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Anschlußkopf für Schmierpressen Die Erfindung betrifft Anschlußköpfe
für Schmierpressen, bei welchen die Kupplung zwischen dem Mundstück der Presse und
dem Schmiernippel ausschließlich durch gegenseitige Anlage metallischer Teile unter
#Einfügung eines elastischen Zwischengliedes erfolgt.
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Bei den bekannten Anschlußköpfen für Schmierpressen bestanden die
elastischen Zwischenglieder aus plastischem Material. Diese wurden aber durch den
sich darauf ansammelnden Staub und durch den Schmierstoff so stark angegriffen,
daß sie in kurzer Zeit unbrauchbar wurden.
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Man war deshalb dazu übergegangen, die elastischen Zwischenglieder
aus Metall herzustellen, und zwar hatte man aus diesem Grund das Mundstück mit einer
Membran versehen, welche mit einer zentralen Durchbohrung auf dem Nippel ruhte.
Diese Membran konnte sich aber nur um sehr geringe Beträge verformen. Daraus ergab
sich der Nachteil, daß bei nicht genau rundem Nippel kein dichter Abschluß erreicht
werden konnte. Außerdem verursachte die scharfe Innenkante der Membran auf der Oberfläche
des Nippels mit der Zeit Rillen und Abflachungen, so daß eine Abdichtung bei längerem
Gebrauch überhaupt unmöglich wurde. Ein weiterer Nachteil dieses Anschlußkopfes
bestand darin, daß sich das Mundstück gegenüber dem Nippel nur um einen kleinen
Winkel neigen konnte, da das Membranloch einen bedeutend kleineren Durchmesser haben
mußte als der Nippel. Ferner war die Membran nur wenig widerstandsfähig.
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Durch den Gegenstand der Erfindung sollen diese Mängel beseitigt werden.
Zu diesem Zweck erhält das metallische Zwischenglied die Gestalt einer nach der
Schmierstelle zu offenen Haube, die mit ihrem nach außen gebogenen Rand auf den
Nippel gestülpt wird. Infolge dieser haubenförmigen Ausbildung kann sich das Zwischenglied
in erheblichem Maße verformen, so daß auch bei nicht ganz rundem Nippel eine sichere
Abdichtung gewährleistet ist. Außerdem besitzt diese Haube eine hohe Widerstandsfähigkeit,
ohne daß dadurch ihre elastischen Eigenschaften beeinträchtigt werden: Ferner kann
der Durchmesser des Berührungskreises annähernd gleich dem Durchmesser des Nippels
gemacht werden, so dä.ß das Mundstück mit dem Nippel nahezu einen rechten Winkel
bilden kann.
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In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele dargestellt:
Fig. i ist ein Längsschnitt durch eine Ausführungsform der Kupplung nach der Erfindung,
wobei
Mundstück und Nippel gleichachsig zueinander liegen.
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Fig.2 ist ein weiterer Längsschnitt durch die Kupplung nach Fig. i,
wobei jedoch Mundstück und Nippel winklig zueinander liegen.
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Fig.3 'bis 5 sind Längsschnitte weiterer Ausführungsformen der Kupplung
nach der Erfindung in verkleinertem Maßstabe.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. i und 2 hat der Nippel oder Schmierkopf
einen vorspringenden Sechskant i, an den sich ein Gewindestutzen 2 von kleinerem
Durchmesser in der Längsrichtung anschließt, während nach der anderen Seite des
Sechskants die kugelige Anlagefläche 3 für das Mundstück der Schmierpresse ragt.
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Der Nippel ist von einer abgesetzten Längsbohrung durchzogen, die
sich aus den Abschnitten q., 5 und 6 von allmählich abnehmendem Durchmesser zusammensetzt.
Der letzte Abschnitt 6 mündet in die Auslaßöffnung 7, die von einem nach innen umgebördelten
Rand 8 des Nippels begrenzt ist.
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Der Abschluß für die Mündung 7 wird durch eine Kugel io hergestellt,
welche durch eine Feder i i gegen den Bördelrand 8 gepreßt wird. Die Feder i i ist
zwischen die Kugel io und einen weiteren Bördelrand 12 eingefügt, der zwischen den
Abschnitten 5 und 6 der Nippellängsbohrung vorspringt.
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Der Oberteil 3 des Nippels hat eine abgerundete Ringfläche 9 als Anlagefläche,
die in der Längsrichtung des Nippels von einer Einschnürung 13 bis zur Mündung 7
reicht: zweckmäßig ist diese Anlagefläche 9 in jeder Schnittebene kreisrund. Bei
dem in Fig. i und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel stellt die Fläche 9 eine Kugelzone
dar.
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Das Mundstück weist die Fassung 14 auf, die an ihrem rückwärtigen
Ende mit einem Gewindestutzen 15 von kleinerem Durchmesser versehen ist. Auf diesem
Gewindestutzen wird das Ende 16 einer - hier nicht dargestellten - Schmierpresse
aufgeschraubt., Ferner ist noch im Mundstück der noch weiter unten beschriebene
Einsatz 17 sowie ein federbelastetes Ventil 18 vorhanden.
