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Druckregelungseinrichtung, insbesondere für Strangpressen Die Erfindung
betrifft eine Druckregelungseinrichtung mit einer Steuereinrichtung für mehrere
Sicherheitsventile, z. B. Unileitungsventile.
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Die Erfindung ist insbesondere für hydraulische Str angpressen mit
mehreren arbeitenden 'I eilen zweckmäßig, bei denen der Druck für einige Teile größer
als für andere sein inuß, also z. B. der Stempel bei der normalen Arbeit oder bei
seiner Arbeits- und Rückbewegung finit einem und demselben Druck betrieben wird,
während für andere Arbeiten, z. B. für die Arbeit der Schere, ein niedrigerer Druck
verwendet wird. In diesem Falle ist es notwendig, die Hydraulische Einrichtung so
auszuführen, daß sie bei jeder einer .Mehrzahl verschiedener Druckhöhen arbeiten
I;ann. Ein :!«eck der Erfindung besteht darin, rine Einrichtung mit mehreren Sicherheitsventilen
auf einfache Weise so auszubilden, daß sie bei jeder vorherbestiinniten Druckhöhe
arbeiten kann.
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Nach der Erfindung ist deshalb mit einem oder mehreren der Sicherheitsventile
ein Flilfsventil verbunden und so eingerichtet, daß es das zugehörige Sicherheitsventil
auszuschalten vermag.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben :ich aus der folgenden Beschreibung
des dargestellten Ausführungsbeispielen (les Erfindungsgegenstandes; es zeigen Fig.
i schematisch eine hydraulische Einrichtung an einer Strangpresse mit einer Druckregelung
nach der Erfindung, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt, zum Teil in Ansicht, der Teile
der Druckbegrenzungseinrichtung nach Linie 9-9 von Fig. i (links unten) in vergrößertem
Maßstabe, Fig.3 eine Draufsicht der Druckbegrenzungsvorrichtung, Fig. 4. einen Schnitt
eines Einzelteiles und Fig. 5 einen senkrechten Schnitt in vergrößertem Maßstab
nach Linie 12-i2 von Fig. 3.
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Bei der dargestellten Strangpresse arbeiten einzelne Teile unter verhältnismäßig
hohem Druck und andere Teile unter verhältnismäßig niedrigem Druck.
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Die dargestellte Presse besitzt einen Stempel i 15, der an einem Querhaupt
i 16 befestigt ist, das durch einen hydraulischen Kolben 123 bewegt wird. Dieser
arbeitet in einem hydraulischen Zylinder r24, der mit dem Hauptdruckrohr verbunden
ist und durch ein Ventil 323 gesteuert wird. Das Querhaupt 116 wird mittels zweier
hydraulischer Kolben 13o zurückgezogen, die in verhältnismäßig kleinen Gegenzylindern
132 arbeiten, die unmittelbar mit der Hauptleitung verbunden sind und unter konstantem
Pumpendruck stehen.
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Das zu bearbeitende Werkstück wird in einen Aufnehmer 134 eingesetzt,
der an einem (>tierhatil)t r38 befestigt .ist, <las durch Kolbenstangen
142
angetrieben wird. An diesen sitzen wieder Kolben 143, die in hydraulischen Zylindern
144: arbeiten, und zwar in Abhängigkeit von einer Ventileinrichtung 327. Quer zur
Achse des Aufnehmers und des Stempels ist ein hin und her gehender Trägerschlitten
148 bewegbar, der durch eine Kolbenstange 149 angetrieben wird, an der ein Kolben
sitzt, der in einem hvdraulischen Zylinder 15o in Abhängigkeit von einer Ventileinrichtung
329 arbeitet. Das Werkstück wird in den Aufnehmer 134 durch einen Werkstückstempel
17o eingesetzt, der an einer Kolbenstange 174 sitzt, die in einem hydraulischen
Zylinder 175 arbeitet, der durch veränderbaren Druck und konstanten Gegendruck in
Abhängigkeit von einer Ventileinrichtung 341 betätigt wird.
