DE554629C - Wasserkraftwerk zur Ausnutzung der beim Wechsel von Ebbe und Flut frei werdenden Energie, bei dem das Gefaelle zwischen Meer und Staubecken zum Antrieb von Turbinen ausgenutzt wird - Google Patents

Wasserkraftwerk zur Ausnutzung der beim Wechsel von Ebbe und Flut frei werdenden Energie, bei dem das Gefaelle zwischen Meer und Staubecken zum Antrieb von Turbinen ausgenutzt wird

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DE554629C
DE554629C DEW82211D DEW0082211D DE554629C DE 554629 C DE554629 C DE 554629C DE W82211 D DEW82211 D DE W82211D DE W0082211 D DEW0082211 D DE W0082211D DE 554629 C DE554629 C DE 554629C
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B9/00Water-power plants; Layout, construction or equipment, methods of, or apparatus for, making same
    • E02B9/08Tide or wave power plants
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E10/00Energy generation through renewable energy sources
    • Y02E10/30Energy from the sea, e.g. using wave energy or salinity gradient

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
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Description

  • Wasserkraftwerk zur Ausnutzung der beim Wechsel von Ebbe und Flut frei werdenden Energie, bei dem das Gefälle zwischen Meer und Staubecken zum Antrieb von Turbinen ausgenutzt wird Die Erfindung betrifft ein Gezeitenkraftwerk, bei dem das Gefälle zwischen Meer und Staubecken zum Antrieb von Turbinen ausgenutzt wird und die Turbinen stets im gleichen Drehsinn angetrieben werden. Bei bekannten Zwei- und Mehrbeckensystemen wird während der Flut das Abwasser der Turbinen in das Tiefbecken geleitet und das Hochbecken durch eine besondere Schleuse direkt aus dem Meere gefüllt. Dagegen erfolgt die Füllung des Hochbeckens erfinddungsgemäß auf dem Wege durch die Turbinen; erst dann, wenn kein ausnutzbares Gefälle mehr vorhanden ist, erfolgt der Ausgleich des Höhenunterschiedes zwischen Hochbecken und Meer durch ein besonderes Siel. Das bietet den Vorteil, daß der Wass:erspiegelhöhenunterschied zwischen Hoch- und Tiefbecken bedeutend größer gehalten und auch bei der Füllung des Hochbeckens Arbeit geleistet wird. Bei anderen bekannten Mehrbeckenanlagen erfolgen, wie beim Erfindungsgegenstand, sowohl die Füllung des Hochbeckens als auch der Ausgleich zwischen den benachbarten Becken auf dem Wege durch die Turbinen, die dann stets im gleichen Drehsinn angetrieben werden, so daß wohl die Ausnutzung der vorhandenen Energie erhöht wird. Diese bekannten Anlagen bestehen aber nur aus einem Brandungsbeliälter und einem Hochbecken. Beim Füllen des Brandungsbehälters wird keine Energie auf die Turbinen übertragen. Ein Tief-Becken ist hier nicht vorgesehen, so daß Brandungsbehälter und Hochbecken während der Ebbe über die Turbinen unmittelbar mit dem Meer verbunden werden. Erfindungsgemäß sind ein Hoch- und ein Tiefbecken. vorgesehen, die gleich groß sind und durch zwei mit vier Schützen versehene Kammern, zwischen denen eine Turbinenreihe angeordnet ist, miteinander in Verbindung gebracht werden können. Die dem Meer zugekehrte Kammer steht entweder mit dem Meer oder mit dem einen Becken durch je ein Schütz in offener Verbindung, während gleichzeitig die andere Kammer entweder mit dem einen oder dem anderen Becken durch je ein Schütz gleichfalls in offener Verbindung steht. Andere 'bekannte Anlagen verwenden Kanäle zur Wasserführung, die Gefällverluste eintreten lassen, und diese Verluste sind um so empfindlicher, da es sich bei Gezeitenkraftwerken durchweg um ein geringes Gefälle handelt. Solche Gefällverluste werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß die benutzten Kammern entweder mit dem Meere oder mit einem Becken in offener Verbindung stehen.
  • Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Wie Abb. i und 2 erkennen lassen, sind die Staubecken, und zwar das Hochbecken z sowie das Tiefbecken 3 in bekannter Weise durch einen Damm i q. von dem Meere i abgesondert und durch einen Trennungsdamm 15 voneinander getrennt. Am Trennungsdamm 15 sind zwei mit Schützen 6, 7, 8, 9 versehene Kammern q. und 5 angeordnet, zwischen denen eine Turbinenreihe 13 vorgesehen ist. Die dem Meer zugekehrte Kammer ¢ steht je nach der Betriebsperiode entweder mit dem Meer i durch das Schütz 6 oder mit dem Hochbecken 2 durch das Schütz 8 in offener Verbindung. Gleichzeitig steht die andere Kammer 5 entweder mit dem Hochbecken 2 durch das Schütz 9 oder mit dem Tiefbecken 3 durch das Schütz 7 gleichfalls in offener Verbindung. Die Schütze können je nach Bedarf als Walzenwehre, als versenkbare Hubschütze, als seitlich ausfahrbare Schütze oder als Schleusentore ausgebildet sein. Das Hochbecken 2 wird während der Flut durch das . Siel i i selbsttätig gefüllt (Abb.2), nachdem der Höhenunterschied zwischen Hochbecken 2 und Meer i größtenteils ausgeglichen ist und das Tiefbecken 3 dementsprechend durch das Siel 12 während der Ebbe gleichfalls selbsttätig entleert (Abb. i).