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Die Kupplung nach der Erfindung kann bei Schmierpressen verschiedenster
Bauart angewendet werden. Am zweckmäßigsten sind jedoch die Schmierpressen, bei
denen der Schmierstoff im Innern der Presse durch einen von Hand auf den rückwärtigen
Teil der Presse ausgeübten Druck komprimiert und durch, eine vorn angebrachte Öffnung
zum Ausfließen gebracht wird, indem gleichzeitig der dichte Abschluß für den Schmierstoff
zwischen einem Mundstück an dieser vorderen Öffnung und .einem Nippel hergestellt
wird.
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Das Ventil 18 des Mundstücks besteht aus einer Kugel, die sich gegen
eine Buchse 19 legt, welche in die Längsbohrung 2o der Fassung 14 eingepreßt ist.
Eine Schraubenfeder 2 I ist zwischen der Kugel 18 und einer nach innen ragenden
Einschnürung 22 eingefügt, derart, daß etwas Spiel in der Längsrichtung für die
Feder verbleibt.
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Der Einsatz 17 hat tassenförmige Gestalt und besteht aus Blech. Der
Boden 23 dieses Einsatzes ist durchlocht und dort mit dem Lochrand in einem ringförmigen
Fortsatz 2¢ der Fassung i ¢ befestigt, welcher die Durchlochung durchquert.
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Der Einsatz 17 hat im wesentlichen zylindrische Seitenwände, welche
in einem gewissen Abstand von den ebenfalls zylindrischen Seitenwänden 26 der Fassung
i ¢ verlaufen, die in dem Fortsatz 25 der Fassung enthalten sind.
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Die Seitenwände des Einsatzes J7 sind zweckmäßig am Rande bei 27 erweitert
und bilden dort eine nach innen konvexe Ringfläche.
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Die Seitenwände des Einsatzes 17 bestehen zweckmäßig aus dünnem Blech,
z. B. Stahl, Messing oder Aluminiumbronze. Der Innendurchmesser dieser Seitenwände
ist geringer als der Durchmesser der Kugelzonen 9 am Kopf des Nippels. Wird daher
die Schmierpresse dem Nippel genähert und gelangt dabei die Öffnung des Einsatzes
17 in Berührung mit diesen Kugelflächen, so wird das weitere Vorgehen der Schmierpresse
dadurch aufgehalten, daß der Ringteil27 sich gegen die Kugelfläche legt.
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Bei dieser Berührung bewirkt ein von Hand in Richtung des Nippels
auf den Einsatz ausgeübter Druck eine Dehnung der Wände des Einsatzes 17 in der
Umfangsrichtung unter gleichzeitiger Überwindung der dem Werkstoff dieser Wandungen
innewohnenden Elastizität, da die Seitenwände so dünn ausgeführt werden, daß sie
nachgeben können. Wenn die Oberfläche 9 des Nippelkopfes 3 um ein geringes von der
genau kreisrunden Form abweicht, so weichen auch die Wände des Einsatzes von der
Kreisform ab und erhalten auf diese Weise zwischen den in Berührung befindlichen
Flächen des Nippel und sich selbst einen dichten Abschluß.
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Der aus dem Innern der Schmierpresse kommende Schmierstoff tritt aus
dem Ende 16 der Presse aus, fließt an der Kugel 18 vorbei durch die Längsbohrung
20, füllt hierauf den vom Einsatz 17 eingeschlossenen Raum unter Druck und 'hebt
die Kugel io des Nippelventils von ihrem Sitz ab, so daß, der Schmierstoff unter
Druck in die Bohrung des Nippels eindringt und von dort aus auf die von dem Nippel
zu versorgenden Lagerstellen gelangt.
Die Fig.2 stellt die gleiche
Kupplung dar wie Fig. i ; jedoch sind dabei die Fassung 14 und das Ende 16
der Spritze stark gegen die Achse des Nippels geneigt, jedoch verbleibt der Rand
27 des Einsatzes 17 in Berührung mit der Fläche g des Nippels und stellt
auf diese Weise einen dichten Abschluß für den Schmierstoff längs der mit gestrichelten
Linien begrenzten ringförmigen Zone 28 her.
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Diese Zone 28 ist erheblich größer als die, welche etwa zwischen den
vergleichsweise starren Wandungen eines Mundstücks und eines Nippels entstehen würde.
Infolgedessen wird eine bessere Abdichtung erzielt, weil auf den beiden sich berührenden
Flächen geringe Unregelmäßigkeiten auftreten.