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Um den Strang von dem verlorenen Ende abzuschneiden, ist an einer
Stange 179, die in einem Zylinder 18o in Abhängigkeit von einer Ventileinrichtung
344 arbeitet, eine Schere vorgesehen. Nach dem Abschneiden wird das Rohr oder die
Stange auf einer Plattform 30.2 aufgewickelt, die durch pneumatischen Druck mittels
in Zylindern 304, 305 arbeitender Kolben verschoben werden kann. Die Zylinder
sind durch Rohre 340, 339, 337 mit einer Steuerstelle 335 verbunden. Die Plattform
ist so eingerichtet, daß sie die Stange in ein Kühlmittel eintaucht und darauf in
eine Abgabestellung bringt, in der die Stange durch die Stempel 312 der in Zylindern
314 arbeitenden Stangen 313 ausgeworfen wird. Die Zylinder werden ebenfalls von
der Steuerstelle 335 aus gesteuert, mit der sie durch Rohre 337, 33$ verbunden sind.
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Die erwähnten Ventileinrichtungen 323, 327 und 329 werden mit Hilfe
von Druckluft von einer Zentralstelle 325 aus gesteuert. Mit dieser sind sie durch
Druckluftrohre 324, 328 bzw. 330 verbunden, die von der Hauptdruckluftleitung
326 gespeist werden. Die erwähnten hydraulischen Ventileinrichtunggen 341
und 344 werden von der Zentralsteuerstelle 335 aus gesteuert, mit der sie durch
Rohre 342, 343 bzw. 345, 346 verbunden sind. Die Zentralstellen 325 und 335 und
die Druckluftsteuerung von dort aus brauchen nicht näher beschrieben zu werden.
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Der Druck für das hydraulische System wird durch Pumpen 321 hergestellt,
die mit den verschiedenen Arbeitszylindern durch ein Rohrsystem 322 und die Abflußleitungen
320
verbunden sind. Ein geeigneter Sammler 746 ist vorgesehen.
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Bei der vorbeschriebenen Einrichtung wird der Hauptstempel I15 und
der Gegenstempel 17o mit hohem Druck betrieben, z. B. 350 kg/cm2. Es ist aber erwünscht,
diesen hohen Druck bei anderen hydraulischen Einrichtungen, z. B. dem Werkstückstempel
und der Schere, zu vermeiden. Infolgedessen wird ein verhältnismäßig niedriger Druck,
z. ,R. 14Olg/cm2, verwendet. Erfindungsgemäß ist deshalb eine Einrichtung getroffen,
um den Druck in der Hauptleitung abwechselnd auf Hochdruck oder Niederdruck zu beschränken.
Wie dargestellt (linke untere Ecke von Fig. 1), sind zwei Sicherheitsventile (Druckbegrenzungseinrichtungen)
vorgesehen. Das eine Sicherheitsventil soll den Druck bei der bestimmten größeren
Druckhöhe beschränken und das andere bei der bestimmten niedrigen Druckhöhe. Ferner
ist eine Einrichtung getroffen, um das Sicherheitsventil für niedrigen Druck außer
Tätigkeit zu setzen, wenn mit dem höheren Druck gearbeitet werden soll, und zwar
besitzt das Niederdruckventil ein Hilfsventil in der Abwasserleitung. Wenn dieses
Ventil geöffnet ist, tritt die Niederdruckeinheit in Tätigkeit; aber wenn dieses
Ventil geschlossen ist, so ist die Niederdruckeinheit abgeschaltet.
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Bei der dargestellten Bauart und unter Bezugnahme auf Fig. 2, die
die Niederdruckeinheit darstellt, trägt ein Rahmen 716 einen Druckzy linder 7o1,
der durch einen Einlaß 702 mit der Hauptdruckleitung der hydraulischen Einrichtung,
z. B. einem Zweigrohr 70o des Hauptrohres nach Fig. 1, verbunden ist. In diesem
Zylinder ist ein Kolben 703
angeordnet, der in einer Stopfbüchse 7o4 arbeitet.
Der Kolben 703 wird, wie ersichtlich, durch den Hauptrohrdruck nach oben
getrieben, aber eine Ausgleichsbelastung ist vorgesehen, um zu verhindern, daß diese
Bewegung vor einem bestimmten Druck erfolgt. Wie dargestellt, greift nämlich der
Kolben 703 an seinem oberen und äußeren Ende in einen Ansatz am Boden einer
Kolbenstange 7o5 eines Kolbens 7o6, der in einem Förderzylinder 707 arbeitet.
