DE558759C - Verfahren zur Behandlung von Speiseeis - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Speiseeis

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DE558759C
DE558759C DEV26719D DEV0026719D DE558759C DE 558759 C DE558759 C DE 558759C DE V26719 D DEV26719 D DE V26719D DE V0026719 D DEV0026719 D DE V0026719D DE 558759 C DE558759 C DE 558759C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23GCOCOA; COCOA PRODUCTS, e.g. CHOCOLATE; SUBSTITUTES FOR COCOA OR COCOA PRODUCTS; CONFECTIONERY; CHEWING GUM; ICE-CREAM; PREPARATION THEREOF
    • A23G9/00Frozen sweets, e.g. ice confectionery, ice-cream; Mixtures therefor
    • A23G9/04Production of frozen sweets, e.g. ice-cream
    • A23G9/20Production of frozen sweets, e.g. ice-cream the products being mixed with gas, e.g. soft-ice

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Confectionery (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren, welches
vornehmlich zur Erzeugung von Speiseeis, aber auch zur Behandlung von pflanzlichen und
tierischen Fetten, Ölen, Salben, Konfitüren, Eiern u. dgl. Verwendung findet.
Vorauszuschicken wäre, daß es an sich nichts Neues ist, ein gegebenes Gut, z. B. eine zu Speiseeis zu verarbeitende Flüssigkeit, zusammen mit einem Gas, beispielsweise zusammen mit Luft oder Kohlensäure, durch einen gegebenen Bearbeitungs- oder Gefrierraum hindurchzuschicken. Insbesondere wurde es schon vorgeschlagen, die in einem Gefrierraum nach Einbringung des Gefriergutes noch vorhandene Luft durch Kohlensäure zu ersetzen. Ein anderer Vorschlag ging dahin, speziell zum Einbringen des Gefriergutes in den Gefrierraum Luft zu verwenden. Auch gibt es speziell zur kontinuierlichen Speiseeiserzeugung schon Maschinen, bei denen die Masse in einem ersten Raum gefroren wird, aus diesem Raum in einen zweiten Raum gelangt und von hier zum endgültigen Austrag gebracht wird durch eine Schnecke, deren Aufgabe allein nur darin be-
S5 steht, die Masse kontinuierlich herauszubefördern. Auf das Bekannte hier an dieser Stelle noch näher einzugehen, würde jedoch zu weit führen.
Das Neue gemäß vorliegender Erfindung besteht vornehmlich darin, daß die in einem gegebenen Raum in an sich bekannter Weise mit temperaturverändernd wirkenden Mitteln behandelte Masse in einem an den eben erwähnten Raum angesetzten zweiten Raum ohne Einwirkung der temperaturverändernden Mittel kräftig geschlagen bzw. durchgearbeitet wird, um beispielsweise bei Bereitung von Speiseeis die weniger gekühlten Teilchen der Masse mit den stärker gekühlten zu vermischen und ein möglichst gleichmäßiges Fertigprodukt zu gewinnen.
Hiernach besteht das Neue der Erfindung also darin, daß die Masse ein Schlagen oder Durcharbeiten in einem Raum erfährt, der sich an den in seiner Temperatur veränderlichen Bearbeitungsraum ansetzt, jedoch keiner wesentlichen Temperaturveränderung unterworfen ist. Die Schaufehl zum kräftigen Schlagen und Durcharbeiten der Masse in dem sich unmittelbar an den temperaturverändernd wirkenden Raum ansetzenden zweiten Raum sollen das Gut erfindungsgemäß zweckmäßig mit größerer Geschwindigkeit als die Schaufeln im temperaturverändernden Raum schlagen bzw. durcharbeiten, wozu eine entsprechende Vergrößerung des Durchmessers des an den temperaturverändernd wirkenden Raum angesetzten zweiten Raumes sowie eine entsprechende Vergrößerung bzw. radiale Verlängerung der in diesem Raum arbeitenden Schlag- und Rührschaufeln sich empfehlen dürfte.
Gemäß Erfindung soll das kräftige Durchschlagen der Masse in dem zweiten Raum geschehen unabhängig davon, ob die Masse während ihrer Behandlung in dem temperaturverändernd wirkenden Raum geschlagen wird oder nicht, d. h. mit anderen Worten, daß nach der Erfindung die Masse in beiden Räumen oder
auch nur in dem zweiten und letzten Raum geschlagen werden könnte. Auch steht nichts entgegen, je nach Lage des Falles und je nach Zweckmäßigkeit irgendein Gas, beispielsweise Kohlensäure, mit einzuschlagen.
