DE556509C

DE556509C - Papiersack mit Seitenfalten

Info

Publication number: DE556509C
Application number: DEM97634D
Authority: DE
Original assignee: Mittelbadische Papiermanufaktur Ernst & Luh
Current assignee: Mittelbadische Papiermanufaktur Ernst & Luh
Priority date: 1926-12-21
Filing date: 1926-12-21
Publication date: 1932-08-10

Description

Papiersack mit Seitenfalten Gegenstand der vorliegenden Zusatzerfindung ist eine weitere Ausgestaltung eines Papiersackes mit zwei im zusammengefalteten Zustande des Sackes bis zu seiner Mitte einspringenden Seitenfalten und mittels durchgehender Quernaht genähtem quadratischem Boden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Sack am Boden mit Nähten versehen, welche von der Mitte der Bodenquernaht nach einem Punkte der Längskanten des Sackrumpfes gehen, dessen Abstand von ler Bodennaht angenähert gleich der halben Sackbreite ist, derart, daß die Nähte an dem quadratischen Boden des gefüllten Sackes kreuzweise liegen.
Durch die Anordnung gemäß der Erfindung soll einerseits erreicht werden, daß beim Einfüllen des Gutes der quadratische Boden sich von selbst und leicht bildet und der Sack sich daher selbsttätig aufrecht stellt, da das Füllgut nicht in die unteren Ecken eindringen kann, die durch die Nähte gegen das Sackinnere abgeschlossen sind. Andererseits wird auch die Bodenquernaht vollständig abgedeckt und dadurch gegen Feuchtigkeit u. dgl. geschützt.
Es ist zwar bekannt, bei Papierbeuteln durch Falzungen oder Faltungen die unteren Ecken abzuschließen. Aber hierbei handelt es sich nicht um Papiersäcke mit bis zur Mitte einspringenden Seitenfalten und einer durchlaufenden Quernaht am Boden, sondern um Säcke, bei denen der Boden durch Einschlagen der Enden des Papierschlauches gebildet wird. Hierbei werden die eingeschlagenen dreieckförmigen Teile der Schmalseiten mit den eingeschlagenen Teilen der Breitseiten gewöhnlich durch Verkleben o. dgl. verbunden, um dem Boden einen Halt zu geben. Bei Papiersäcken mit tiefen Seitenfalten würde der Abschluß der Bodenecken durch Falzung nicht genügend Sicherheit gegen das Eindringen des Sackinhaltes in die dreieckigen Taschen am Boden bieten.
Durch das Abnähen gemäß der Erfindung soll ein sicherer Abschluß der die Hälfte der Bodenfläche bildenden dreieckigen Taschen gegen den Sackinhalt erreicht werden. Bei der Größe der Taschen könnte durch das Eindringen des Sackinhaltes die Bildung des Bodenquadrates beim Aufstellen des Sackes gestört werden.
Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes im Schaubilde dar.
Abb-. i zeigt den Papierschlauch mit den Seitenfalten.
Abb. 2 zeigt den Sack im zusammengefalteten Zustande.
Abb. 3 zeigt den Sack von der Seite im geöffneten Zustande vor dem Füllen, und Abb. q. zeigt den Sack von innen nach dem Füllen.
Der Sackrumpf i ist an zwei parallelen Seiten mit Falten 2 versehen, die, wie sich aus Abb.2 ergibt, im zusammengefalteten Zustande des Sackes bis zur Mitte desselben einspringen. An dem Ende, an welchem der Boden gebildet werden soll, ist der Sackrumpf r mit einer durchgehenden Quernaht 3 versehen, so daß er also an diesem Ende geschlossen ist. Durch diese Quernaht 3 entsteht ein Saum 4. JGegebenenfalls kann die Quernaht 3 noch durch einen Streifen aus Papier, Stoff o. dgl. verstärkt werden.i Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Sack nun am Bodenende außerdem mit Nähten 5 versehen, welche von der Mitte der Bodenquernaht nach den Längskanten des Sackrumpfes gehen, und zwar bis zu einem Punkte, dessen Abstand von der Bodenquernaht angenähert gleich ist der halben Sackbreite. Durch diese Nähte werden die durch die Seitenlängsfalten und die Wände des Sackes am Boden gebildeten Ecken geschlossen, so daß das Material nicht in diese Ecken oder Taschen eindringen kann. Auf diese Weise wird ein Zerreißen des Papiers am Boden verhütet. Ferner bildet sich beim Öffnen des Sackes und beim Einfüllen des Gutes der quadratische Boden selbsttätig, und der gefüllte Sack stellt sich selbsttätig aufrecht. Dies geschieht in der Weise, daß der Boden von den unteren Flächen a, b, c, d der nicht mit Seitenfalten versehenen Sackwände gebildet wird und der Saum 4 beim Einfüllen des Materials sich umlegt (Abb.4). Ferner bilden sich an den mit den Seitenfalten 2 versehenen Wänden des Sackes Dreiecke, deren Spitze im Schnittpunkte der Quernaht 3 mit den Nähten 5 liegt, deren Seiten von den Nähten 5 gebildet werden und deren Grundlinie von einer Linie e gebildet wird, die senkrecht zu den Längskanten der mit den Seitenfalten 2 versehenen Sackwand steht. Diese Dreiecke legen sich dicht auf den von den Teilen a, b, c, d gebildeten Boden und bedecken die Naht 3 bzw. den Saum 4. Die Nähte 5 liegen dann kreuzweise am Boden (Abb.4), der eine quadratische und ebene Gestalt angenommen hat. In diesem Boden bilden sich keine Ecken, in welche das Füllgut eintreten kann, da diese Ecken durch die Nähte 5 abgeschlossen sind. Der Boden bildet sich ganz von selbst beim Einfüllen des Materials, und der Sack stellt sich beim Einfüllen von selbst aufrecht. Auf diese Weise kann auf maschinellem Wege ein Boden hergestellt werden, der ähnlich einem Kreuzboden dem Sack einen sicheren Stand gibt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Papiersack mit zwei im zusammengefalteten Zustande des Sackes bis zu seiner Mitte einspringenden Seitenfalten und mittels durchgehender Quernaht abgenähtem quadratischem Boden,;dadurch gekennzeichnet, daß das "'Abschließen der Ecken der einspringenden Seitenfalten am Boden gegen das Sackinnerein der Weise bewirkt ist,l7daß der Sack am Boden mit Nähten versehen ist, die von der Mitte der Bodenquernaht nach einem Punkte der Längskanten des Sackrumpfes gehen, dessen Abstand von der Bodenquernaht angenähert gleich der halben Sackbreite ist, derart, daß die Nähte an dem quadratischen Boden des gefüllten Sackes kreuzweise liegen. "9