Der Zylinder 707 ist durch ein Rohr 708 über eine Ventilkammer 709
mit einem Behälter 713 (Fig. 1) verbunden, der Druckluft enthält. Um schädliche
Verluste zu vermeiden, arbeitet der Luftdruck unter Zwischenschaltung einer Wassersäule,
die den Zylinder 7o7 ausfüllt, der durch die Luft unter Druck gesetzt wird. Zu diesem
Zweck führt das Rohr 708 fast bis auf den Boden des Behälters 713, so daß
die Luft das Wasser durch das Rohr nach dein Förderzylinder drückt. Das Ventilgehäuse
7o9 enthält ein geriffeltes Ventil 71o, das in einem konischen Ventilsitz 711 beweglich
ist und in seiner Bewegung nach oben durch eine Verschlußmutter begrenzt ist. Das
Ventil ist so eingerich-,tet, daß es, wenn es auf seinem Sitz ruht, ein verhältnismäßig
langsames Fließen des Förderwassers in, den Zylinder 707 gestattet; aber
bei Umkehrung der Stromrichtung des Wassers
aus dem Zylinder 7o7
hervor erhebt sich. das Ventil 7io von seinem Sitz und gestattet ein verhältnismäßig
schnelles Fließen durch einen nicht gedrosselten Kanal.
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Es ist ersichtlich, daß die der Bewegung des Druckkolbens 7o3 entgegengesetzt
gerichtete Belastung durch den Druck der Förderluft und den Kolbendurchmesser 7o6
bestimmt wird. Durch eine entsprechende Kombination dieser beiden Faktoren kann
eine Ausgleichsbelastung für den gewünschten Druck erzielt werden. Angenommen, daß
in der beschriebenen Steuereinheit der kritische Druck 140 kg/cm2 beträgt, so hält
die Ausgleichsbelastung, bis diese Grenze erreicht ist, die Kolbenstange 705 nach
unten, die ihrerseits wieder den Kolben 7o3 gegen den Druck im Hauptrohr unten hält.
Wenn indessen diese Grenze überschritten ist, wird der Kolben 703 gehoben und drückt
den Kolben 7o5 nach oben, und diese Bewegung dient dazu, einen Ventilkegel zu öffnen.
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Wie dargestellt, ruht auf dem Rahmen 716 ein Ventilblock 717, der
eine waagerechte Bohrung 718 besitzt, die durch eine senkrechte Bohrung 7ig mit
einem Rohr 72o verbunden ist, das seinerseits mit dem Hauptdruckrohr in Verbindung
steht. Zwischen dem senkrechten Kana17ig und dem Ende der horizontalen Bohrung 718
befindet sich ein rohrförmiger Teil 721, der einen konischen Ventilsitz besitzt.
Auf diesem Ventilsitz sitzt ein konischer Ventilkegel 722, der auf dem Ende
einer drehbaren Ventilspindel 723 sitzt. Diese Ventilspindel besitzt ein Schraubengewinde
724, das in einer Stopfbüchse 725 mit Innengewinde arbeitet. Sie besitzt ferner
einen Endteil, der in einem Lagerbügel 726 ruht. Das Ventil wird von und auf seinem
Sitz durch Drehung seiner Ventilspindel bewegt, und diese erfolgt durch Bewegung
der Kolbenstange 705.
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Wie ersichtlich, sitzt lose auf der Ventilstange ein Zahnrad 73o,
das mit einer Zahnstange 731 des unteren Teiles der Kolbenstange 705 kämmt.
