DE554080C

DE554080C - Buerstenhalter fuer elektrische Maschinen mit wenigstens zwei gegenueberliegenden, in unmittelbarer Naehe der Schleifflaeche angeordneten Stuetzteilen

Info

Publication number: DE554080C
Application number: DES77518D
Authority: DE
Inventors: Max Dieterlen
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1926-12-16
Filing date: 1926-12-16
Publication date: 1932-07-05

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 5. JULI 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVl 554080 KLASSE 2Id¹ GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Dezember 1926 ab

Der Bürstenhalter, der den Gegenstand der Erfindung bildet, hat die Aufgabe, ein Hüpfen der Bürsten zu verhüten. Die Bürste soll stets satt an der Schleiffläche des Stromwenders 5 oder Schleifrings anliegen und allen Unebenheiten durch radiales Spiel rasch folgen können. Sie soll dagegen in tangentialer Richtung praktisch unnachgiebig gelagert sein. Reibung beim radialen Spiel der Bürste soll

ίο soweit als möglich verhütet werden.

Nach einem bekannten Vorschlag wird die Bürste durch wenigstens zwei tangential einander gegenüberstehende, in radialer Richtung praktisch reibungslos federnde, in tangentialer Richtung fast unnachgiebige Stützen und am Kopfende durch eine in radialer Richtung federnde und die Bürste gegen die Schleiffläche drückende Stütze gehalten. Erfindungsgemäß greifen die in tangentialer Richtung praktisch unnachgiebigen, in radialer Richtung federnden Stützen das Bürstenmaterial unmittelbar und in unmittelbarer Nähe der Schleiffläche an. Die Bürste ist zwischen diesen Stützen ohne Spiel eingeklemmt.

Soll für eine Bürstenreihe ein gemeinsamer Halter verwendet werden, so erhält der Rahmen drei axial verlaufende Leisten, eine Scheitelleiste zum Tragen der radial wirken-

Q₀ den Stützen und zwei Basisleisten zum Tragen der tangential wirkenden Stützen. Die Leisten werden an den Enden der Bürstenreihen durch Stirnplatten, beispielsweise von der Gestalt eines gleichschenkligen Dreiecks, zusammengehalten. In der einen Stirnplatte oder auch in beiden können symmetrisch zu den Leisten Augen zur Aufnahme der Tragbolzen des Bürstenhalters angebracht sein.

Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung beispiels- weise dargestellt.

Die Scheitelleiste 1 und die Basisleisten 2, 3 sind an beiden Enden der Bürstenreihe 4 bis 6 durch die Stirnplatten 7, 8 miteinander verbunden. Die Stirnplatten haben die Gestalt eines gleichscheakEgen Dreiecks. In der Stirnplatte 7 ist das Auge 9 zur Aufnahme des Tragbolzens für den Halter angebracht. Die Achse des Auges liegt parallel zu den Leisten 1 bis 3 und geht ungefähr durch die g₀ Mittellinie des der Stirnplatte 7 entsprechenden gleichschenkligen Dreiecks.

An der Basisleiste ist das U-förmig gebogene federnde Blech 10 angebracht. Es legt sich mit der Biegungsstelle gegen die Bürstenflanken und ist mit den Schenkeln an gegenüberliegenden Seiten der Basisleiste befestigt. Durch tangentiale Einschnitte 11 ist es in mehrere Zungen unterteilt. Das gleiche gilt für das Blech der Basisleiste 3. g₀

*) Von dem Patentsitcher ist als der Erfinder angegeben worden:

Max Dieterlen in Nürnberg.

Auf das Bürstenende drückt der Bolzen 12 mit dem Stützkopf 13. Er ist in der Scheitelleiste ι radial geführt und wird durch die Feder 14 gegen die Bürste gedrückt. Die Feder ist in ein Gehäuse aus zwei teleskopartig ineinanderschiebbaren Zylindern 15, 16 eingeschlossen. Der Zylinder 15 stützt sich gegen die Scheitelleiste 1, der Zylinder 16 gegen den Stützkopf 13.

Die Fahne 17 der Bürste ist durch die Litze 18 mit der Sammelleiste 19, die ebenfalls von den Stirnplatten 7, 8 getragen wird, verbunden. Von dieser Sammelleiste kann der Strom entweder über die Stirnplatte 7 und das Auge 9 nach einer Abnahmeleitung übertragen werden; man kann jedoch auch die Abnahmeleitung unmittelbar an die Leiste 19 anschließen.

Wird der Bürstenhalterrahmen aus Guß hergestellt, so kann man die Stirnplatten 7, 8 zwecks Erhöhung der Festigkeit außer durch die Leisten 1 bis 3 noch durch besondere Stege 20, von denen einer schraffiert in Abb. 1 angedeutet ist, miteinander verbinden. Wie Abb. 4 zeigt, können statt eines Paares tangentialer Stützen zwei solche Paare verwendet werden. Die Führung der Bürste wird dadurch verbessert.

Eine gute Führung der Bürste kann man auch dann erhalten, wenn man den Bolzen 13, wie die Abb. 5 zeigt, in eine Bohrung der Bürste hineinragen läßt. Statt dessen kann auf der Bürstenfassung, wie in Abb. 6, auch eine besondere Führungshülse befestigt werden. Auch kann die Bürstenfassung einen Führungssrift erhalten, der in eine Bohrung des Bolzens 13 ragt" (Abb. 7).

Claims

Patentansprüche:

i. Bürstenhalter für elektrische Maschinen mit wenigstens zwei gegenüberliegenden, in unmittelbarer Nähe der Schleiffläche angeordneten Stützteilen und in tangentialer Richtung praktisch unnachgiebigen, in radialer Richtung ohne Reibung federnden Stützen, bei dem die Bürste durch Federkraft gegen die Schleiffläche gedrängt wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese Stützen das Bürstenmaterial beiderseits unmittelbar angreifen und daß die Bürste zwischen diesen Stützen ohne Spiel eingeklemmt ist.
2. Bürstenhalter nach Anspruch 1 für eine Bürstenreihe, gekennzeichnet durch einen Rahmen mit drei axial verlaufenden Leisten, einer Scheitelleiste zum Tragen der radial wirkenden Stützen und einem Paar Basisleisten zum Tragen der tangential wirkenden Stützen.
3. Bürstenhalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die tangential wirkenden Stützen aus U-förmig gebogenen, mit den Schenkeln an gegenüberliegenden Seiten je einer Basisleiste befestigten federnden Blechen bestehen, die durch tangentiale Einschnitte in mehrere Zungen unterteilt sind.
4. Bürstenhalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens an einer Stirnseite des Bürstenhalters ein Auge, dessen Achse ungefähr symmetrisch zu den drei Leisten liegt, zur Aufnahme des Tragbolzens für den Halter angebracht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen