DE553735C

DE553735C - Abgaslufterhitzer fuer Dampfkessel

Info

Publication number: DE553735C
Application number: DE1930553735D
Authority: DE
Original assignee: Max & Ernst Hartmann
Current assignee: Max & Ernst Hartmann
Priority date: 1930-03-25
Filing date: 1930-03-25
Publication date: 1932-06-30

Description

Abgaslufterhitzer für Dampfkessel Die Erfindung betrifft Abgaslnfterhitzer für Dampfkessel mit einem zum Vorwärmen der Frischluft auf die schwitzungefährliche Eintrittstemperatur dienenden Hilfsheizkörper. Sie besteht darin, daß als Heizmittel für den Hilfsheizkörper Dampf oder Wasser aus dem zugehörigen Dampfkessel mit der Betriebsspannung benutzt -wird und in den letzteren unmittelbar und ohne Entspannung wieder abfließt, wobei die Rohre des Hilfsheizkörpers dem abgasbeheizten Erhitzerkörper so angefügt sein können, daß sie als Leitkörper für den Eintritt der Luft in den Erhitzer dienen. Das Heißwasser oder der Dampf aus dem Dampfkessel kann auch mittelbar über einen Hilfswärmeaustauscher und ein zweites umlaufendes, von demDampfkessei unabhängiges Heizmittel die Vorwärmung der- Frischluft bewirken.
Bekanntlich bedürfen aus Stahlblechen oder -röhren hergestellte Lufterhitzer, besonders bei Verfeuerung nasser oder wasserstoffreicher Brennstoffe, Frischluft von höherer Temperatur, als sie wenigstens zeitweise aus der Atmosphäre oder aus dem Kesselhaus zur Verfügung steht. Die unmittelbare Verwendung von kalter Luft würde eine Unterschreitung des Taupunktes auf der rauchgasseitigen Heizfläche des Lufterhitzers und einen Wasserniederschlag mit den bekannten Störungen, vorzeitigen Verschleiß und Zusetzen der Kanäle, zur Folge haben. Diese Erscheinung tritt im besonderen auf, wenn der Kessel mit niedriger Belastung arbeitet und deswegen geringe Abgastemperaturen hat. Mit dem Erfindungsgegenstand dagegen wird unter der Voraussetzung eines annähernd gleichbleibenden Kesseldruckes erreicht, daß bei niedriger Kesselbelastung die Luft durch den Hilfsheizkörper mindestens die gleiche Vorwärmung oder wenn man die infolge der geringeren Belastung geringere durchgesetzte Luftmenge berücksichtigt, eine höhere Vorwärmung erhält als bei höherer Belastung. Außerdem liegt ein Vorteil der Neuerung in der Einfachheit und Betriebssicherheit. Gegenüber gewöhnlicher Dampfbeheizung des Hilfsheizkörpers werden die mit deren Kondenswasserableitern verbundenen baulichen und betrieblichen Nachteile umgangen. Der Vorteil gegenüber der Voranwärmung durch Heißluftbeimischung besteht darin, daß der höhere Kraftbedarf, die größeren Querschnitte und die Rohrrückleitung für die nur umlaufende Luftmenge vermieden werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar in Abb. i eine schematische Rückansicht eines Kessels mit der Anordnung nach der Erfindung und in Abb. z schematisch das Kopfende eines Lufterhitzers im Grundriß.
a und b sind die oberen und unteren Teile eines beliebigen Kessels. c ist ein Abgaslufterhitzer, d das Luftgebläse, e ein Hilfslufterhitzer. f und h bilden eine Umlaufleitung des Kesselwassers durch den Hilfslufterhitzer e mit Ventilen g und ä für Absperrung oder Einstellung. k sind die Heizröhren des Hilfslufterhitzers e, die an der Kopfseite der Lufterhitzertaschen angeordnet sind.
In die Druckleitung des Luftgebläses d ist der Hilfslufterhitzer e eingebaut, dessen Röhren k für das wärmeabgebende Medium entweder mit dem Wasserraum durch die Leitung f mit dem Ventil g oder mit dem Dampfraum durch die Leitung f' mit dem Ventil g' als Zuleitungen und mit der Leitung h mit dem Ventil i als Ableitung in Verbindung stehen. Der Anschluß f' an den Dampfraum kommt in erster Linie dann in Betracht, wenn der Hilfslufterhitzer über dem Wasserstand des Kessels angeordnet werden muß. Vorzugsweise wird jedoch der Vorwärmekörper für die Kaltluft so an den Dampfkessel angeschlossen, daß von selbst ein Umlauf- des beheizenden Mittels erfolgt. Fehlen hierzu die Voraussetzungen, so kann der Durchflüß des beheizenden Mittels durch den Heizkörper mit Hilfe einer Pumpe, eines Flügelrades o. dgl. herbeigeführt werden.
Der Hilfsheizkörper für die Voranwärmung fällt bei dem hohen Wärmeübergang von Dampf oder Wasser auf die Wandung und bei dem verhältnismäßig geringen Wärmeumsatz klein aus. Die Heizfläche trägt zweckmäßig auf der Luftseite Rippen. Der Hilfsheizkörper kann dem Gebläse d zugeordnet und dann auf dessen Saug- oder Druckseite gelegt werden.
Es ist aber auch möglich, die Vorheizfläche in das frischluftseitige Kopfstück des Abgaslufterhitzers einzubauen (Abb.2). Es läßt sich damit so in Verbindung bringen, daß die Turbulenz der Strömung der Luft am Eintritt in die Luftkanäle des Abgaslufterhitzers soweit wie möglich verringert wird, damit dort eine Verminderung des Wärmeüberganges von der Frischluft auf die Wandung eintritt.
Es ist möglich, die Wärme aus dem vom Kesselinhalt kommenden Heizmittel statt unmittelbar mittelbar unter Einschaltung eines Hilfskreislaufs an die Frischluft zu übertragen, wenn dies Vorteile für die Betriebssicherheit, für die übersichtliche Anordnung oder die Herstellungskosten verspricht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Abgaslufterhitzer für Dampfkessel mit einem zum Vorwärmen der Frischluft auf die schwitzungefährliche Eintrittstemperatur dienenden Hilfsheizkörper, dadurch gekennzeichnet, daß als Heizmittel für den Hilfsheizkörper (k, e) Dampf oder Wasser aus dem zugehörigen Dampfkessel (a, b) mit der Betriebsspannung benutzt wird und in den letzteren unmittelbar und ohne Entspannung nach der Benutzung abfließt.
2. Lufterhitzer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (k) des Hilfsheizkörpers dem abgasbeheizten Erhitzerkörper (c) so angefügt sind, daß sie als Leitkörper für den Eintritt der Luft in den Erhitzer dienen.
3. Lufterhitzer nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Heißwasser oder der Dampf aus dem Dampfkessel mittelbar über einen Hilfswärmeaustauscher (k, e) und ein zweites umlaufendes, von dem Dampfkessel (a, b) unabhängiges Heizmittel die Vorwärmung der Frischluft bewirkt.