Auf der Ventilspindel 723 ist eine Scheibe 732 aufgekeilt, die an ihrer Vorderseite
eine ringförmige Aussparung (Fig.4) besitzt, die durch eine Anzahl mit Zwischenraum
angeordneter Zwischenstücke 734, z. B. vier, unterbrochen ist. Die mit der Aussparung
versehene Fläche der Scheibe legt sich gegen eine Platte 735 am Ende des Zahnrades
730. Diese Platte besitzt vier Nasen 736, die in die Aussparung 733 hineinragen.
Zwischen jeder Nase und einem der Zwischenstücke 734 befindet sich eine in die Aussparung
eingeschlossene Feder 737. Angenommen, daß das Ventil offen ist, wenn der Druck
fällt und die Kolbenstange 705 unter Belastung nach unten geht, so wird das
Zahnrad 730 gedreht, und zwar entgegen dem Uhrzeigersinn nach Fig.2 (nach
links gesehen), und jede Nase wird gegen ihre anliegende Feder 737 gedrückt. Diese
Kraft wird durch die Federn auf die Teile 734 übertragen, um die Scheibe 732 zu
drehen, die, da sie auf der Ventilspindel aufgekeilt ist, letztere dreht. Diese
Drehung bewegt das Ventil auf seinen Sitz durch das linksgängige Schraubengewinde.
Die Zähne des Zahnrades 73o besitzen genügende Länge, um die Bewegung der Ventilspindel
bis zum Ende zu ermöglichen. Die Teile sind so angeordnet, daß das Ventil auf seinem
Sitz sitzt, kurz ehe die Kolbenstange 7o5 ihren Abwärtshub beendet. Darauf wird
der letzte Teil der Drehbewegung des Zahnrades durch Zusammendrückung der Federn
737 aufgenommen. Infolgedessen wird das Ventil auf seinen Sitz nur durch die Kraft
der zusammengedrückten Federn 737 gedrückt.
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Wenn der kritische Druck überschritten wird ` und' die Kolbenstange
7o5 nach oben geht, wird das Zahnrad im entgegengesetzten Drehsinn gedreht, nämlich
in der Richtung des Uhrzeigers gemäß Fig. 2. Die sich daraus ergebende Bewegung
der Nasen 736 gestattet eine Entspannung der Federn 737, so daß der Druck auf das
auf seinem Sitz befindliche Ventil aufhört. Die weitere Bewegung der Nasen 736 bringt
sie in Berührung mit den unmittelbar anliegenden Teilen 734, und darauf wird die
Scheibe 735 durch diese Berührung in entgegengesetzter Richtung gedreht, um die
Ventilspindel zu drehen und das Ventil von seinem Sitz zu lüften.
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Das beschriebene Ventil wird immer in seiner Bewegung durch die Gewindeverbindung
derart gesteuert, daß ein Schlagen, wie es so häufig bei Sicherheitsventilen auftritt,
vermieden wird, und das Ventil besitzt eine verhältnismäßig lange Betriebsdauer,
selbst wenn es fast ständig in Tätigkeit ist. Die Belastungseinrichtung der beschriebenen
Art ist derart, daß verhältnismäßig geringe Trägheit mechanischer Teile zu überwinden
ist.
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Jenseits des Endes der waagerechten Bohrung 718 ist das Hilfsventil
angeordnet. Der Ventilblock 7i7 besitzt eine senkrecht angeordnete Ventilkammer
74o, die einen rohrförmigen Teil74i enthält, der einen Ventilsitz bildet. Mit diesem
Ventilsitz arbeitet ein Kegelventi1742 zusammen, das auf einer Ventilspinde1743
sitzt, die sich nach unten über den Ventilblock hinaus erstreckt. Das Ventil742
und sein Sitz liegen zwischen den Enden der waagerechten Bohrung 718 und des Abflußrohres
744, das in geeigneter Weise nach der Saugseite der Wasserpumpen führen kann. Wie
in Fig. = dargestellt, steht das Rohr 744 mit einem Rohr 745 in Verbindung,
das
zu dem Vorratsspeicher 746 führt, der mit der Saugseite der -Pumpen 321 verbunden
ist. Das Hilfsventil 742 kann auch als Steuerventil bezeichnet werden, weil durch
seine Stellung die Niederdruckregelung bestimmt wird, d. h. wenn das Steuerventil
742 offen ist, solange das Sicherheitsventil 72o- geöffnet ist, so strömt
Wasser von der Hauptrohrverbindung 72o durch die Bohrungen 719, 718, die
Ventilkammer 74o und die Abflußleitung 744 zurück zur Saugseite der Pumpen. Ist
aber das Steuerventil 74-- geschlossen, so ist das Ventil 722 unwirksam, d. h. die
Niederdruckeinheit ist abgeschaltet, und der Druck steigt auf die höhere Grenze.
