DE558906C - Werkzeugmaschine zum Bearbeiten von Werkstuecken mit Hilfe eines rasch umlaufenden Diamanten - Google Patents
Werkzeugmaschine zum Bearbeiten von Werkstuecken mit Hilfe eines rasch umlaufenden DiamantenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B41/00—Boring or drilling machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor
- B23B41/12—Boring or drilling machines or devices specially adapted for particular work; Accessories specially adapted therefor for forming working surfaces of cylinders, of bearings, e.g. in heads of driving rods, or of other engine parts
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Drilling And Boring (AREA)
Description
Das Bearbeiten von Werkstücken mit Diamanten erfordert eine sehr rasche Bewegung
des letzteren gegenüber dem Werkstück und außerdem dessen genaue Zentrierung gegenüber
dem Weg der Diamantspitze. Die Erfüllung dieser Vorbedingungen bereitet insbesondere
beim Ausbohren von Lagerbuchsen Schwierigkeiten, weil der Diamanthalter entsprechend
klein ausgeführt, trotzdem aber sicher gelagert und angetrieben werden muß. Außerdem muß die Lagerung und Führung
des Werkstückes den Besonderheiten des genannten Arbeitsverfahrens angepaßt werden.
Erfindungsgemäß werden die obenerwähnten Forderungen dadurch erfüllt, daß das Werkstück drehbar gelagert ist und bei abgehobenem
Werkzeug genau zentriert werden kann, während es nach dem Anstellen des
Diamanten keine Drehung, sondern nur noch eine Verschiebung in seiner Achsenrichtung
ausführt. Außerdem ist der Diamanthalter derart in die Maschine eingespannt, daß er
von dem Antriebsmotor aus unter Ausschaltung von Räder- und sonstigen Getrieben unmittelbar
gedreht werden kann, aber keine Axialverschiebung erfährt, sondern immer an der gleichen Stelle umläuft. Hierdurch wird
seine Lagerung in solcher Weise möglich, daß auch in bezug auf ihn eine etwaige Abnutzung
der Lagerteile unwirksam wird.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Abb. ι zeigt die Maschine teils in Seitenansicht,
teils in einem Achsenschnitt durch den Werkstückhalter.
Abb. 2 ist ein Grundriß, zu Abb. 1.
Auf dem Maschinengestell 1 ist der Antriebsmotor 2 für den Diamanthalter 3 ortsfest
gelagert. Letzterer wird von zwei Dornen 4 und 5 getragen. Der Dorn 5 ist in dem
Reitstock 6 längsverschieblich angeordnet und unter den Einfluß einer Feder derart gestellt,
daß er sich immer mit einem genau einregelbaren Druck an den Werkzeughalter anlegt.
Durch, besondere Vorrichtungen, die durch den Hebel 7 ausgelöst werden, wird es
ermöglicht, daß der Dorn 5 durch Federkraft in eine zurückgezogene Stellung gelangt und
hierdurch, das Werkstück rasch zum Auswechseln freigegeben wird. Die Rückführung
des Dorns 5 in die Arbeitsstellung wird durch das Handrad 8 vermittelt.
