mm in 36 gleiche Theile getheilt und zugleich die Entfernung der einzelnen Theile von einander angegeben werden. Zu diesem Zweck zieht man den Mafsstab A so weit aus einander, bis die Stabspitze bei α mit dem Anfangs- und die bei b mit dem Endpunkt der gegebenen Länge übereinstimmt. Betrachtet man nun den Schieber f, so zeigt derselbe 21 mm; da nun die einzelnen Stäbe trotz ihrer Verschiebung immer parallel zu einander bleiben, so entspricht dies der Entfernung zweier Stabspitzen; mithin beträgt die Länge der einzelnen, in diesem Falle 36 gleichen Theile, 21 mm, denn 36X21 =756 mm beträgt die ganze Länge. Man hat also nur noch nöthig, bei den Spitzen der einzelnen Stäbe Zeichen zu machen, und ist so im Stande, in kurzer Zeit Längeneintheilungen vorzunehmen.

Mit dem gezeichneten, in etwas verkleinerter Gröfse dargestellten Mafsstabe können Längen von ca. 1,80 m gemessen werden. Durch Anbringung weiterer Stäbe läfst sich der Mafsstab auch noch verlängern, ist dann jedoch nicht gut in der Brusttasche unterzubringen.

Der Mafsstab kann auch zum Messen bezw. Eintheilen von runden und hohlen Gegenständen angewendet werden, da derselbe aus

dünnem Material hergestellt wird und sich infolge dessen leicht biegen lä'fst. ■

Will man nur Längenmessungen vornehmen, so benutzt man eine dem Mafsstabe beigefügte Tabelle, welche die Entfernung jeder einzelnen Bandspitze von der ersten anzeigt, multiplicirt diese Gröfse mit der durch den Schieber / angezeigten und erhält so die Länge in Millimetern.

Fig. 3 zeigt den Mafsstab' c in Ansicht und ' Querschnitt; letzterer läfst die Anordnung des Schiebers f auf dem Mafsstab erkennen.

Fig. 4 zeigt ein Verschlufsstück, welches mit der Anwendung des Mafsstabes A nichts zu thun hat, und nur dazu dient, den Mafsstab in zusammengeschobenem Zustande zu schützen. Zu diesem Zweck wird der Mafsstab vermittelst seiner an beiden Enden angebrachten Löcher oo^l auf die bei nn¹ angebrachten Federknöpfe gedrückt, was ein Zusammenhalten des Mafsstabes 4 ermöglicht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Längeneintheilungsmafsstab, bestehend aus den nach Art zweier Nürnberger Scheeren verbundenen Stäben, mit welchen einseitig ein Mafsstab verbunden und aufserdem noch parallel gegen die Scheere geführt ist, zum Zweck, beim Ausmessen einer Gesammtlänge zugleich die Theillänge anzuzeigen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.