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Die Steuerung des Ventils 742 wird später angegeben.
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Da der Druckzylinder 701. unter dem Druck des Hauptrohres steht,
übt die Packung 704 eine beträchtliche Reibung aus, die bestrebt ist, die Bewegung
des Kolbens 703 zu verlangsamen. Es ist deshalb eine Einrichtung getroffen,
um die Reibungsarbeit bei der Öffnungsbewegung des Ventils auszugleichen. Wie in
Fig.2 dargestellt, gleitet ein Querhaupt 751 auf Stangen 75o, die neben der Kolbenstange
705 liegen. Dieses Querhaupt legt sich gegen zwei Schraubenfedern 752, deren
untere Enden sich gegen einstellbar befestigte Widerlager 753 legen. Gegen den Oberteil
des Querhauptes legt sich ein Block 754, der mit der Kolbenstange 7o5 verbunden
ist. Bei der gewöhnlichen Stellung der Teile, d. h. bei geschlossenem Sicherheitsventil
und unten befindlicher Kolbenstange 7o5, sind die Federn zusammengedrückt, so daß
sie die Kolbenstange 7o5 mittels des Querhauptes und des Blockes anzuheben suchen.
Die Federn sind so angeordnet, daß sie bestrebt sind, der Reibungskraft der Packung
7o4 entgegenzuwirken und diese ausgleichen. Infolgedessen öffnet sich das Ventil
etwa bei dem wirklichen kritischen Druck.
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Wenn der kritische Druck überschritten ist und die Kolbenstange 7o5
nach oben bewegt wird, entspannen sich die Federn. Daraus ergibt es sich, daß beim
Sinken des Druckes nur wenig unter den kritischen Druckpunkt die Teile nicht in
die normale Stellung zurückkehren können, da die Federn bei der Abwärtsbewegung
der Kolbenstange wieder zusammengedrückt werden müssen, d. h. die umgekehrte Bewegung
nicht nur durch den Druck im Hauptrohr, sondern auch durch die Federn gehemmt wird.
Infolgedessen bleibt das Ventil offen, bis der Druck im Hauptrohr so weit fällt,
daß die Ausgleichsbelastung den Druck im Hauptrohr überwinden und die Federn zusammendrücken
kann. Der Punkt, bei dem dieser Druckabfall eintritt, wird vom kritischen Druck
beträchtlich abweichen; aber es ist zu beachten, daß die Einrichtung nicht dazu
dient, einen konstanten Druck aufrechtzuerhalten, sondern nur einen zu hohen Druck
verhindern, soll. Dieser wesentliche Druckabfall hat keine Bedeutung, wenn das Ventil
geschlossen ist, da der Druck im Hauptrohr dann schnell wieder steigt.
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Die Hochdruckeinheit ist. iin Grunde eine Wiederholung der Niederdruckeinheit
mit der Ausnahme, daß ein dem Steuerventil742 entsprechendes Ventil fehlt. Fig.
3 stellt die Hochdruckeinheit dar. Das Schema zeigt einen Vorratsbehälter 713a,
der dem Vorratsbehälter 7r3 gleicht und durch ein Rohr 708a mit einem Förderzylinder
707a verbunden, ist, der dem Zylinder 7o7 entspricht, aber größer ist, da diese
Einheit einen höheren kritischen Druck besitzt, z. B. 35o kg/cm2, so ist die Ausgleichsbelastung
entsprechend größer. Gewöhnlich wird diese Belastung unter Verwendung desselben
Luftdruckes durch Vergrößerung des Kolbendurchmessers erreicht. Fig. 3 zeigt einen
Ventilblock 7r7 a, der dem Block 7i7 entspricht, bei dem aber die der Bohrung 7i8
entsprechende Bohrung unmittelbar nach einem Abflußrohr 744a führt, das dem Rohr
744 entspricht und mit dem Rohr 745 verbunden ist, d. h. ein dem Ventil 742 entsprechendes
Ventil ist, wie schon erwähnt, nicht vorhanden. Wenn das Steuerventil742 der Niederdruckeinheit
geschlossen ist, um diese Einheit abzuschalten, so bewirkt ein Überschreiten des
Höchstdruckes im Hauptrohr, daß das Hochdrucksicherheitsventil geöffnet wird und
der Druck durch Überströmen von Wasser (über das Rohr 720a, die Bohrung 718a und
das Rohr 744a nach dem Vorratsbehälter 746) vermindert wird.