Der Motor 2 treibt durch seine Welle 9 unter Zwischenschaltung der elastischen Kupplung
10 eine Zwischenwelle 11 an, die in der
Hülse 12 in an sich bekannter Weise drehbar gelagert ist und an ihrem vorderen Ende
neben dem Dorn 4 noch eine Hülse 13 trägt, durch die die Antriebskraft des Motors von
der Zwischenwelle 11 auf den Werkzeüghalter 3 übertragen wird. Dieser ragt mit einem
Ende in die Hülse 13 derart hinein, daß beim Abfahren des Dorns 5 der Werkzeughalter
durch die Hülse 13 getragen wird, ohne daß
er mit dem Werkstück 14 in Berührung kommt. In der Nähe des Doms 4 sind in
der Hülse 13 Mitnehmerstifte 15 angeordnet,
die in entsprechende Nuten des Werkzeughalters 3 eingreifen und die Drehbewegung der
Zwischenwelle 11 auf den Werkzeughalter übertragen. Die Hülse 12 ist in an sich bekannter
Weise in dem Bock 16 des Maschinengestells unbeweglich gelagert. Das Werkstück 14 ist in irgendeiner an sich
bekannten Weise, z. B. mit Hilfe von radial verstellbaren Spannbacken 17, auf der Planscheibe
18 aufgespannt. Diese wird von der Hülse 19 getragen, die drehbar in der Lagerbuchse
20 ruht, und durch zwei Keilringe 21 und 22 an den fest mit dem Lagerbock 25
verbundenen Stützungen 23 und 24 festgespannt werden kann, der Lagerbock 25. sitzt
• fest auf dem Schlitten 26, der in an sich bekannter Weise auf dem Maschinengestell 1
längsverschiebbar ist. Zur Verstellung des Schlittens 26 und der von ihm getragenen
Planscheibe 18 mit dem Werkstück 14 dient
eine hydraulische Vorschubvorrichtung, die aus der mit dem Schlitten 26 lösbar verbundenen
Schubstange 27, dem Kolben 28 und dem Zylinder 29 besteht. Letzterer ist zweckmäßigerweise
unter der Zwischenwelle 11 bzw. der Motorwelle 9 am Maschinengestell 1 befestigt.
Die Steuerung des Druckmittels erfolgt in an sich bekannter Weise mit Hilfe des Steuerzylinders 30 durch die von dem
Handgriff 31, der Stange 32 und dem Zwischenhebel 33 zu verschiebenden Steuerstange
34. Die Einrichtung ist derart getroffen, daß der Schlitten 26 und das Werkstück 14 beim
Arbeitsgang in Richtung auf den Motor 2 bewegt werden. Auf der Stange 32 ist ein Frosch
35 einstellbar befestigt, an den ein am Schlitten
26 vorgesehener Anschlag 36 anstößt, um den Schlittenvorschub abzuschalten, wenn dieser
in seine Endstellung gelangt ist.
Mit Hilfe eines Stellteils 37 kann durch eine Drosselvorrichtung 38 in der zum Steuerzylinder
30 führenden Druckölleitung die Vorschubgeschwindigkeit des Schlittens 26 in beliebiger
Weise geregelt werden. In der Druckölleitung für den Rücklauf des Schlittens ist
eine zweite Drosseleinrichtung· 39 vorgesehen, die ein für allemal für eine bestimmte Geschwindigkeit
eingestellt wird.
Das zur Verschiebung des Schlittens 26 benötigte Drucköl wird durch eine Pumpe 40
erzeugt, die von dem Hilfsmotor 41 durch Vermittlung
des Rädergetriebes 42 und der Hilf swelle
43 angetrieben wird. Das Öl wird dem Vorratsbehälter 44 entnommen. Die zuviel geförderte
Flüssigkeitsmenge gelangt durch das Überströmventil 45 in den Vorratsbehälter 44
zurück, ohne durch den Steuerzylinder 30 hindurchzulaufen.
Das Festspannen der Hohlwelle 19 erfolgt durch die Keilringe2i und 22 und die Stützringe
23 und 24 durch zwei Kolben 46 und 47, die in dem Lagerbock 25 geführt sind und außerdem die Lagerbuchse 20 tragen. In den
Zwischenraum zwischen den beiden Kolben wird das von der Ölpumpe 40 angelieferte
Drucköl durch die Leitung 48 und das Ventil 49 eingeführt. Druckölverluste werden durch
die Manschetten 50 weitestgehend vermindert.
Nach dem Öffnen des Steuerventils 49 preßt das in das Lagergehäuse 25 eingeführte
Drucköl die Kolben 46 und 47 auseinander und damit zugleich an die Keilringe 21 und
22 an, die auf diese Weise die von. dem Lagergehäuse 25 getragenen Ringe 23 und 24 fest
mit der Hohlwelle 19 unmittelbar bzw. durch Vermittlung des Zwischenringes 51 verbinden.