Die Erfahrung lehrte, daß z. B. bei Bereitung von Fetten und Fettersatzstoffen das Gut, sofern ihm nicht die bewußte zweite Behandlung zuteil wird, sehr leicht kleine Klumpen to bildet, die, verglichen mit der übrigen Masse des betreffenden Gutes, von differenter Härte und Beständigkeit sind. Auf Grund der Tatsache, daß das Fett gemäß der Erfindung in einem zweiten ungekühlten Raum, der, um das Gut längere Zeit zurückhalten zu können, gegenüber dem ersten Bearbeitungsraum ein genügend großes Volumen bzw. einen genügend großen Rauminhalt besitzt, kräftig geschlagen wird, ist eine unbedingte Gewähr dafür gegeben, daß die weniger gekühlten Teilchen der Masse mit den in stärkerem Maße gekühlten Teilchen innig vermischt werden und demzufolge ein völlig einwandfreies, gleichmäßiges, glattes und geschmeidiges Produkt erzielt wird.
Im folgenden soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel beschrieben werden.
Es stellen dar:
Abb. ι eine vollständige Speiseeismaschine teils im Schnitt von der Seite gesehen,
Abb. 2 den wichtigsten Teil einer solchen Maschine ganz im Schnitt und im vergrößerten Maßstabe.
Die Maschine ist hier, wie aus Abb. 1 ersichtlich, auf ein Untergestell 10 aufgebaut, und zwar in schräger Lage. Der Antriebsmotor 14 ist in ein Gehäuse 15 eingeschlossen und treibt eine Welle 16 über ein ebenfalls in das Gehäuse 15 eingeschlossenes Reduktionsgetriebe 17.
Eine Flasche 20 enthält die zu verarbeitende Mischung und ist beispielsweise auf einen Ring 19 umgekehrt aufgesetzt. Die Auslaßöffnung der Flasche 20 soll in einen Sammelbehälter 21 so weit hineinragen, daß die darin enthaltene Mischung ein konstantes Niveau bewahrt. Auf diese Weise ist für die über das Kugelventil 22 in die Maschine gelangende Mischung eine konstante Fallhöhe gesichert. Das Kugelventil 22 ist über eine Stange 23 mit Hilfe eines Handrades 24 steuerbar.
Der Sammelbehälter 21 steht mit dem Ventil 22 durch einen im Zylinder 26 geschaffenen Kanal in Verbindung. Im Zylinder befindet sich ein hin und her beweglicher Kolben 27, der durch die Welle 16 getrieben wird. Letztere ist durch Stopfbuchsen 28 gezogen und trägt unterhalb des Kolbens eine Kurvenscheibe 29. Das untere Ende des Kolbens 27 ist mit einer Rolle 30 versehen. Dieselbe liegt gegen den Umfang der Kurvenscheibe 29, so daß es möglich ist, den Kolben im Zylinder 26 in hin und her gehende Bewegung zu setzen.
Im Zylinderkopf ist ein Kanal 31 vorgesehen, der bis in eine Kammer 32 führt und zum Einlaß von Luft oder Kohlensäure usw. bestimmt ist. Im Kolbenboden ist ein Ventil33 angeordnet; es dient zur Kontrolle des Durchganges der von der Kammer 32 über den Kanal 34 längs durch den Kolben strömenden Luft oder Kohlensäure 0. dgl. Der für die Mischung in Betracht kommende Kanal 25 steht in Verbindung mit dem 7c in der Kolbenwand sitzenden Kanal 35, welcher durch das Kugelventil 36 beherrscht wird. Der Zugang der Mischung zu dem längs durch die Mitte des Kolbens laufenden Kanal 34 ist somit durch das Kugelventil 36 bestimmt. Durch den Kolben wird die Mischung bzw. das Gefriergut zusammen mit Luft oder Kohlensäure nach erfolgtem Eintritt in den Kolbenkanal 34 dem unteren Ende des Bearbeitungs- oder Gefrierraumes 37 zu gedrückt. Dieser Raum ist in Form eines langgestreckten Rohres gegeben, durch welches sich die mit der Triebwelle 16 verkeilte Welle 38 hindurchzieht.
Der Zylinder 13 umschließt den Isolierraum 39, der andererseits wieder die zylindrische Wand 40 des Kühlmittelraumes umgibt.
Die durch den Kolben 27 in den Bearbeitungsraum 37 und in demselben schräg hochgedrückte Mischung wird mit auf der Welle 38 angeordneten Schaufeln 41 kräftig durchgeschlagen und durchgearbeitet. Die Mischung ist, wenn sie das Ende des Raumes 37 erreicht, bis auf die gewünschte Plastizität gekühlt oder gefroren und wird dann an die Schlagkammer 42 abgegeben, in der das Schlagen ohne jede weitere Kühlung fortgesetzt wird, da, wie ersichtlich, speziell diese Kammer von der Salzlösung nicht umflossen, also auch nicht gekühlt wird. Es ist eine allgemein bekannte Tatsache, daß zwischen zwei metallischen Oberflächen ein weit größerer Wärmeaustausch als zwischen einer metallischen Fläche und der freien Atmosphäre erfolgt. Hieraus ist erklärlich, daß die Außenfläche der Schlagkammer auf verhältnismäßig niedriger Temperatur gehalten wird, da die Wärmeaufnahme dieser Fläche, und zwar die Wärmeaufnahme aus der Luft, annähernd ausgeglichen wird durch den Wärmeabgang an den Zylinder, an dem die Befestigung geschehen ist. Dieser Vorgang .im Innern der Schlagkammer bewirkt, daß die mehr und die weniger fest gewordenen Teilchen der Mischung noch viel gleichmäßiger zusammengebracht werden und so ein glattes geschmeidiges Fertigprodukt erzielt wird. Das Fertigprodukt wird schließlich über den Auslaß 43 irgendeinem geeigneten Behälter 12, beispielsweise einer Kanne, einer Schüssel oder einer Form, zugeführt.