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Wie in Fig. g dargestellt, besitzt die Hochdruckeinheit noch eine
zusätzliche Einrichtung, die bei der Niederdruckeinheit fehlt. Bei hydraulischen
Einrichtungen tritt nämlich manchmal ein plötzlicher Druckanstieg auf, der beträchtlich
über den gewünschten kritischen Punkt steigt. Da das Ventil, wie beschrieben, nur
mit einer gewissen Verzögerung in Tätigkeit tritt, ist noch ein zusätzliches Sicherheitsventil
zum Verhindern gefährlicher Spitzendrucke vorgesehen. Zu diesem Zwecke ist, wie
in Fig. 5 dargestellt, mit dem Ventilblock 717a der Hochdruckeinheit ein zusätzlicher
Ventilblock 76o verschraubt. Dieser Block besitzt eine Ventilkammer 761, in der
eine Büchse 763 liegt, die geeignete Öffnungen besitzt zur Verbindung mit einer
Bohrung 764 des Ventilblockes und mit einem Einlaßkanal766 in Verbindung steht.
Über dem Ende der Büchse 763 befindet sich ein Abflußkanal765. Auf der Büchse sitzt
ein rohrförmiger Ventilsitz 762, der eine Querbohrung 774 besitzt, die durch die
Öffnungen
der Büchse mit dem Einlaßkanal in Verbindung steht. Der
rohrförmige Ventilsitz 762 trägt ein konisches Sicherheitsventil 76-1:. Dieses Ventil
sitzt auf dem Ende einer in einer Packung 773 gleitenden und durch eine Feder 7()9
auf den Sitz gepreßten Ventilspindel 768. Diese Feder ist für eine Belastung eingestellt,
die mindestens so hoch ist wie der hohe kritische Druck. Die Teile sind so angeordnet,
(laß der Einlaß 76c; mit dem Wasserkanal des Ventilblockes 717' auf der Innenseite
des Sicherheitsventils in Verbindung steht. Die Ab:lußbohru119 765 steht mit einem
Abflußkanal auf der Außenseite des Sicherheitsventils in Verbindung, d.li. der zusätzliche
Ventilblock 760 gestattet ein Überströmen um das Hauptsicherheitsventil der
Hochdruckeinlieit herum. Bei plötzlichen Spitzenbelastungen, die Störungen hervorrufen
können, ehe (las Hauptsicherheitsventil sich öffnen kann, iiffnet sich (las Ventil
767 gegen den Druck seiner Feder und gestattet einen Durchgang von Wasser
um (las Hauptsicherheitsventil herum vom Rohr -2o(1 nach dem Rohr 7.LIa.
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Der rohrförmige Ventilsitz 762 sitzt an einer Spindel 770,
die in ein Stellglied 763ü eingeschraubt ist. Ferner ist eine Verschlußschraube
771 vorgesehen. Wenn der Ventilsitz am Ende des Teiles 762 abgenutzt ist, so kann
ein Nachstellen durch Bedienung der Spindel 770 und der Verschlußschraube
771 erfolgen, um den Sitz nach dem Ventil hin zu bewegen.
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Bei der beschriebenen Bauart, bei der der Auslaßkanal zwischen dem
Ventilsitz und der Packung 773 für die Ventilspindel angeordnet ist, steht die Packung
nicht unter dem Druck des Hauptrohres, und infolgedessen übt sie keine unerwünschte
Reibung auf die Bewegungen der Ventilspindel aus.
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Die Erfindung umfaßt noch eine Einrichtung, um selbsttätig von der
einen Druckhöhe auf die andere übergehen zu können. Dies kann dadurch erzielt werden,
daß das System normalerweise unter der niedrigen Druckregelung gehalten wird, und
daß, wenn hoher Druck erwünscht ist, selbsttätig das Sicherheitsventil für Niederdruck
so beeinflußt wird, daß es unwirksam wird. Z. B. kann bei der vorbeschriebenen Regelvorrichtung
das Steuerventil 742 normalerweise geöffnet gehalten werden, so daß die Niederdruckeinheit
normalerweise die Regelung ausübt. Bei Beiiiitiguiig von hohem Druck wird durch
das Schließen dieses Ventils bewirkt, daß die Regeleinrichtung für niedrigen Druck
abgeschaltet wird.