  • Wenn sämtliche Schütze peinige Stunden lang geschlossen waren, kann der Betrieb zu beliebiger Zeit aufgenommen werden, beispielsweise bei Hochwasser. Das Hochbekken 2 ist dann gefüllt; das Tiefbecken 3 ist bei Niedrigwasser selbsttätig entleert worden. Die Füllung des Hochbeckens 2 entspricht der jeweiligen Fluthöhe und mag 2,5 m Höhe betragen. Die Zahl und Größe der Turbinen seien derart gewählt, daß bei gleichmäßiger Leitapparatöffnung die Oberfläche im Hochbecken 2 innerhalb 3 Stunden um o,5 m abgesenkt wird. Gemäß Abb. i öffnet man die Schütze 7 und B. Das im Hochbecken 2 angestaute Wasser fließt durch die Kammer q., durch die Turbinen 13 und durch die Kammer 5 in das leere Tiefbecken 3. In geichem Maße, wie die Oberfläche im Hochbecken 2 sinkt, steigt sie im Tiefbecken 3. Bei Beginn des Betriebes arbeiteten die Turbinen mit einem Gefälle von 2,5 m (Abb. 3) ; nach rund 3 Stunden beträgt das Gefälle noch 1,5 m (Abb. q.). Nach etwa i1/2 Stunden hat sich das Gefälle bis auf i m verringert. Im Meere i steht dann das Wasser o,63 m hoch, im Hochbecken 2 475 m und im Tiefbecken 3 0,75 m. Sobald die Oberfläche des Meeres i unter die Oberfläche des Tiefbeckens zu sinken beginnt, werden durch den Wasserdruck die Tore vom Siel 12 geöffnet (Abb. 12), und das Tiefbecken 3 beginnt sich zu entleeren. Der Wasserspiegel im Tiefbecken 3 sinkt in gleichem Maße wie der des Meeres i bis zum Niedrigwasser; da diese Absenkung schneller vor sich geht als diejenige im Hochbecken 2, so erhöht sich das Gefälle allmählich wieder bis auf 1,5 m (Abb. 5). Die beginnende Flut schließt das Siel 12 (Abb.13). Der Betrieb geht zunächst in der bisherigen Weise fort. Das Gefälle sinkt binnen 3 Stunden auf o,5 m (Abb. 6). 1/2 Stunde später ist das Gefälle bis fast an die untere Nutzgrenze von 0,3m gesunken.
  • Jetzt wird der Betrieb umgestellt. Die Schütze 7 und 8 werden geschlossen (Abb. 7) und gleichzeitig die Schütze 6 und 9 geöffnet (Abb. 2). Nun ist das Gefälle zwischen dem Meer i und der Oberfläche im Hochbecken 2 wirksam. Das gesamte Abwasser der Turbinen wird zum Hochbecken 2 geleitet und dient zu dessen Füllung. Da aber der Wasserspiegel im Meer i schneller steigt als im Hochbecken 2, wächst das Gefälle 21/2 Stünden lang von 0,53111 auf i, i 6 m. Sobald die Flut .eine gewisse Höhe erreicht hat, öffnet sie selbsttätig die Tore von Siel i i, @so daß dieses nun den Höhenausgleich zwischen, dem Meer i und dem Hochbecken 2 herbeiführt (Abb. 2 und i i). Auch wenn man dem Siel i i große Abmessungen gibt oder mehrere gleichartige Siele anbringt, wird eine gewisse .Zeit benötigt, bis dieser Ausgleich vollzogen ist. Solange ein ausnutzbares Gefälle vorhanden ist, läßt man die Stellung der Schütze unverändert, so daß eine kurze Zeit das Hochbecken z durch das Abwässer der Turbinen 13 und durch das Siel i i zugleich gefüllt wird.
  • Sobald das Gefälle zwischen dem Meer i und dem Hochbecken 2 auf die untere Nutzgrenze gesunken ist, schließt man die Schütze 6 und 9 und öffnet die Schütze 7 und B. Der Betrieb geht nun in der zu Anfang geschilderten Weise weiter, nur ist zu beachten, daß das 'Tiefbecken 3 jetzt nicht leer, sondern etwa o, 5 m hoch gefüllt ist. Das Betriebsgefälle beträgt daher bei Hochwasser statt 2,5 m nur -etwa 2,o m und nach 3 Stunden etwa i m (Abb. 8). Wenn die Oberfläche des Meeres i unter diejenige des Hochbeckens 2 gesunken ist, schließen sich die Tore von Siel i i selbsttätig (Abb. i o), so daß das nötige Betriebswasser im Hochbecken 2 angestaut bleibt. Der im Tiefbecken 3 etwas erhöhte Wasserstand hat zur Folge, daß die Ebbe das Tiefbecken 3 bereits früher zu entleeren beginnt, so daß bei Niedrigwasser (Abb.9) dieselben Wasserstände eingetreten sind wie gemäß Abb.5. Von da ab sind die Betriebsverhältnisse die gleichen, wie oben geschildert.