Eine solahe Festlegung der Hohlwelle 19 gegenüber dem Lagergehäuse 25 wird immer
für den Arbeitsgang herbeigeführt. Durch den Einfluß der Keilringe 21 und 22 wird die
Hohlwelle 19 genau gegenüber dem Lagergehäuse 2 S ausgerichtet und dadurch zugleich
das vorher gegenüber der Hohlwelle 19 zentrierte Werkstück 14 stets in die richtige
Lage zur Drehachse des Werkzeughalters 3 eingestellt.
Zum Zweck der Zentrierung des Werk-Stückes 14 wird die Keilringverbindung zwischen
der Hohlwelle 19 und dem Lagergehäuse 25 vorübergehend durch Umstellen des
Steuerventils 49 gelöst. Die Hohlwelle 19 kann dann in der Lagerbuchse 20 gedreht
werden. Für diesen Zweck ist auf ihr eine Scheibe 52 befestigt, die mit einer Riemenscheibe
53 fest verbunden ist, so daß nach dem Auflegen des Riemens 54 die Hülse 19
zusammen mit der Planscheibe 18 und dem
Werkstück 14 von der Welle 43 bzw. der breiten, auf letzterer gelagerten Riemenscheibe
55 durch den Motor 41 angetrieben werden
kann. Wenn das Werkstück 14 gegenüber der Hülse 19 in bekannter Weise zentriert ist,
wird der Riemen 54 abgeworfen oder mit Hilfe einer Spannvorrichtung bekannter Art
entspannt, so daß beim Umlauf der Welle 43 keine Kraftübertragung auf die HohlweEe 19
erfolgt. Hierauf wird in der oben geschilderten Weise durch Umstellen des Steuerventils
die Keilverbindung zwischen der Hohlwelle 19 und dem Lagergehäuse 25 hergestellt und
dadurch das Werkstück 14 in die richtige Lage zur Drehachse des Werkzeughalters 3 gebracht,
so daß eine etwaige Abnutzung der Laufbuchse 20 ohne Einfluß auf den Ausfall der Bohrarbeit bleibt. Aus gleichem Grunde
ist die Festspannvorrichtung- 56 für den Reitstockdorn
5 unter der Achse des letzteren angeordnet und derart ausgeführt, daß der Träger
57 des Doms 5 beim Arbeitsgang der Ma-
schine an die obere Wandung· der für ihn im
Reitstock 6 vorgesehenen Bohrung angedrückt wird.
Claims (4)
1. Werkzeugmaschine zum Bearbeiten von Werkstücken mit Hilfe eines rasch
umlaufenden Diamanten, dadurch gekennzeichnet, daß das in bekannter Weise während
der Arbeit auf einem Vorschubschlitten ruhend festgehaltene Werkstück zum Zwecke des Ausrichtens in diesem Schlitten
drehbar gelagert ist.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückhalter
(17, 18) mit einer Hohlwelle (19) fest verbunden ist, die in einer Lagerbuchse
(20) drehbar gelagert, aber mit Hilfe zweier Keilringe (21,22) gegenüber
dem Lagergehäuse (25) festspannbar ist.
3. Werkzeugmaschine nach. Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstellung der Keilringe (21,22) zum Festspannen durch, zwei Kolben (46,47)
erfolgt, die zwischen Lagerbuchse (20) und Lagergehäuse (25) verschiebbar sind
und die Lagerbuchse tragen, wobei der Zwischenraum zwischen den beiden Kolben an eine Druckmittelleitung angeschlossen
ist."
4. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in an
sich bekannter Weise zwischen Körnern gelagerte Bohrstange (3) an ihrem einen Ende von einer Stützhülse (13) derart umfaßt
wird, daß sie nach dem Abfahren der einen Körnerspitze (5) von der Stützhülse
gehalten und dadurch während des Zentrierens und beim Wechsel des Werk-Stückes
außer Berührung mit dem letzteren gehalten wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE558906T | 1930-06-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE558906C true DE558906C (de) | 1932-09-13 |
Family
ID=6565480
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930558906D Expired DE558906C (de) | 1930-06-13 | 1930-06-13 | Werkzeugmaschine zum Bearbeiten von Werkstuecken mit Hilfe eines rasch umlaufenden Diamanten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE558906C (de) |
-
1930
- 1930-06-13 DE DE1930558906D patent/DE558906C/de not_active Expired
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