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In Fig.3 ist eine andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, bei der die Fassung 14 des Mundstücks nebst den zugehörigen Teilen
einschließlich des Einsatzes 17 den entsprechenden Teilen der vorbeschriebenen Ausführungsform
im wesentlichen gleich sind. Der Nippel hat jedoch keine teilweise kugelige Anlagefläche;
vielmehr besteht seine Anlagefläche aus einzelnen aneinandergereihten Ringflächen,
die in der Längsrichtung aufeinanderfolgen und nach innen geneigt sind. Diese Neigung
beginnt bei einer mittleren konvexen Fläche 29 und endigt am Ende 3o des Nippels,
wo der Schmierstoff eintritt. Im übrigen enthält der Nippel ein ähnliches Ventil
wie bei der vorbeschriebenen Ausführungsform.
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Die der Eintrittsstelle des Schmiermittels benachbarte Fläche des
Nippels hat, wie bei 31 dargestellt, die Form eines Kegelstumpfes. Die Fläche 29,
die sich in der Längsrichtung erstreckt und stark gekrümmt ist, schließt sich an
den Kegelstumpf über eine krummlinige Fläche an, die allmählich in die Fläche des
Kegelstumpfes übergeht. Der Nippel nach Fig. 3 besitzt demnach eine Oberfläche,
welche weiter in die Öffnung des Mundstücks eintreten kann und bei der infolgedessen
auch die Möglichkeit geringer ist, daß sie sich beim Schmieren seitlich verschiebt.
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Wenn das Mundstück in geneigter Lage auf den Nippel aufgesetzt wird,
so hat die Berührungsfläche des Nippels, welche gegen die Fläche 27 des Einsatzes
anliegt, keine kreisrunde Form, sondern ist vielmehr etwas elliptisch, und zwar
um so mehr, je größer die Neigung ist. Trotzdem bleibt ein dichter Abschluß zwischen
Mundstück und Nippel aufrechterhalten, weil erfindungsgemäß ein Einsatz mit nachgiebigen
Wandungen vorhanden ist, die der elliptischen Form der Anlagefläche folgen können.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. q. hat einen Nippel ähnlich dem
nach Fig. 3, jedoch hat die Spitze des Nippels, an der der Schmierstoff eintritt,
geneigte seitliche Flächen 3 i', und die der Fläche 29 der Fig. 3 entsprechende
Fläche geht in den Sechskant i' ohne Einschnürungen über. Infolgedessen steht der
Sechskant i' mit den Flächen 29' und 3 i' nur über solche Flächen in Verbindung,
die keinen geringeren Durchmesser haben als die Fläche an der Spitze des Nippels.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sitzt der Teil 17' teleskopartig
auf einer abgesetzten Verlängerung 32 des Mundstücks. Diese Verlängerung endigt
in einen Ansatz 33 von weiter verringertem Durchmesser, so daß zwischen der Außenfläche
der Verlängerung 33 und der `'Wandung des Einsatzes 17' ein Abstand verbleibt. Der
in Fig. 5 dargestellte Nippel entspricht dem nach Fig. i und 2, jedoch können an
Stelle dieses Nippels auch Nippel nach Fig.3 und q. verwendet werden.
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Bei den verschiedenen Schmierkupplungen nach der Erfindung entsteht
zwischen den im Innern des Mundstücks befindlichen Anlageflächen und den Anlageflächen
am Schmierkopf ein ziemlich erheblicher Verkeilungswinkel. Eine derartige Verkeilung
hat bei Mundstücken mit nachgiebigen Wandungen, wie sie vorstehend beschrieben worden
sind, große Vorteile, weil bei wachsendem Verkeilungswinkel auch der seitliche Druck
gegen die Wandungen zunimmt und dadurch diese Wandungen dazu veranlaß:t werden,
sich in der Umfangsrichtung so auszudehnen, daß sie sich der Oberfläche des Nippels
,anpassen. Die Anlagefläche des Nippels kann bei nichtkugeligen Nippelköpfen bei
ausreichender Neigung elliptisch oder oval werden. Wenn beispielsweise der innere
Durchmesser des Einsatzes nur o, i mm kleiner ist als der Außendurchmesser des kugeligen
Nippelkopfes, und wenn der Nippelkopf ungefähr 5 bis 6 mm Durchmesser hat, so ist
die zur Deformation des Einsatzes dienende seitliche Kraft zehnmal größer als der
wirkliche Kraftaufwand, mit dem das Mundstück gegen den Nippel gepreßt wird.
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Auf diese Weise steht eine ziemliche Kraft zur Verfügung, um den Einsatz
zu deformieren; damit wird auch die Dichtigkeit des Abschlusses zwischen Einsatz
und Nippel gewährleistet.
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Die Abrundung des Einsatzes an seinem äußeren Ende verhindert, daß
bei seiner Berührung mit dem Nippel ein Schaben auftritt, wodurch der Nippel sonst
beschädigt würde. Im Gegenteil wirkt die abgerundete Fläche des Einsatzes glättend
auf den Nippel, so daß er stets seine kugelige oder andere runde Form beibehält.
Etwaige Rauhigkeiten, die bei der Herstellung entstehen oder durch das Auftreffen
von Kieseln hervorgerufen werden, werden ebenfalls beseitigt.