Claims (1)

  1. PATENNTANSPl(UC11: Wasserkraftwerk zur Ausnutzung der beim Wechsel von Ebbe und Flut frei werdenden Energie, bei dem das Gefälle zwischen Meer und Staubecken zum Antrieb von Turbinen ausgenutzt wird und bei dem die Turbinen sowohl beim Auffüllen des Staubeckens während der Flut wie auch beim Entleeren des Staubeckens während der Ebbe stets im gleichen Drehsinn angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Trennungsdamm (15) das Staubecken in zwei gleich große Becken, und zwar in ein Hochbecken (z) und ein Tiefbecken (3) zerlegt ist, am Trennungsdamm (15) zwei mit Schützen (6, 7, 8, 9) versehene Kammern (q., 5), zwischen denen eine Turbinenreihe (13) vorgesehen ist, angeordnet sind und die dem Meer zugekehrte Kammer (q.) entweder mit dem Meer (t) oder mit dem Hochbecken (z) durch je ein Schütz (6 bzw. 8) in offener Verbindung steht, während gleichzeitig die andere Kammer(5) entweder mit dem Hochbecken (a) oder dem Tiefbecken (3) durch je ein Schütz (9 bzw. ;) gleichfalls in offener Verbindung steht, wobei außerdem das Hochbecken (a) durch ein Siel (i i) während der Flut selbsttätig gefüllt und das Tiefbecken (3) durch ein Siel (1z) während der Ebbe gleichfalls selbsttätig entleert wird.
DEW82211D 1929-03-31 1929-03-31 Wasserkraftwerk zur Ausnutzung der beim Wechsel von Ebbe und Flut frei werdenden Energie, bei dem das Gefaelle zwischen Meer und Staubecken zum Antrieb von Turbinen ausgenutzt wird Expired DE554629C (de)

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