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Die Bedienung des Ventils 742 soll nach dem Ausführungsbeispiel dadurch
erfolgen, (laß die Ventilspindel 743 mit der Isolben->tange eines durch Luft angetriebenen
Kolbens verbunden und der Luftstrom durch ein elektromagnetisch betätigtes Ventil.
geregelt wird.
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Wie in Fig. i dargestellt, liegt eine Solenoidspule 78o des elektromagnetischen
Ventils für das Steuerventil 742 in einer Gleichstromleitung 781. In dieser
Leitung ist ein normalerweise offener Schalter S13 (Fig. i rechts oben) so angeordnet,
daß er selbsttätig geschlossen wird, wenn das Einlaßventil der livdraulischen Einrichtung
323 geöffnet wird. Dies erfolgt durch einen entsprechenden Steuerarm (nichtdargestellt),
deran dem vorstehenden Ende der Einlaßventilstange der Ventileinrichtung 323 befestigt
ist. Unter normalen Bedingungen, d. h. wenn der Hauptstempel nicht unter Druck steht
und sein Einlaßventil geschlossen ist, ist der Schalter S" offen. Das Solenoid des
magnetischen Ventils 780 ist stromlos. Die Ventilstange 743 ist angehoben,
und. das Steuer- oder Wählerventil 7.42 ist offen. Infolgedessen ist die Steuereinrichtung
für den Niederdruck wirksam, und der Druck in der Hauptleitung ist auf die niedrige
Druckhöhe beschränkt, d. h. auf i.4o kg/cm=, und zwar zum Betätigen z. B. der Einrichtungen:
Werkstiickstempel, Schlitten und Messer. Wenn indessen der Hauptstempel angetrieben
werden soll, wird der hohe Druck dadurch wirksam gemacht, daß das Einlaßv entil
des hydraulischen Zylinders 3d.3 geöffnet wird. Die Öffnungsbewegung dieses Ventils
schließt, wie erwähnt, den Schalter S13. Infolgedessen wird das Solenoid des magnetischen
Ventils 780 unter Strom gesetzt und das Ventil 7,42 geschlossen. Infolgedessen
wird die Niederdrucksteuerung ausgeschaltet, und der Druck der Hauptleitung steigt
auf den hohen Druckwert, nämlich 350 kg/ein2. Dieser Zustand herrscht so
lange, wie das Einlaßventil der Ventileinrichtung 32 offen bleibt. Wenn es geschlossen
wird, wird der Schalter S13 wieder geöffnet, und die Teile kehren in die ursprüngliche
Stellung zurück.
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Der hohe 'Druck wird auch zum Zurückbewegen des Aufnehmers 134 benötigt,
um den Preßrest auszutreiben. Der Aufnehmer bewegt sich zurück, wenn sich das Abflußventil
seiner Ventileinrichtung 327 öffnet, das den Gegendruck im Zylinder 144 beseitigt.
Die Ventilspindel dieses Auslaßventils besitzt einen einen Schalter betätigenden
Arm ähnlich dem Arm für den Schalter S13. Der Arm ist so angeordnet, (laß er einen
normalerweise offenen Schalter S14 schließt, wenn das Abflußventil sich öffnet.
Dieser SchalterSl, liegt im Nebenschluß zur Leitung 781. Wird dieser Schalter durch
Offnen des Abflußv entils der Ventileinrichtung 327 geschlossen, so erfolgt, wie
beim Schließen des Schalters S13,
ein Schließen des Ventils 742,
und ein Ausschalten der N iederdruckregelung. d. h. wenn der eine der Schalter S13,
S14 geschlossen wird, so steht die Einrichtung unter Hochdruck; aber wenn beide
geöffnet sind, so steht sie unter Niederdruck.
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Natürlich können verschiedene andere Stromkreisanordnungen zum Steuern
des Ventils 742 angewendet werden.