Die Schaufehl 41 gleichen U-förmigen Bügeln und sind in entsprechende Löcher der Welle 38 eingesteckt. Die Schaufeln oder Bügel sind im übrigen so gesetzt, daß sie dem Umfang des
Bearbeitungsraumes ziemlich nahe kommen, jedoch eine tatsächliche Berührung notwendigerweise nicht stattzufinden braucht.
Die Schlagkammer 42, die, um jeweils die besten Resultate zu erzielen, irgendeine dem Zweck entsprechende Größe erhalten kann und in der alle im Gefriergut enthaltenen Luftblasen in der Größe reduziert und zahlenmäßig vergrößert werden, besitzt einen relativ größeren Durchmesser als der Bearbeitungsraum, so daß die Schlagschaufeln in ihr mit wesentlich größerer Umfangsgeschwindigkeit arbeiten als die weniger langen Schlagschaufeln im Innern des Bearbeitungsraumes und dem Fertigprodukt eine größte Dichte zuteil wird. Im Zusammenhang hiermit sei noch erwähnt, daß alle Schlagschaufeln nicht, wie es sonst üblich ist, lose, sondern fest angeordnet sind. Im Gegensatz zu lose angeordneten Schaufeln, die über eine
ao etwa auf der Umf angswand verbleibende Schicht sich einfach hinwegheben, wird hier mit starren Schlagschaufeln in unmittelbarer Weise auf genannte Schicht eingewirkt, so daß diese Schicht unter allen Umständen ordnungsgemäß auf die Mindeststärke reduziert wird. Wenn die Erfindung hier an Hand eines besonderen Ausführungsbeispieles und unter der Voraussetzung dargestellt und beschrieben wurde, daß eine gegebene Masse während der Bearbeitung gekühlt werden soll, so ist es wohl dennoch selbstverständlich, daß ebenso auch Massen zur Bearbeitung kommen können, die während des Schiagens statt einer Kühlung einer Erwärmung bedürfen.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Behandlung von Speiseeis, pflanzlichen und tierischen Fetten, Salben, Ölen, Konfitüren usw., bei dem die zu bearbeitende Masse in ununterbrochener Strömung durch einen Bearbeitungsraum geschickt, hierbei in seiner Temperatur einer Veränderung unterworfen und gegebenenfalls kräftig geschlagen und durchgearbeitet +5 wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse nach dem Verlassen des temperaturverändernd wirkenden Bearbeitungsraumes in einem zweiten Raum ohne wesentliche Veränderung der Temperatur auch noch weiterhin kräftig geschlagen und durchgearbeitet wird, um ein möglichst gleichmäßiges, geschmeidiges Produkt zu gewinnen.
  2. 2. Verfahren zur Behandlung von Speiseeis, pflanzlichen und tierischen Fetten, Salben, Ölen, Konfitüren usw., bei dem die zu bearbeitende Masse mit irgendeinem Gas,
    z. B. mit Kohlensäure, versetzt wird, durch einen Bearbeitungsraum gedrückt, in der Temperatur einer Veränderung unterworfen und zugleich kräftig geschlagen und durchgearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das kräftige Schlagen und Durcharbeiten der mit einem Gas versetzten Masse in einem dem Bearbeitungsraum unmittelbar angeschlossenen zweiten Raum fortgesetzt wird, jedoch ohne in diesem zweiten Raum eine wesentliche temperaturverändernde Wirkung auf die Masse auszuüben.
  3. 3. Maschine zur Behandlung eines Gutes in einem temperaturverändernd wirkenden Arbeitsraum, gekennzeichnet durch die Anordnung eines zweiten Arbeitsraumes, in welchem die Temperatur des Gutes eine wesentliche Veränderung nicht erfährt und in welchem die Schlagschaufehl das Gut mit relativ großer Umfangsgeschwindigkeit durcharbeiten.
  4. 4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Schlagschaufeln des zweiten Arbeitsraumes eine größere ist als die Umfangsgeschwindigkeit der in dem ersten Raum arbeitenden Schaufeln.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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